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Kolumne der Redaktion

06.11.2016

Einsparung von Personalkosten ist nicht nachhaltig

Bei der Auseinandersetzung um ein weiteres Sparpaket im Kanton Luzern («KP17») geht es um mehr Arbeitszeit oder weniger Lohn – oder beides – für alle kantonalen Mitarbeitenden. Irgendwo hat der oberste Personalchef aller Mitarbeitenden, Finanzdirektor Marcel Schwerzmann, sinngemäss gesagt: «Jetzt seid ihr, das Personal, an der Reihe!»


An der Reihe wofür? Wohl an der Reihe, seine sich schon länger als falsch erweisende Annahmen zu bezahlen, mit denen er eine Tiefsteuerstrategie begründete. Ja, Volk und Parlament haben dem zugestimmt. Sie haben aber das Versprechen gehört, das sei irgendwann «eine erfolgreiche Strategie für alle». Davon ist aber leider weiterhin weit und breit nichts oder zu wenig zu sehen.  

Jetzt sollen die Mitarbeitenden des Kantons einspringen und (noch) mehr leisten zum gleichen Tarif? 

Wenn ein Glas voll Wasser ist, und man will noch mehr hineingiessen, dann läuft automatisch vom bisherigen Inhalt etwas weg. Wer seine Arbeit als Angestellter bisher zufriedenstellend leistete und jetzt noch mehr leisten sollte, dann geht auch das nicht ohne Verlust: Motivationsverlust – Qualitätsverlust – Stimmungsverlust.

Nehmen wir an, eine Baufirma entscheidet, statt der berechneten 5 Tonnen Eisen für einen Bau aus Kostengründen nur 3 Tonnen zu verlegen: So kann das Ausgabenwachstum dadurch kurzfristig «ins Lot gebracht werden». Wird dies auch bei anderen Leistungen nach dem gleichen Prinzip gemacht, sieht die Bilanz der Firma kurzfristig recht gut aus. Die effektiven Folgen solcher Sparübungen sind allerdings offensichtlich!

Philipp Méroz, Primarlehrer, Luzern 


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/