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Kolumne der Redaktion

23.08.2017

Ausstellung zeigt, wie das Strassenwischer-Denkmal am Kreuzstutz entstanden ist

Bald ist es ein Jahr her, seit «Heinz» auf dem Kreisel am Kreuzstutz steht, eine überdimensionierte Figur jenes Strassenwischers, der dort während vieler Jahre seines Amtes waltete. Ab morgen Donnerstag (24. August) zeigt die Kunsthalle Luzern im «Bourbaki» während dreier Wochen, wie die Figur entstanden ist.


Noch wird die Ausstellung in der Kunsthalle Luzern im «Bourbaki» aufgestellt: Der Torso von Heinz Gilli im Gips.

Die Beine von Heinz als Gussform...

... und als Gipsvorlage.

Das ursprüngliche Modell von Heinz im Massstab 1:3.

2. April 2017. Die Premiere von «Rue de Blamage» im «Bourbaki» musste Heinz Gilli vom Rollstuhl aus miterleben.

Christoph Fischer hatte die Idee zum Strassenwischer-Denkmal, in das er mehrere Jahre Zeit und Arbeit investiert hat und wofür er grosse Komplimente erntet.

So steht «Heinz» überdimensioniert auf dem Kreisel des Kreuzstutz.

Bilder: Herbert Fischer

Zu den erfreulichsten Veränderungen im öffentlichen Raum dieser Stadt in den letzten Jahren gehört fraglos das Strassenwischer-Denkmal von Christoph Fischer auf dem Kreuzstutz-Kreisel. Allein schon die Idee begeistert, einen Mann zu ehren, der Zeit seines Lebens nie zu den Grossen und Mächtigen, Reichen und Schönen gehört hat; einen, der schlicht und ergreifend seinen Job gemacht hat; pflichtbewusst, tadellos, sympathisch; einen, den man «einfach mochte».

Und noch immer mag, erst recht, seit seine Kräfte nachlassen und ihm die Huld, die ihm überall erwiesen wird, offensichtlich nahe geht.

Und der deswegen zu einer Institution im Quartier geworden ist, also rund um den Kreuzstutz, wo er mit seinem Besen wirkte. «Heinz» – man kannte ihn entweder persönlich oder wusste zumindest, wer er war. Ihn, der erlebt hat, wie hier ganze Generationen entstanden und aufwuchsen. Und man kennt ihn erst recht, seit am 10. September 2016 die Figur, die seinen Namen trägt, mit einer filmreifen Inszenierung enthüllt worden ist (siehe unter «In Verbindung stehende Artikel»)Man hätte meinen können, Federico Fellini höchstselbst habe das Drehbuch geschrieben. 

Die Vollendung dieses Werkes durch Christoph Fischer erntete reihum Höchstnoten und auch auswärtige Medien interessierten sich für das Strassenwischer-Denkmal und die Geschichte, die dahinter steckt. Und sie interessierten sich für dessen Erfinder und Erschaffer Christoph Fischer und zollten ihm Respekt für diese reife Leistung.

Auch wenn «Heinz» längst zum Anblick des Kreuzstutz-Kreisels und damit an einer besonders exponierten Stelle zum Stadtbild gehört: er wurde und wird immer wieder zum Thema.

Der Filmer Aldo Gugolz verfolgte in seiner Baselstrasse-Dokumentation «Rue de Blamage», die ihrerseits bestens gelang, die Entstehung der Statue während mehrerer Jahre aufmerksam und baute darum herum jene Geschichten, die dieses Monument so interessant und grossartig machen. Zum Beispiel musste Künstler Christoph Fischer immer wieder befürchten, Heinz könnte eventuell nicht mehr lange als «Modell» und Quelle so mancher Geschichte zur Verfügung stehen, da seine Kräfte schwanden, teils sogar ganz aussetzten und er im Spital darniederlag.

Nun werden wir erneut mit «Heinz», dem Denkmal also, mit Heinz Gilli, dem solchermassen dargestellten Arbeiter und Menschen also, und also erst recht mit Christoph Fischer, dem Erfinder und Erschaffer der Figur bedient. Und zwar zeigt die Kunsthalle Luzern ab morgen Donnerstag (24. August) die Entstehungsgeschichte in einer Ausstellung (siehe unter «Dateien»). Die Vernissage (morgen um 19h) ist öffentlich, die Ausstellung in der Kunsthalle nachher bis 17. September geöffnet.

Siehe auch unter «Dateien».

Herbert Fischer, Redaktor lu-wahlen.ch, Luzern 


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/