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Kolumne der Redaktion

26.01.2017

Doris Russi soll auf Präsidium der LZ Medien verzichten, wenn sie LUKB-Präsidentin werden will

Die SP stört sich daran, dass Doris Russi Schurter als jetzige VR-Präsidentin der LZ Media zugleich VR-Präsidentin der Luzerner Kantonalbank werden soll. Dadurch drohe «eine Interessenvermengung von zwei äusserst sensiblen Bereichen».


Doris Russi Schurter.

Bild: Herbert Fischer

Die Politik, im Speziellen die Regierung, sei immer wieder kritischer Berichterstattung durch die Medien ausgesetzt, heisst es in einer Mitteilung der Partei. Deshalb sei «eine gewisse Distanz notwendig».

«Die Wahl einer Führungsperson des führenden Luzerner Medienunternehmens erscheint äusserst unsensibel. Zumindest ein Anschein von Interessenvermischung ist nicht von der Hand zu weisen.» so Kantonsrat David Roth.

Durch ihr Mandat als VR-Präsidentin der LZ Medien droht eine Interessensvermengung von zwei äusserst sensiblen Bereichen. Die Politik, im Speziellen die Regierung, sind immer wieder kritischer Berichterstattung durch die Medien ausgesetzt. Deshalb ist eine gewisse Distanz notwendig. «Die Wahl einer Führungsperson des führenden Luzerner Medienunternehmens erscheint äusserst unsensibel. Zumindest ein Anschein von Interessensvermischung ist nicht von der Hand zu weisen.» so Kantonsrat David Roth. Die SP-Fraktion hat darum im Kantonsrat einen Vorstoss eingereicht.

(Dies ist eine Medienmitteilung der SP Kanton Luzern)

Siehe unter «Dateien»: der SP-Vorstoss.

Und unter «In Verbindung stehene Artikel»: Kommentar von Herbert Fischer vom 17. Januar 2017.

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Der Kantonsrat hat es nun in der Hand, dieses unschöne Thema zu beenden. Er kann die Regierung beauftragen dahin zu wirken, dass Doris Russi das VR-Präsidium der LZ Medien abgibt. Tut er dies nicht setzt er sich dem Vorwurf aus, die «Filzkokratie» im Kanton Luzern zu fördern. 

Noch einfacher aber wäre das Problem zu lösen, indem Russi von sich aus erklärt, die lege das Amt nieder, zum Beispiel an der nächsten GV der LZ Medien in diesem Frühjahr.

Zu denken gibt allerdings, dass sie nicht von sich aus auf die Idee gekommen ist, dass es beide Mandate gleichzeitig nicht leiden mag. Auch der Regierungsrat sieht darin bislang kein Problem, was ihm kein gutes Zeugnis für demokratie- und medienpolitische Kompetenz ausstellt.

Herbert Fischer, Redaktor lu-wahlen.ch, Luzern


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/