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Kolumne der Redaktion

21.07.2017

Ungewöhnlich heftige Attacke der CVP auf renommierte freisinnige Institution

Die CVP des Kantons Luzern greift die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft (SGG) in einem Ton an, der überhaupt nicht zu ihr passt. Der Grund: die SGG, eine hochangesehene Institution, die im sozialen Freisinn wurzelt, will eine neue Nationalhymne. lu-wahlen.ch stellt eine Medienmitteilung der CVP zu diesem Thema im O-Ton online.


Diese Medienmitteilung hat folgenden Wortlaut:

Unschweizerische Gemeinnützige Gesellschaft

Kurz vor dem 1. August meldet sich die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft (SGG). In einem Aufruf fordert sie alle Organisatoren von Bundesfeiern in Städten und Gemeinden auf, an ihren traditionellen Feiern eine neue, angeblich breit abgestützte Version der Nationalhymne zu singen. Dieser Aufruf zum zivilen Ungehorsam ist dem Gemeinnutz nicht förderlich: Er basiert auf einer einseitigen, freigeistigen Lagebeurteilung. Die CVP Kanton Luzern verurteilt diesen neuerlichen Angriff der SGG auf unsere Nationalhymne in aller Form.

2016 rangen sich gerade mal 20 der 2'300 von der SGG aufgeforderten Gemeinden durch, den neuen, angeblich viel toleranteren und zeitgemässeren Text zu singen. Das entspricht 0.85 Prozent aller Gemeinden. Diese mickrige Resonanz beweist, dass die Schweizer Bevölkerung mit überwältigender Mehrheit hinter der bisherigen Hymne steht und nichts von einem neuen Text wissen will. Die SGG aber streut seit einigen Jahren gezielt Verunsicherung und ruft mit ihrem herbeigeredeten allgemeinen Bedürfnis nach einem neuen Hymnentext unbeirrt zum zivilen Ungehorsam auf. Indem sie bestehende Werte der lebenden und gelebten Demokratie mit vollem Bewusstsein auf die Seite wischt, verhält sie sich geradezu unschweizerisch.

Die CVP Kanton Luzern bewertet das andauernde Gebaren der SGG als uneinsichtige, besserwisserische Zwängerei und verurteilt deren undemokratisches Verhalten erneut in aller Form. In der aktuellen Wertediskussion gilt es, zu unseren tradierten und bewährten gesellschaftlichen Werten Sorge zu tragen und diese gegen freidenkerische Pseudotoleranz zu verteidigen. Der friedliche Text des Schweizerpsalms ist frei von aggressivem Nationalismus und bildet unsere Werte sehr gut ab. Solidarität, Freiheit und Demokratie stehen synonym als unverrückbare Wurzeln für das Schweizerische Selbstbewusstsein.

In Erwägung aller dieser Aspekte fordert die CVP Kanton Luzern die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft erneut dazu auf, das sinnlose und illegitime Unterfangen einer neuen Nationalhymne abzubrechen. Die Aufforderung der SGG an die Gemeinden, am Bundesfeiertag einen nicht autorisierten Hymnentext zu singen, verurteilt die CVP Kanton Luzern als aufwieglerischen, zutiefst undemokratischen Akt.

(Dies ist eine Medienmitteilung der CVP Kanton Luzern) 


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/