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Kolumne der Redaktion

10.04.2018

Eine «Classe politique» gibts hier schlichtweg nicht

Unser föderalistisches und konkordantes System, das von Subsidiarität und breit abgestützter Regierungsverantwortung lebt, lässt die Entstehung einer «Classe politique» nicht zu. Zudem verhindern alle vier Jahre stattfindende Wahlen die Bildung einer solchen Politikerklasse.


Zu gross sind traditionell die Sensibilität und die Aversion der Schweizerinnen und Schweizer gegen solche Entwicklungen. Viele Bürgerinnen und Bürger engagieren sich auf Stufe Gemeinde in Kommissionen und Räten, stellen sich als Delegierte und Präsidenten zur Verfügung und leisten in Parteien und Komitees unentbehrliche Freiwilligen- und Milizarbeit im Staat. 

Die Schweiz ist damit weit weg von einer «Classe politique» – im Gegenteil: die Schweizer Politik ist bodennah, volksnah und volksverbunden. Engagierte Bürgerinnen und Bürger aus dem Volk engagieren sich für das Volk. 

Der immense Einsatz landauf landab durch das Volk und für das Volk ist zu fördern und engagierte politisch aktive Mitbürgerinnen und Mitbürger sind zu motivieren. Unser System ist bewährt, wir dürfen es nicht schlecht reden. Fazit: Auch wenn die SVP gerne immer wieder die «Classe politique» verurteilt – es gibt sie in der Schweiz schlichtweg nicht. 

Wohlbemerkt, es ist nicht alles einfach gut, die Politik und all ihre Akteure haben Schwächen, die es kontinuierlich zu verbessern gilt. Aber eines ist für mich klar: Die Rhetorik über die böse «Classe politique» schadet dem Ansehen der Politik, deren Institutionen und der Motivation aller Engagierten und bringt niemandem einen Nutzen. Sie schadet letztlich dem Vertrauen in die Politik und schadet damit auch unserem Land insgesamt. 

Rico De Bona, Generalsekretär CVP Kanton Luzern, Luzern 


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/