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Kolumne der Redaktion

05.03.2018

71,6 Prozent im Kanton Luzern gegen «No Billag»: Das sagen SiegerInnen

Im «Continental» an der Luzerner Murbacherstrasse 4 trafen sich am gestrigen Abstimmungssonntag Leute aus dem Luzerner Komitee NEIN zum Sendeschluss.


Mario Stübi (Luzern), Präsident SRG Luzern: «Uns ist es gelungen, im Kanton Luzern gegen “No Billag" ein fast 600-köpfiges Komitee zu formieren, das es in dieser Breite und Grösse seit Jahren nicht mehr gegeben hat: Alte und Junge, Rechte, “Mittlere" und Linke ebenso wie Kulturleute und Kirchenkreise, Touristiker und Sportler. All diese Persönlichkeiten haben eine flächendeckende Allianz der Vernunft und Verantwortung gebildet, gegen welche diese unsägliche Initiative keine Chance hatte.»

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CVP-Ständerat Konrad Graber aus Kriens, Co-Präsident des Luzerner Komitees NEIN zum Sendeschluss: «Das Ergebnis ist in seiner Deutlichkeit kaum zu überbieten. Es wird uns helfen, kommende Angriffe auf die Medienvielfalt und Unabhängigkeit der Presse aus einer gefestigten Position zu begegnen.»

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Komitee-Mitglied Ylfete Fanaj (Luzern), Präsidentin der SP-Fraktion im Kantonsrat: «Dieses Resultat ist ein starkes Zeichen für den Service public und die Medienvielfalt. Es ist ein klares Bekenntnis zu kleinen Sendungen wie zum Beispiel "Krass Politic" von Radio Dreifach oder auch für grosse Sendungen wie das "Echo der Zeit" auf SRF.»

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Co-Präsidentin Renata Asal-Steger (Luzern): «Die Botschaft ist klar. Die Schweizerinnen und Schweizer wollen auch in Zukunft eine unabhängige und ausgewogene Berichterstattung sowie eine vielfältige Medienlandschaft. Und sie wissen um das schweizerische Erfolgsrezept für den gesellschaftlichen Zusammenhalt: Den Austausch zwischen den Landesteilen, den Sprachregionen und den Kulturen.»

Co-Präsident und Nationalrat Albert Vitali (FDP.Die Liberalen, Oberkirch): «Ich bin erfreut über das klare Resultat und erwarte nun im Parlament eine Diskussion und Beschlussfassung über den Service Public.»

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Der Politikwissenschafter Olivier Dolder (Luzern) führt seit fünf Monaten das Luzerner Komitee NEIN zum Sendeschluss und koordinierte die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den NEIN-Komitees in den Kantonen Zug (67,9 Prozent NEIN-Stimmen), Schwyz (62,4), Uri (69,6), Obwalden (69,0) und Nidwalden (67,5 Prozent NEIN-Stimmen).

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Co-Präsidentin Gabriela Amgarten (Meggen): «Wir stehen ein für eine solidarische Gesellschaft. Das “Wir” hat über das “Ich” gewonnen. Gemeinsam stehen wir ein für Vielfalt, für journalistische Ausgewogenheit und publizistische Kompetenz. Wir wollen, dass unsere Minderheiten ihren Platz in den Medien haben. Das hat uns immer stark gemacht und das haben wir gestern einmal mehr verteidigt. Ich freue mich sehr über dieses Resultat.»

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Komitee-Mitglied und CVP-Kantonalsekretär Rico De Bona (Luzern): «Dieses klare Resultat ist ein Sieg für die Schweiz, für die Demokratie, für den nationalen Zusammenhalt. Nebst den über 70 Prozent Ablehnung ist sehr erfreulich, dass die Initiative von allen Kantonen abgelehnt wurde. Die hohe Stimmbeteiligung ist ein klares Zeichen: Wenn an den Grundwerten der schweizerischen Solidarität gerüttelt wird, engagieren sich breite Bevölkerungskreise.»

Co-Präsidentin und Nationalrätin Ida Glanzmann-Hunkeler (CVP, Altishofen): «Eindrücklich, wie die Schweizer Bevölkerung den Service public der SRG unterstützt. Während den Abstimmungsveranstaltungen wurde ich jeweils auf die guten Informationssendungen im Radio und im Fernsehen hingewiesen. Die kann weder eine private noch eine ausländische Station gewährleisten. Dieses Resultat freut mich riesig!»

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Komitee-Mitglied, Historiker und Filmer Edwin Beeler (Emmen) kann angesichts der NEIN-Resultate aus den Kantonen nicht mehr aufhören, zu staunen. Dem Präsidenten der SRG Zentralschweiz, Niklaus Zeier (links, Luzern), geht es gleich. Beeler: «Das klare Bekenntnis zum Service public und zu einem unabhängigen Programm in den Bereichen Information, Kultur, Religion, Sport und Unterhaltung freut mich sehr. Nun ist es wichtig, dass die von SRG-Generaldirektor Gilles Marchand erwähnten Reformvorschläge seriös angegangen und nicht zerpflückt werden und dass die SRG in der Entwicklung neuer, zeitgemässer Programminhalte und Verbreitungsformen unterstützt wird. Das Herumkritteln an der beschlossenen Höhe der Gebühren ab 2019 und an der Belastung der grösseren Unternehmen muss beendet werden. Nun können viele Arbeitsplätze und auch der "Pacte de l’audiovisuel", mit dem die SRG ein wichtiger Partner des unabhängigen Schweizer Filmschaffens ist, weiterexistieren.»

Edwin Beeler ist 2017 mit dem Innerschweizer Kulturpreis ausgezeichnet worden.

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Bilder: Herbert Fischer

Dabei entstanden diese Bilder. Heute Montag (5. März) haben sich die abgebildeten «No Billag»-GegnerInnen gegenüber lu-wahlen.ch zu den gestrigen Abstimmungsresultaten geäussert.

Diese Seite ist noch in Bearbeitung.

Herbert Fischer, Redaktor lu-wahlen.ch und Mitglied des Luzerner Komitees NEIN zum Sendeschluss, Luzern


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/