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Kolumne der Redaktion04.03.2018 Luzerner NEIN-Komitee ist erleichtert und will sich weiterhin «aktiv beteiligen»Wuchtige 71,6 Prozent NEIN zu «No Billag» im Kanton Luzern: Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur, Wissenschaft und Medien bedanken sich bei der Bevölkerung für ihr Engagement «gegen den Sendeschluss». Dies heisst es in einer Medienmitteilung.Das Luzerner Komitee «Nein zum Sendeschluss» ist hocherfreut über den Ausgang der «No-Billag-Abstimmung» im Kanton Luzern. Es bedankt sich bei der Bevölkerung für die zahlreichen NEIN-Stimmen. Der Aufwand hat sich gelohnt: Das hohe Engagement des fast 600-köpfigen Luzerner Komitees «NEIN zum Sendeschluss» hat die Stimmbevölkerung des Kantons überzeugt, so dass ein respektabler NEIN-Stimmenanteil von 71,6 Prozent resultiert hat. Somit herrscht für unsere Region Gewissheit: . Das Regionaljournal Zentralschweiz von SRF bleibt erhalten. . Die gebührenfinanzierten Privatsender Tele 1, Radio 3FACH und Radio neo1 können weiter senden. . Über 50 Vollzeitstellen bei hiesigen Lokalmedien sind nicht mehr länger in unmittelbarer Gefahr. . Live-Übertragungen aus unserer Region wie Fasnachtsumzüge oder die Lucerne Regatta haben eine Zukunft. Komitee mit seltener Durchschlagskraft Beobachterinnen und Beobachter des politischen Lebens im Kanton Luzern sind sich einig: Zu einer Sachabstimmung hat sich mindestens in den letzten zehn Jahren kein Komitee in dieser Breite formiert. Dem Luzerner Komitee «NEIN zum Sendeschluss» gehören acht der insgesamt zwölf eidgenössischen Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus dem Kanton Luzern an, acht ehemalige Regierungsrätinnen und Regierungsräte, alle amtierenden Stadträtinnen und Stadträte von Luzern, drei frühere Luzerner Stadtpräsidenten sowie unzählige Kantonsrätinnen und Kantonsräte, Grosstadträtinnen und Grossstadträte und Gemeinderätinnen und Gemeinderäte. Das Komitee ist sich bewusst, dass die Diskussion um den medialen Service Public weitergehen wird und es begrüsst die Weiterführung der Diskussion. Es wird sich an ihr aktiv beteiligen. Unser Co-Präsidium Gabriela Amgarten, Moderatorin, Organisationsentwicklerin und Coach, Meggen Renata Asal-Steger, Synodalrätin Römisch-katholische Landeskirche Kanton Luzern, Luzern Prisca Birrer-Heimo, Präsidentin Konsumentenschutz und Nationalrätin SP, Rothenburg Regula Bucheli-Brunner, Vizepräsidentin Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband, Ruswil Frölein Da Capo, Musikkabarettistin, Willisau Roland Fischer, Präsident GLP Kanton Luzern und alt Nationalrat, Udligenswil Joachim Freiberg, CEO Tele 1 AG und Radio Pilatus AG, Luzern Nadine Gasser, Geschäftsführerin Radio neo1, Langnau Ida Glanzmann-Hunkeler, Vizepräsidentin CVP Schweiz und Nationalrätin, Altishofen Andrea Gmür, Nationalrätin CVP, Luzern Konrad Graber, Ständerat CVP, Kriens Mario Gyr, Olympiasieger und Jurist, Luzern Michael Haefliger, Intendant Lucerne Festival, Luzern Lukas Hobi, Filmproduzent und Mitinhaber Zodiac Pictures, Luzern Ariella Kaeslin, Ehemalige Spitzensportlerin, Europa- und Vizeweltmeisterin im Kunstturnen, Luzern Jüre Lehmann, Geschäftsführer Radio neo1, Langnau Damian Müller, Ständerat FDP, Hitzkirch Leo Müller, Nationalrat CVP, Ruswil Alice Reinhard, Vorsitzende Geschäftsleitung Radio 3FACH, Luzern Louis Schelbert, Nationalrat Grüne, Luzern Ursula Stämmer-Horst, Synodalratspräsidentin Evangelisch-Reformierte Landeskirche Kanton Luzern, Luzern Albert Vitali, Präsident IG Volkskultur Schweiz und Nationalrat FDP, Oberkirch Josef Wyss, Präsident Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft Kanton Luzern, Eschenbach Martin Wyss, Präsident Luzerner Gewerkschaftsbund LGB und Grossstadtrat SP, Luzern Ferdinand Zehnder, Hotelier und CVP-Kantonsrat, Luzern Die Liste aller Komitee-Mitglieder finden Sie unter: www.sendeschluss-nein.ch/luzern/komitee. Unsere Argumente 1. Die Annahme der «No-Billag-Initiative» würde das Ende der SRG und ihrer Radio- und Fernsehprogramme bedeuten, 6'000 Arbeitsplätze würden allein bei der SRG verschwinden. 2. Zudem würden die meisten privaten Radio- und Fernsehstationen in der Schweiz verschwinden (in Luzern: Tele 1, Radio neo1 und Radio 3FACH), weil auch sie massgeblich über Gebühren finanziert sind. Dies hätte den Verlust von 900 weiteren Arbeitsplätzen zur Folge. 3. Die Schweizer Medienlandschaft würde verarmen. 4. Radio- und Fernsehprogramme in der Westschweiz, der italienischen und rätoromanischen Schweiz würden ebenfalls eingestellt. 5. Mit der Versteigerung der Radio- und TV-Konzessionen würden sich finanzkräftige Investoren den Medienmarkt Schweiz kaufen, um ihre Interessen durchzusetzen. In einigen europäischen Ländern ist das schon der Fall – mit schwerwiegenden Folgen für die Demokratie. Das darf in der Schweiz nicht passieren. 6. Es ist falsch anzunehmen, dass Radio und TV im Falle einer Annahme der Initiative günstiger werden würden. Je nach Privatanbieter zahlt man allein für ein Jahresabo für Sportübertragungen mehr als die 450 Franken Gebührengelder. Ein mit dem Programm der SRG vergleichbares Angebot wäre pro Kopf viel teurer als die heute erhobene Abgabe. (Dies ist eine Medienmitteilung des Luzerner Komitees NEIN zum Sendeschluss)
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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer: Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer: |