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Kolumne der Redaktion

09.07.2018

Klingelton ersetzt Kirchenglocken

Heute klingelt ständig irgendwo ein Handy. Daran haben wir uns gewöhnt. Was aber, wenn der Klingelton plötzlich vom Kirchturm herabtönt? Genau das wird vom 16. bis 30. Juli bei der Luzerner Peterskapelle der Fall sein.


Seit einigen Monaten schweigen die Glocken der Peterskapelle. Das älteste Kirchengebäude der Stadt Luzern wird zur Zeit erneuert. Die verstummten Glocken haben Klarissa Flückiger und Mahtola Wittmer, Studierende der Hochschule Luzern, auf die Idee für ihre Kunstinstallation «Zeitzeichen» gebracht: «Wir fragten uns, wie Anwohner, Passanten und Touristen reagieren würden, wenn das Glockengeläut der Peterskapelle durch einen Handyklingelton ersetzt würde.»

Überraschen und irritieren

In unregelmässigen Abständen und Längen wird zwischen dem 16. und 30. Juli anstelle des klassischen Glockengeläuts ein Handyklingelton vom Kirchturm von St. Peter zu hören sein. Überraschen und irritieren wollen Klarissa Flückiger und Mahtola Wittmer damit – und zum Nachdenken anregen.

Handytöne sind heute präsenter und verbreiteter als Kirchenglocken. «Ertönt ein Handyklingelton, reagieren die meisten Menschen sofort. Es könnte schliesslich eine wichtige Person anrufen, es könnte etwas geschehen sein oder man könnte etwas verpassen», stellen die Kunststudentinnen fest.

Und sie fragen weiter: «Wen fragen die Menschen heute um Rat, wenn sie Hilfe brauchen? Wem vertrauen sie alles an? Mit wem kommunizieren sie, wenn sie alleine sind? Hat der Handyklingelton also die Kirchenglocken ersetzt? Und ist das Handy der moderne Gott?»

Abschluss der Installationen rund um die Baustelle

Die Kunstaktion «Zeitzeichen» bildet den Abschluss einer Reihe von Projekten, die Studierende der Hochschule Luzern an der und um die Baustelle der Peterskapelle in den vergangenen Monaten realisiert haben.

Urban Schwegler, Kommunikationsbeauftragter der Stadtluzerner KatholikInnen, Luzern


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/