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Kolumne der Redaktion

19.08.2017

Mehrere hundert Leute besuchten das totalenovierte Landgut – die Reden, die Bilder (3)

Der Tag der Offenen Türen im privaten Alters- und Pflegeheim Unterlöchli geriet heute Samstag (19. August) zu einem vollen Erfolg.


Bilder: Herbert Fischer

Hier folgen Bildlegenden.

Weitere Bilderserie vom Tag der offenen Türen; siehe unter «In Verbindung stehende Artikel».

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Nachbarn Edith und Sandor Horvath, Rechtsanwalt und Präsident der GLP Ebikon.

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So nahe liegt die Endstation der Buslinie 7.

Weitere Bilderserien von der Eröffnungsfeier und vom Tag der offenen Türen: siehe unter «In Verbindung stehende Artikel».

Hier folgen weitere Bilder. Und der Text der Rede, welche am Vorabend an der offziellen Eröffnung Philomena Colatrella hielt, die Vorsitzende des Krankenversicherers CSS. Sie sagte:

Wer den Begriff Landgut hört, denkt in erster Linie an ein stattliches Gebäude an schöner Lage mit viel Natur rundherum und nicht an ein Alters- und Pflegeheim. Hier im «Unterlöchli» jedoch kommt all dies zusammen: Wir befinden uns an einer prächtigen Ecke der Stadt Luzern, die Natur vor dem Haus ist greif- und spürbar und die neuen, grosszügigen Räume laden zum Verweilen ein. Vor allem aber finden hier oben betagte Menschen den Platz und die Betreuung, damit sie auch im hohen Alter ein möglichst unbeschwertes und würdevolles Leben führen können.

Es freut mich, als Vorsitzende der grössten Schweizer Krankenversicherung - der CSS - am heutigen, für das Landgut Unterlöchli historischen Tag, dabeisein zu dürfen. Sie fragen sich vielleicht, wo denn die Berührungspunkte zwischen einem Altersheim und der CSS liegen.

Die Antwort darauf liegt auf der Hand: Unsere Gesellschaft befindet sich in einem rasanten Wandel. Begriffe wie Demografie und Langlebigkeit bestimmen mehr und mehr die öffentliche Diskussion. Und mittendrin stehen die Krankenversicherungen aber auch Institutionen wie eben das Landgut Unterlöchli mit seinen Angeboten für betagte Menschen. Beide werden künftig in dieser Diskussion eine immer wichtiger werdende Rolle spielen. 

Für die Verantwortlichen des «Unterlöchli» besteht die grosse Herausforderung darin, sich den sich stets wachsenden Ansprüchen und sich ändernden Rahmenbedingungen zu stellen. Die Betreuung älterer Menschen wird mehr und mehr zu einem Geschäft oder – krasser ausgedrückt – zu einem Big Business.

Heime werden in Aktiengesellschaften ausgelagert und private Anbieter wittern eine Chance, gutes Geld zu verdienen. Der ursprünglich gemeinnützige Gedanke rückt so nach und nach in den Hintergrund. Ich bin überzeugt, dass die Frauen und Männer des Vorstands und der Heimleitung stets die richtigen Entscheide treffen werden, ohne dabei die Seele des «Unterlöchli» zu verkaufen. Dass sie dazu fähig sind, haben sie mit dem eben abgeschlossenen Umbau einmal mehr eindrücklich unter Beweis gestellt. Sie dürfen zurecht stolz darauf sein. Der Entscheid, die Zukunft des «Unterlöchli» bereits heute anzupacken, zeugt von Mut, Weitsicht und Respekt vor allen Menschen, die hier leben und künftig noch leben werden. 

Für uns als CSS andererseits stellt sich die Frage, wie wir der demografischen Entwicklung und den damit steigenden Kosten begegnen können. Eines der zentralen Stichworte dabei lautet «Solidarität». Die derzeit laufende Diskussion um die Rentenreform zeigt mir, dass sich nach und nach ein Graben zwischen den Generationen auftut. Auch im Bereich der Krankenversicherung sind solche Tendenzen spürbar.

Man ist immer weniger bereit, sich solidarisch zu zeigen. Vielmehr macht der Solidargedanke einer Selbstbedienungsmentalität Platz unter dem Motto «wenn ich schon Prämien bezahle, will ich auch was davon haben».

Wir müssen deshalb Wege finden, das System der Krankenversicherung in eine sichere Zukunft führen zu können, ohne dabei die seit Generationen gelebte Solidarität vollends auszuhöhlen. Allerdings können die Krankenversicherungen diesen gordischen Knoten alleine nicht lösen. Gefragt sind hier letztlich die Politik und die ganze Gesellschaft. 

«CSS. Ganz persönlich»: So lautet das Markenversprechen, das die CSS gegenüber Ihren Kundinnen und Kunden abgibt. Wenn ich die neu umgebauten Räume im «Unterlöchli» ansehe und gleichzeitig die warme Stimmung in diesem Haus wahrnehme, bin ich überzeugt, dass dieser Slogan auch hier gilt: «Unterlöchli. Ganz persönlich». Im Gespräch mit Ihrem Präsidenten Urs W. Studer habe ich erfahren, dass die Menschen, die hier leben, ein Abbild der Luzerner Gesellschaft sind. Frauen und Männer jeglicher Gesellschaftsschichten sind hier oben willkommen und machen das «Unterlöchli» zu weit mehr als bloss einem Heim für Betagte. Es ist offener Ort der Begegnung, des Austausches und der Kultur, zu dem es Sorge zu tragen gilt. 

Es freut mich auf jeden Fall sehr, dass die Bewohnerinnen und Bewohner Rahmenbedingungen vorfinden, die ihnen das Älterwerden nicht zur Last, sondern wenn immer möglich zur Lust werden lassen.

Ich wünsche denn auch allen – den Heimverantwortlichen, dem Personal und natürlich vor allem den Bewohnerinnen und Bewohnern – viel Freude am neuen Landgut Unterlöchli. Lassen Sie sich von der ganz persönlichen Atmosphäre stets von Neuem inspirieren. Und freuen Sie sich darüber, an diesem schönen Ort wohnen und arbeiten zu dürfen.

Philomena Colatrella, Vorsitzende der Konzernleitung der CSS, Luzern 


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/