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Kolumne der Redaktion

24.10.2017

Staatsschreiber Lukas Gresch sagt, warum das «Rom-Reisli» 100 000 Franken kosten wird

Das für den 5. Mai 2018 geplante «Rom-Reisli» der Luzerner Regierung sorgt nicht nur reihum für Köpfeschütteln. Es wird auch noch schweineteuer. Staatsschreiber Lukas Gresch sagt gegenüber lu-wahlen.ch, warum.


lu-wahlen.ch: Wie sieht das Budget konkret aus? Ich möchte mehr erfahren über genau budgetierte Reisekosten (Flug? Zug? Auto?), Unterkünfte (welche Kosten in welchen Hotels für welche Zimmer?), Kosten für eventuell geplante Ausflüge, Kosten für Verpflegung, Kosten für eventuelle Geschenke, Kosten für angekündigten Apéro?

Staatsschreiber Lukas Gresch: Das Budget ist zurzeit noch ein Grobbudget und umfasst im Wesentlichen:

. Beitrag an Reise- und Aufenthaltskosten der Delegation: rund 20 000 CHF

. Beitrag an Apéro für rund 700 Gäste nach der Vereidigung: rund 35 000 CHF

. Beitrag Diverses / Geschenke: rund 10 000 CHF

. Kleinere Budgetposten.

Im Kostendach von 100 000 CHF enthalten sind auch Beiträge von rund 30 000 CHF für das kulturelle Rahmenprogramm. Diese Kosten sollen aus Lotteriemitteln bestritten werden. Die Mitglieder der offiziellen Delegation tragen je 300 CHF aus eigenen Mitteln an die Programmkosten bei.

Die Reservationen von Hotelzimmern für die Kirchen- und Behörden-Delegation werden derzeit getätigt. Es handelt sich um Zimmer im Drei- und Viersterne-Bereich. Das Reisemittel ist voraussichtlich die Bahn.

Warum ist in der Medienmitteilung der Staatskanzlei zum «Rom-Reisli» kein Wort darüber zu lesen?

Lukas Gresch: Für den Regierungsrat stehen die Pflege der Beziehungen mit der Schweizer Garde und der kulturelle Austausch in Rom im Vordergrund sowie die Möglichkeit, den Anlass für die Luzerner Bevölkerung zu öffnen. Die katholischen Kantone sind traditions- und turnusgemäss zu Gast am Sacco di Roma: so waren es in den Vorjahren aus der Zentralschweiz auch Obwalden und Zug.

Wie verträgt sich diese jüngste (geplante) Reise, speziell deren Teil-Finanzierung aus dem Lotteriefonds, mit dem Eklat, den seinerzeit das «Moskau-Reisli» ausgelöst hat?

Lukas Gresch: Der Besuch in Moskau war ein einmaliger Anlass. Dass die katholischen Kantone abwechselnd an der Vereidigung der Garderekruten (im Vatikan) teilnehmen, entspricht einer langjährigen Tradition und gab bisher nie zu Diskussionen Anlass. Lotteriemittel werden nur für den kulturellen Teil dieses Anlasses verwendet, was nach der Lotteriegesetzgebung zulässig ist.

Interview: Herbert Fischer

Das Interview ist heute Dienstagnachmittag (24. Oktober) schriftlich (per E-Mail) geführt worden.


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/