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Kolumne der Redaktion

18.07.2017

Als 2015 SP-Regierungsratskandidatin Felicitas Zopfi vor genau dieser Entwicklung gewarnt hatte, wurde sie verteufelt

Soweit ist es nun gekommen: für das Naturmuseum und für das Historische Museum musste im Internet eine Rettungsaktion gestartet werden. Wie konnte das im kulturbeflissenen Kanton Luzern geschehen? 



Da ist einmal ein eifriger Finanzdirektor Marcel Schwerzmann, der seit mehreren Jahren die Finanzübersicht verloren hat. Zusammen mit seinen bürgerlichen Regierungsrats-Kollegen hat er die Unternehmenssteuern auf den tiefsten Stand in der Schweiz sinken lassen. Immer in der Hoffnung, dass in Konkurrenz zu anderen Tiefsteuerkantonen im Kanton Luzern das Paradies eingeführt wird. 

Nun, da viele Luzerner Gemeinden mit Steuersenkungen nachgezogen haben, ist das Finanzwunder ausgeblieben. Weniger Steuereinnahmen – gleichbleibende Ausgaben.

Vor den letzten Wahlen für den Regierungsrat  (2015) hat man die SP-Kandidatin und Finanzexpertin Felicitas Zopfi verteufelt und schlecht hingestellt, um ihre Wahl zu verhindern. Sie hatte nämlich mehrfach prognostiziert und deutlich davor gewarnt, dass Luzern mit dieser Niedrigsteuer-Strategie in eine Sackgasse gerät (siehe unter «In Verbindung stehende Artikel»).

Das hat einigen bürgerlichen Politikern nicht in den Kram gepasst.

Angesichts der fixen Ausgaben für kantonale Infrastrukturen, für Soziales, Erziehung, Bildung, Spitäler, Heime, Hochschulen und die Universität wurden zudem Sparprogramme angesetzt, die angesichts der Schuldenbremse dafür sorgen sollten, die kantonalen Finanzen ins Lot zu bringen. Und die Löhne der kantonalen Angestellten sind seit Jahren eingefroren und hier laufen seit Monaten weitere Kürzungen.

Heute steht der Kanton Luzern vor einem Scherbenhaufen. 

Merkwürdig: Ausgerechnet auch bürgerliche Kantonsräte, die mitgeholfen haben, dieses finanzielle Schlamassel im Kanton Luzern anzurichten, haben nun die Online-Petition gegen die Schliessung der beiden Museen unterschrieben (siehe unter «Links»). Offenbar ist ihnen inzwischen ein Licht aufgegangen, haben sie eingesehen, dass der Widerstand gegen diese unsägliche Sparmassnahme wächst und wächst. Und dass diese Museen keinesfalls geschlossen werden dürfen!

Thomas Grünwald, Luzern


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/