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Kolumne der Redaktion

06.09.2017

Auch ein früherer Stadtpräsident verweist auf Widersprüche im Lager der Gegner der «Inseli-Initiative»

Urs W. Studer engagiert sich als Co-Präsident im Komitee, das die JUSO-Initiative für ein carfreies Inseli unterstützt. Auch ihm ist es schleierhaft, dass es Kreise gibt, die vor einem Jahr die Salle modulable auf dem Inseli bauen wollten und damit das Verschwinden der Parkplätze und der «Määs» in Kauf nahmen, die aber handkehrum dieses Volksbegehren jetzt bekämpfen.


Den JUSO ist es gelungen, im früheren (parteilosen) Stadtpräsidenten Urs W. Studer im Co-Präsidium ihres Unterstützungskomitees einen hochkarätigen bürgerlichen Botschafter für ihre Initiative zu gewinnen.

Er war von 1996 bis 2012 Stadtpräsident von Luzern und engagiert sich seither ehrenamtlich in mehreren sozialen und kulturellen Institutionen und Projekten.

Urs W. Studer war als Stapi direkter Nachfolger von Franz Kurzmeyer (1984 bis 1996), mit dem er seit Jahrzehnten eng befreundet ist und dessen sozialliberale Politik er erfolgreich weitergeführt hat.

Die Stadt Luzern hat 1984 den damaligen Oberrichter Franz Kurzmeyer (*1935) als Vertreter der (damaligen) Liberalen Partei (heute: FDP.Die Liberalen) zum Stadtpräsidenten gewählt; anstelle des im Amt überraschend verstorbenen Matthias Luchsinger (ebenfalls Liberale Partei), der seit 1974 Stadtrat und Baudirektor und seit 1979 zudem Stadtpräsident gewesen war.

Siehe unter «In Verbindung stehende Artikel»: Franz Kurzmeyer zum Achtzigsten.

Bilder: Herbert Fischer

Und zwar bekämpfen sie es mit der Begründung, die Annahme der «Inseli-Initiative» habe das Verschwinden der Cars ohne Alternativ-Standort und das Ende der Herbstmesse in ihrer jetzigen Form zur Folge. Hier also das Votum von Urs W. Studer, dem Luzerner Stadtpräsidenten der Jahre 1996 bis 2012:

Ich staune sehr: Die Gegner der «Inseli-Initiative» treten mit der Botschaft auf: «Määs mit Lunapark nicht auseinanderreissen». Wer will denn das? Niemand! 

Wer die Miteilungen des Stadtrates und die Abstimmungsunterlagen liest, wer die Botschaften des breit abgestützten JA-Komitees hört, weiss genau, dass die Initiative die «Määs» nicht gefährdet, nicht vom Luna-Park trennt. Im Gegenteil: Die Initiative sichert die «Lozärner Määs». Die Stadt will bei einem JA diesen traditionellen Anlass noch besser auf dem Inseli verankern, notwendige Infrastrukturen erneuern. Die Initiative, die als Anregung formuliert ist, gibt dazu den richtigen Spielraum, auch zur Gestaltung eines starken Bodens, der die Luna-Park-Anlagen sicher trägt.

Die «Määs» geopfert hätten jene Politiker, welche unbedingt die Salle Modulable auf dem Inseli wollten. Damals waren die Verdrängung der «Määs» aus dem heutigen Inseli-Park und fehlende Parkplätze für Cars kein Problem. Jetzt treten die gleichen Politiker für ein NEIN auf, wenn es darum geht, mehr Raum zum Verweilen und zur Begegnung für die Bevölkerung und für unsere Gäste zu schaffen. Ist das ehrliche Politik?

Wer JA sagt zur «Inseli-Initiative», sagt auch JA zur «Määs», sagt JA zu einem grösseren Platz am See, der allen dient: Jung und Alt aus Luzern, den Gästen aus aller Welt, den Studierenden unserer Schulen und unserer Uni am Bahnhof.

Ich bin überzeugt, dass der Stadtrat sehr bald eine Lösung als Ersatz der Inseli-Parkplätze präsentieren kann. Aus- und Einsteige-Plätze bleiben. Reine Parkplätze gehören nach meiner Meinung nicht auf einen so prominent gelegenen und beliebten Platz am See.  

Ich sage überzeugt JA zur «Inseli-Initiative» und damit auch JA zu unserer beliebten, traditionellen «Lozärner Määs» mit dem attraktiven Luna-Park.

Urs W. Studer, alt Stadtpräsident Luzern


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/