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Kolumne der Redaktion21.02.2018 Wo sind eigentlich die Befürworter von «No Billag»?Merkwürdigerweise sind die InitiantInnen von «No Billag» in unseren Gemarkungen kaum präsent.Es ist offensichtlich: die GegnerInnen von «No Billag» dominieren die Debatte über diese Initiative auch hier im Kanton Luzern. Dies – vermutlich auch, aber nicht nur –, weil sich hier eine auffällig breit aufgestellte Front dagegen formiert hat. Mit ExponentInnen aus allen Parteien, ausser der SVP; Ausnahme: SVP-Grossstadtrat Marcel Lingg (Luzern). Siehe dazu unter «Links»: die Namen aller 580 Mitglieder des Luzerner Komitees NEIN zum Sendeschluss. Zudem stemmen sich gegen die Vernichtung der SRG, welche die logische Folge einer Annahme dieses Volksbegehrens wäre, Jodler ebenso wie Lehrer, oder Turner wie Touristiker, oder Künstler wie kirchliche Kreise. Das macht klar, dass eine so radikale Forderung nicht allein einen so repräsentativen Widerstand provoziert und zusammenschweisst – sie trifft auch zentrale Werte des gesellschaftlichen Zusammenlebens wie Solidarität, kulturelle Vielfalt, gegenseitigen Respekt und Lebensfreude. Klar – es ist nicht die SRG die diese Sinne stiftet. Aber sie bietet mit ihren Programmen eine Bühne, ein Forum, breitet Teppiche aus, auf denen sie zur Darstellung gelangen und Breitenwirkung erreichen können. Und zwar in allen Landesteilen und in allen vier Sprachen. Die SRG bildet wie kein anderes Medienunternehmen in diesem Land die vielzitierte «Einheit in der Vielfalt» ab, welche die Schweiz so stark und so friedlich macht und letztlich zusammen hält; sie umklammert die Willensnation. Die SRG und die Leistungen, die sie für den Zusammenhalt der Schweiz erbringt, eignen sich nicht für irgendwelche «libertären» oder andere explosiven Experimente martkradikaler Wirrköpfe, die ihre Existenz leichtfertig aufs Spiel setzen. Verschwänden sie, wie dies «No Billag» will, würden ausländische Radio- und TV-Vögte die vordem bezüglich des medialen Service public souveräne Schweizerische Eidgenossenschaft unterjochen und mit endlosen Werbesendungen, schwachsinnigen Talkrunden und Servelat-Promi-Geschwätz beschallen. Oder «Blocher TV» würde tagtäglich darüber richten, wer gute und wer schlechte SchweizerInnen sind. Merkwürdig ist: die Namen und Gesichter zweier hiesiger Mit-Initianten von «No Billag» sind derzeit weit und breit weder zu hören, noch zu lesen, noch zu sehen. Und Peter Schilliger (Udligenswil / FDP.Die Liberalen) ist es offensichtlich nicht mehr ganz wohl, dass er im Nationalrat für die Initiative gestimmt hat (siehe Bilder rechts). Auch darum am 4. März: NEIN zur brandgefährlichen Massenentlassungs-Initiative «No Billag». Herbert Fischer, Redaktor lu-wahlen.ch und Mitglied des Luzerner Komitees NEIN zum Sendeschluss, Luzern
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Über Herbert Fischer:Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.
1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer: Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer: |