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Kolumne der Redaktion

20.08.2018

Initiative wehrt sich gegen Spar- und Abbaupolitik bei der Bildung

Pünktlich zum ersten Schultag lanciert die Luzerner Allianz für Lebensqualität ihre Kampagne zur Volksinitiative «Für eine hohe Bildungsqualität im ganzen Kanton». Die «Bildungs-Initiative» will eine gute Bildung in der Verfassung verankern. Heute Montag (20. August) informierten die InitiantInnen die Medien über diese Vorlage, die am 23. September vors Volk kommt.


Sie stellten heute den Medien ihre Initiative vor, über die am 23. September abgestimmt wird (von links): Urban Sager, Präsident vpod Luzern; Lorena Stocker, «Lernende gegen Sparwut»; Silvio Walther, Vorstand BCH Luzern; Remo Herbst, Präsident VLM und Alex Messerli, Präsident llv.

Was sie heute sagten, ist unter «Dateien» zu lesen.

Bild: Kaspar Bättig / llv

Die Initiative ist eine direkte Antwort auf die Spar- und Abbaupolitik im Bildungsbereich der letzten Jahre. Statt Schulschliessungen und Zwangsferien verlangt sie gute Schulen und mehr Chancengleichheit für alle Lernenden im ganzen Kanton Luzern. 

Alex Messerli, Präsident des Luzerner Lehrerinnen- und Lehrerverbands (LLV), betont, dass die Rahmenbedingungen für den Lernerfolg der Kinder mitentscheidend sind. Dazu gehören ausreichende Ressourcen und genügend qualifiziertes Personal. «Die Initiative möchte Gutes in der Bildung bewahren und stärken. Bewahren, um einen weiteren Qualitätsabbau zu verhindern und zu stärken, um an Bewährtes anzuknüpfen», sagt LLV-Präsident Messerli: «Sie bringt mehr Verlässlichkeit und Kontinuität in der Volksschule. Davon profitieren die Lernenden, die Eltern und auch die Lehrpersonen.»

Nie wieder Zwangsferien

Den bisherigen Abbau im Bildungswesen kritisiert Remo Herbst, Präsident des Verbandes Luzerner Mittelschulen und Gymnasien (VLM). Zwangsferien, Streichung von Förderangeboten, Erhöhung von Schulgeldern, konkurrenzlos schlechte Anstellungsbedingungen der Lehrpersonen und weitere, drohende Abbaumassnahmen zeugen vom Luzerner Spardiktat der letzten Jahre. Für den VLM-Präsidenten ist klar: «Die Schülerinnen und Schüler dürfen nicht länger als Spielball der Finanzpolitik benutzt werden. Vielmehr sollen Ausbildung und Inhalte im Zentrum stehen – wie bei der Bildungs-Initiative.»

Fachkräfte für die Luzerner Wirtschaft 

Silvio Walther vom Vorstand Berufsbildung Schweiz Luzern (BCH.LU) ergänzt, dass nicht nur die Lernenden und deren Eltern vom Bildungsabbau betroffen sind. Er schadet auch der Wirtschaft. Die Berufsbildung gehe nämlich leider viel zu oft vergessen: «Die Luzerner Wirtschaft ist auf gut ausgebildete Fachkräfte angewiesen. Deshalb dürfen wir Qualitätseinbussen bei der Berufslehre nicht in Kauf nehmen», fordert Walther. Herausforderungen wie die Bekämpfung des Fachkräftemangels und die Digitalisierung der Berufsbildung könnten nur mit ausreichend zur Verfügung gestellten Mitteln gemeistert werden. Diese sichere die Bildungs-Initiative.

Lernen statt Protestieren

Hunderte von Schülerinnen und Schülern protestierten in den letzten Jahren bei den von den «Lernenden gegen Sparwut» organisierten Aktionen gegen den Bildungsabbau. «Drohende Schulschliessungen wie beispielsweise beim “Musegg”, der WMS in Willisau oder der Fachklasse Grafik geben den dort Lernenden das Gefühl, dass sie der Politik eigentlich egal sind», sagt Lorena Stocker als Direktbetroffene von den «Lernenden gegen Sparwut». «Die Luzerner Schülerinnen und Schüler wollen aber eigentlich lernen und nicht protestieren müssen. Deshalb sagen auch wir Ja zur Bildungs-Initiative.»

Ja zu mehr Chancengleichheit

Urban Sager, Präsident der Sektion Luzern des Verbandes des Personals der Öffentlichen Dienste (VPOD), will mit der Initiative auch ein finanzpolitisches Zeichen setzten: «Es kann nicht sein, dass die Eltern für die finanzielle Schieflage des Kantons geradestehen müssen! Sie finanzieren mit den Schulgebühren die Steuergeschenke an Reiche und Unternehmen», so Sager. Aufgrund des aktuellen Spardrucks drohten die Mittelschulen immer teurer und damit zu einem Privileg für Reiche zu werden. Ein «Ja» am 23. September verhindere dies und bringe mehr Chancengleichheit im Bildungswesen.

(Dies ist eine Medienmitteilung der Luzerner Allianz für Lebensqualität)

Unter «Dateien»: was die InitiantInnen heute Montag (20. August) vor den Medien sagten.


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/