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Kolumne der Redaktion

18.10.2016

Alois Hartmann zum Achtzigsten

Am 24. Oktober feiert der Publizist und frühere CVP-Politiker Alois Hartmann (Rothenburg) seinen achtzigsten Geburtstag. lu-wahlen.ch bat Persönlichkeiten, die ihn gut kennen, über ihn zu schreiben.


Dem herzlichen Dank für sein aussergewöhnliches und selbstloses Wirken für Land und Volk und für seine unglaubliche Hilfsbereitschaft schliesst sich auch die Redaktion von lu-wahlen.ch an, die Alois Hartmann ebenfalls sehr Vieles zu verdanken hat; verbunden selbstredend mit den allerbesten Wünschen für Gesundheit und Wohlergehen zusammen mit seiner kongenialen Gattin Erna.

(hrf)

Toni Schwingruber, CVP-Regierungsrat von 1995 bis 2011, Werthenstein:

Alois Hartmann. Einen besseren Parteisekretär hätte ich mir als CVP-Parteipräsident nicht wünschen können: den Fakten verpflichtet, einen überzeugten – auch überparteilich – menschlichen Stil pflegend (wie viele Gratulationen habe ich wohl unterschrieben?) und trotzdem mit enormem Engagement für die CVP Tag und Nacht agierenden Schwerarbeiter, der nichts dem Zufall überliess. 

Er war dann bis zur Pensionierung mein persönlicher Mitarbeiter (eine 1995 neu geschaffene Institution der Luzerner Regierung). Wir verstanden uns beinahe blind! 

Sein politisches Urteil war immer fundiert und treffend. Wenn ich mich – selten – nicht an seinen Rat hielt, bekam er später meistens Recht. Wenn ich auch heute noch über Irgendetwas, auch noch so Ausgefallenes, eine Auskunft brauche, gehe ich mit der Anfrage an Alois Hartmann auf Nummer sicher. 

Herzlichen Dank für alles, lieber Alois.

Rosmarie Dormann, frühere CVP-Nationalrätin, Nachbarin von Erna und Alois Hartmann in Rothenburg:

Man sagt, der Mensch ist alt, wenn er keine Neugierde mehr hat.

Alois ist jung geblieben, denn er ist und bleibt neugierig und an Allem interessiert. Alois hält sein Wissen wie ein wandelndes Geschichtsbuch stets à jour und gibt es nach Bedarf sehr gerne weiter. Nebst dem politischen Geschehen – regional, international, weltweit – pflegt Alois auch eine minutiöse Ahnenforschung. Stirbt eine namhafte Grösse in der Schweiz, steigt Alois in sein Archiv und verfasst einen Nekrolog. Sein Archiv ist eine historische Fundgrube, reell ebenso wie im Kopf. Sein Gedächtnis ist zugleich auch Archiv.

Alois, Deine Wachsamkeit, Deine Neugierde und Dein breites Interesse am Weltgeschehen sollen Dich noch viele Jahre jung erhalten! Das wünsche ich Dir zum achtzigsten Geburtstag von Herzen. 

Ludwig Peyer, Fraktionschef der CVP im Kantonsrat, Willisau:

Als sein direkter Nachfolger als Sekretär der CVP des Kantons Luzern durfte ich Alois Hartmann aus nächster Nähe erleben. Dabei lernte ich von ihm vor allem zwei wichtige Dinge: 

- Gute Parteiarbeit bedeutet solides Handwerk und ist nicht einfach «luftiges Marketing».
- Gute Parteiarbeit braucht ein solides, ideelles Fundament.

Beides verkörpert AH bis heute in Reinkultur, denn er hat es jahrelang vorgelebt und hat deswegen für mich Vorbildcharakter. 

Gepaart mit der nötigen Leidenschaft für Politik und der steten «Hintenanstellung», also der Zurücknahme der eigenen Person, im Dienst der Sache beeindruckt mich AH auch heute immer wieder durch seine «träfen» Analysen und Aussagen zum politischen Geschehen.

Urs W. Studer, parteiloser Stadtpräsident von Luzern von 1996 bis 2012, von 1979 bis 1995 Grossrat der Liberalen, wovon sechs Jahre Fraktionschef, Luzern:

Gerne benutze ich die mir gewährte Gelegenheit, Dir, lieber Alois Hartmann, auf diesem etwas ungewöhnlichen Wege herzlich zu Deinem Geburtsjubiläum zu gratulieren, Dir aber auch aufrichtig zu danken. Man glaubt es kaum, wenn du einem auf der Strasse begegnest, dass Du bereits auf acht Lebensjahrzehnte zurückblicken kannst. Chapeau!

Danken möchte ich Dir insbesondere für Dein anfängliches Mitwirken in meiner «Dialog-Gruppe». Sie war als Ersatzfraktion für den parteiunabhängigen Stadtpräsidenten tätig und versammelte sich etwa achtmal jährlich. Meines Erinnerns spiegelten die zirka zwölf politprominenten und erfahrenen Frauen und Männer in den ersten Jahren vor allem mich und meine diplomatisch zurückhaltenden Äusserungen gegenüber der medialen Öffentlichkeit. Später ging es auch um wichtige strategische Fragen. Dabei erlebte ich Dich nicht nur als allseits informierte und interessierte, sondern auch als äusserst bedachte und dennoch dezidiert argumentierende Persönlichkeit kennen.

Irgendwie gewann ich im Laufe der Zeit den Eindruck eines sachpolitischen Gleichklangs zwischen uns, wie ich ihn über die frühere Parteigrenze hinweg nur gegenüber wenigen andern Menschen verspürte.

Mit den besten Wünschen für die kommenden Jahrzehnte bin ich Dir treu verbunden.  

Hans Peter Brugger, Journalist und Redaktor Vaterland von 1976 bis 1982, Basel:

Lieber Alois, gerne schreibe ich Dir auf diesem Weg via die Meinungsplattform lu-wahlen.ch von Herbert Fischer ein paar Worte zu Deinem runden Geburtstag. Vorerst einmal und immer wieder: Danke, lieber Alois, danke für alles.

Vor 39 Jahren trafen wir uns zum ersten Mal. Ich hatte das Glück, als «Jou-Schu» – das war damals eine branchenübliche Abkürzung für Journalisten-Schüler – bei Dir in der Bundeshaus-Redaktion des Vaterlands zu arbeiten. Nicht einfach nur über die Schulter zu schauen, sondern gleich richtig ins kalte Wasser zu springen. Ich verfasste Artikel, besuchte Medienkonferenzen wichtiger nationaler Vereinigungen und schrieb darüber. Ich war an Deiner Seite in der Session, sowohl im Nationalrat als auch im «Stöckli», und durfte über verschiedene Geschäfte berichten.

An einem Freitag – ich weiss es noch genau – erschien dann gar mein erster Kommentar im legendären roten Kasten auf der Titelseite des «Vaterlands». Du hast an mich geglaubt und mir das von der ersten Minute zu spüren gegeben. Grossartig, einen solchen Lehrmeister, Mentor und Förderer wünsche ich jedem, der in den Journalismus einsteigt. Und jeder angehenden Journalistin natürlich auch.

Schön war es auch, mit Dir beim Schlummertrunk an der Gerechtigkeitsgasse (nomen est omen), über die Welt und darüber, was sie zusammenhält und auseinandertreibt, zu debattieren und zu philosophieren. Deine aussergewöhnlichen politischen Kenntnisse werden auf der Plattform lu-wahlen.ch zu Deinem Achtzigsten gewiss noch aus berufenerem Mund gebührend gewürdigt. 

Für mich bezeichnend ist, dass Du eine Sternstunde der Schweizer Geschichte und ihres föderalistischen Systems aktiv – direkt und indirekt – mitermöglicht hast; als weitblickender, gewissenhafter und von der damals sehr mächtigen CVP-Fraktion gelesener und reflektierter Bundeshaus-Redaktor und späterer Chefredaktor des Vaterlands. 

Ich behaupte nämlich: Ohne Deine Artikel und Kommentare und die engagierte Berichterstattung des von Dir ebenfalls sehr geförderten Redaktionskollegen Hanspeter Strebel wäre der Kanton Jura niemals so vorbildlich und weitgehend friedlich nach einem mustergültigen politischen Fahrplan entstanden.

Ich winde Dir hier gern diese petite couronne: Vive la liberté! Vive Alois!

Beste Glückwünsche und weiterhin alles, alles Gute Dir und Deiner lieben Erna.

Judith Stamm, CVP-Nationalrätin von 1983 bis 1999 und Nationalratspräsidentin (1987), Luzern:

Wenn mich jemand fragen würde: «Du, der Hartmann: wie ist der so?», dann würde ich zuerst und uneingeschränkt antworten: «Dem kannst Du vertrauen!» In Luzern kennen alle jeden und jede. So kenne ich Alois Hartmann schon lange. 

Ich erinnere mich, wie vor Jahren das «Vaterland» unter seiner Chefredaktion an Vielfältigkeit der Themen zunahm, interessant zum Lesen wurde! 

Bei den unzähligen Wahlkämpfen, welche den Kanton und die Stadt überzogen, war er oft mehr, oft weniger im Hintergrund und zog Fäden. Persönlich konnte ich mich immer auf ihn verlassen, ob es nun um meine eigenen Interessen ging oder ob ich mich für andere einsetzte. Das ging bis zum Unterbreiten von eigenen Texten, für die ich bei ihm gerne eine Zweitmeinung erbat.

Als ich Nationalratspräsidentin war, holte er für mich die Post am Postfach in Luzern, brachte sie in meine Wohnung, öffnete alles, machte Häufchen nach Wichtigkeit, versah diese mit Hinweisen, erledigte, was sofort erledigt werden musste, und verfrachtete Überflüssiges ins Altpapier. Um zu verstehen, wie gross die Entlastung für mich war, muss man sich daran erinnern, dass wir damals, 1997, in der «vorelektronischen Zeit» lebten. Tonnenweise schickten uns Organisationen und Interessengruppen ihre Jahresberichte und auf Hochglanz getrimmten PR-Broschüren!

Auch heute noch gilt für mich: «Nicht verzagen, Alois fragen!» Sei dies ein Rückgriff auf einen Zeitungsartikel, den ich in seiner reichhaltigen Presseschau (andere bezeichnen diesen Service als «Nachrichtendienst»), die er jeweils an seinen riesigen Bekannten- und Freundeskreis vermailt, übersehen hatte; sei es das Nachfragen nach Material für alle die Maturandinnen, die mich zum weitgefächerten Thema Frauenstimmrecht interviewen wollen. Vom «Mäppli» mit wenigen Artikeln bis zur prallgefüllten Archivschachtel habe ich schon alles vermittelt (und wieder zurückgebracht!).

Das alles geschieht in einer liebenswürdigen, freundschaftlichen Atmosphäre, die von Zeit zu Zeit bei einem Kaffeetreffen gefestigt und vertieft wird! Möge es so noch lange möglich sein!

Happy birthday und herzlichen Dank, lieber Alois!

Martin Schwegler, CVP-Kantonalpräsident 2005 bis 2012, Menznau:

Alois Hartmann war Parteisekretär der CVP Kanton Luzern, als ich vor über 25 Jahren in der Jungen CVP zu politisieren begann. Damals waren wir aufmüpfig und nutzten die Delegiertenversammlungen der CVP als Plattform, um die CVP etwas «aufzumischen». 

Sicher war damals Alois nicht mit allem einverstanden, was wir vorbrachten. Aber weil es vor allem um Umwelt- und Energiefragen ging, nahmen wir ihn eher als Verbündeten wahr.

Es gab in der Partei durchaus Leute, die ihm das Leben als Parteisekretär schwer machten. Umso mehr schien er die Ungezwungenheit bei der mehrheitlich idealistischen Parteijugend zu schätzen und setzte sich oft zu uns. Seither fühle ich mich Alois auch menschlich sehr verbunden.

Alois Hartmann erlebte ich nie als geschliffenen Politfunktionär, sondern als einen, der zu seinen Überzeugungen stand, auch wenn sie nicht gerade dem Mainstream entsprachen. Er interessiert sich wirklich für die Menschen um sich herum, das zeigt sich – auch, aber nicht nur – an seinen mehr oder weniger allwöchentlich vermailten «Hinweisen» zu Menschen aus unserer Umgebung. Danke, Alois!

Marcel Sonderegger, alt CVP-Grossrat, Oberkirch:

Für mich ist Alois Hartmann ein CVP-Urgestein. Ich bin Alois über Jahrzehnte begegnet: Als Informationschef im Generalsekretariat der ehemaligen KK-Partei, als Bundesstadt-Redaktor des Vaterlands, als Chefredaktor des Vaterlands, als Kantonalsekretär der CVP des Kantons Luzern, als Kollege im (damaligen) Grossen Rat, als spannender Gesprächspartner. Ja, bei Alois spüre ich echtes Interesse, er ist ein guter Zuhörer, verbindet verschiedene Eigenschaften des Journalisten und des unaufdringlichen Machers. 

Vor einigen Monaten sagte er mir, er werde künftig keine journalistischen Beiträge oder Leserbriefe mehr schreiben, hingegen seinen einmaligen «Nachrichtendienst» weiter pflegen. Darin mailt er an seinen enormen Bekannten- und Freundeskreis Hintergründiges ebenso wie Nachrichten und Beobachtungen aus dem sozialen Nahraum, die schlichtweg der Vergangenheit anheim fallen würden, würde er sie nicht derart sorgfältig sammeln, aufbereiten und der Mit- und Nachwelt kundtun; das alles in der ihm eigenen selbstlosen Art.

Der «Nachrichtendienst» von Alois Hartmann ist beste politische Weiterbildung: er zeigt gesellschaftspolitische Zusammenhänge auf, reflektiert Debatten um Werte und vermittelt Heimatkunde, wie sie sonst nicht zugänglich wären, wenn nicht einer wie er derart unglaubliche Kenntnisse über familiäre Vernetzungen im Kanton Luzern und darüber hinaus akribisch beobachten und rapportieren würde. 

Lieber Alois, früher konntest Du Dich so richtig ärgern und aufregen über gewisse Ereignisse und Mechanismen in der politischen Landschaft. Geblieben sind bei Dir die Neugier und das grosse Engagement an verschiedenen «Stammtischen». Ich hoffe sehr, dass dies noch möglichst lange so bleibt.

Alois Lustenberger, alt Bundesrichter, Luzern:

AHa – eine brandneue News im Blätterwald alias Mediendschungel: AH überschreitet eine wichtige Wegmarke. 80 Jahrringe sind in seinem Lebensbaum eingeritzt. Ungläubig staunt man/frau bei dieser körperlichen und geistigen Frische! Der Jubilar mit dem Studentennamen Brand, was vieles bedeuten kann, ist für mich eine Art Lichtgestalt in dieser manchmal kalt gewordenen Welt. 

Als Informationschef beim Generalsekretariat der (damaligen) Katholisch-Konservativen Partei in Bern hat er nach dem Studium das weitere Rüstzeug geholt für die spätere Arbeit: Als Bundeshaus-Redaktor und späterer Chefredaktor des altehrwürdigen «Vaterlands», als Parteisekretär der CVP des Kantons Luzern und als Grossrat.  

Die ihm anvertrauten Mandate hat er mit überragendem Sachverstand und Objektivität, mit Herzblut und, voll der res publica verpflichtet, erfüllt. Als Redaktor war ihm ein gründlicher Faktencheck wichtig, bevor er mit spitzer Feder zum Kommentar schritt. Er war und ist ein Mann der Tat: Ruhelos und doch überlegt. Treue und stete Hilfsbereitschaft sind weitere Markenzeichen. Und wenn er sich halt mal über Zeitgenossen aufgeregt hat, dann tröstete er sich wohl mit der Weisheit von Konrad Adenauer: «Man muss die Menschen nehmen wie sie sind, andere gibt es nicht.» 

AH ist Generalist mit Weitblick. Er pflegt jedoch auch die Spezialitäten und Details, die akribisch in der bescheiden getauften Sammlung «Hinweise» abgelegt und interessierten Mitbürgern mittels E-Mail zugänglich gemacht werden.  

Als ich den Pistolenclub des Schützenbundes der Stadt Luzern leitete, war AH mit seinem Junior eine veritable Stütze. Er führte den Revolver so ruhig und treffsicher wie den Federkiel als Journalist. 

Ich danke dem Jubilar, dass ich eine ordentliche Wegstrecke des Lebens neben und mit ihm gehen durfte. Das war für mich ein Geschenk. Zu seinem 80. Geburtstag wünsche ich ihm einen Chratten voll Gesundheit, Glück und Segen mit seiner lieben Frau Erna und der ganzen Familie. 

Konrad Graber, CVP-Ständerat, Kriens:

Ich habe Alois Hartmann als Sekretär der CVP des Kantons Luzern kennen und schätzen gelernt. Im damaligen Grossen Rat (heute Kantonsrat) sassen wir über den Gang neben einander. Oft vernahm ich dabei Kommentare zu Voten, die im Grossratssaal fielen und die ich nur teilen konnte. 

Vor allem seine gesellschaftspolitischen Aussagen und Bemerkungen habe ich so besonders schätzen gelernt. Auch heute bin ich ihm dankbar für die regelmässig zugestellten Presseartikel aus aller Welt und Hinweise über Interessantes von bekannten Zeitgenossen aus Politik und Gesellschaft. 

Viel Gefreutes zum 80. Geburtstag, lieber Alois.

Pia Maria Brugger Kalfidis, frühere Präsidentin CVP Stadt Luzern und Kantonsrätin, Luzern:

Ich kann es nicht glauben, dass Alois bereits seinen 80-sten feiert! Seit ich politisch aktiv war, durfte ich mit Alois einen vertrauensvollen Austausch pflegen und er hat mich mit seinen sorgfältigen Überlegungen und Analysen immer wieder beeindruckt und überzeugt. 

Alois strahlt auch jetzt viel Jugendlichkeit und Frische aus. Das Potential von uns Frauen in der Politik und in der Führung hat Alois früh erkannt und uns motiviert und unterstützt, unseren Weg zu gehen. 

Lieber Alois, ich danke Dir dafür herzlich. Ich freue mich auf nächste Begegnungen mit Dir und wünsche Dir noch viele inspirierende Lebensjahre zusammen mit Deiner Partnerin Erna und Deinen geschätzten Freunden. 

Pietro Donzelli, Mitglied FDP.Die Liberalen, Luzern:

Ein CVP-Vollblut mit liberalem Potenzial: das ist für mich Alois Hartmann. Alois, ich freue mich auf weitere, kurze und inspirierende Begegnungen mit Dir.

Heinrich Zemp, CVP-Regierungsrat von 1983 bis 1995, Luzern:

80 Jahre Alois Hartmann! Unglaublich, mit welcher Nonchalance unser Jubilar seine vielen Lebensjahre wegsteckt. 

Wir kennen uns seit dem Studium in den frühen Sechziger Jahren und mir scheint, Alois habe sich seither nicht verändert. Geblieben sind der wache Geist des homo politicus, die Sehschärfe auf den Wandel im Zeitgeist, der unermüdliche Tatendrang im weiten Umfeld und die stete Hilfsbereitschaft bei Anliegen jeder Art.

Und das alles bei gleichzeitiger Zurücknahme der eigenen Person. 

Alois ist prototypisch «ein Mann für alle Jahreszeiten». Was er an medialem Stoff bis in alle Nacht hinein verarbeitet und davon das Wesentliche seinen Freunden und Bekannten (meist mit Datum nach Mitternacht) regelmässig mailt, würde kein Jungspund schaffen. Seine Mails enthalten die Medien von halb Europa und Personalnachrichten von Finsterwald bis Übersee. 

Jede und jeder im Freundeskreis hoffen – wohl nicht ganz uneigennützig – für Alois auf viele weitere gesunde Jahre im Kreis seiner Lieben und im täglichen Sumpf aller Medien, aus denen er uns verdauliche Mahlzeiten zubereitet. 

Ein wahrer Freund, der uns noch lange erhalten bleibe!

Peter Steiner, Grossrat der Liberalen von 1983 bis 1995 und deren kantonaler Geschäftsführer, Horw (vormals Willisau):

Wir hatten ab 1988 während einigen Jahre die gleiche Funktion. Alois war Parteisekretär bei der CVP und ich Geschäftsführer bei den Liberalen. Diese Zeit war noch gekennzeichnet vom harten politischen Kampf zwischen den beiden Parteien. Wir pflegten einen eher geschäftlichen Umgang zwischen zwei politischen Kontrahenten. Alois hat sich voll und ganz, mit innerster Überzeugung für die CVP eingesetzt, ohne jedoch im politischen Kampf je verletzend zu sein. Wir haben verschiedene Ziele verfolgt, sind uns aber immer mit Respekt begegnet.

Aus Respekt wurde später Freundschaft. Wir haben nach der Zeit als Parteisekretäre einige Abstimmungskämpfe gemeinsam geführt. In bester Erinnerung ist mir die Zusammenarbeit bei der Abstimmung zur Gründung der Universität Luzern im Jahre 2000. Damals und bei weiteren Kampagnen haben wir unsere Erfahrungen und Netzwerke gebündelt und gemeinsame Ziele verfolgt.

Alois ist sich auch bei diesen Kämpfen treu geblieben. Er war von seinen Ideen überzeugt und hat sie im Umgang mit Agenturen und Komitees sehr vehement eingebracht. Manchmal sind die Meinungen hart aufeinander geprallt und es sind Funken gesprüht. Aber wir haben immer eine gute Lösung gefunden. Aus früheren Kontrahenten wurden ein erfolgreiches Kampagnenteam und eine tragfähige Freundschaft. Zum 80-zigsten Geburtstag gratuliere ich Alois herzlich. Ich wünsche ihm weiterhin alles Gute und beste Gesundheit. 

Hans Moos, Ballwil:

Alois Hartmann gehört zu jenen Menschen, denen das Alter scheinbar nichts anzutun vermag: Er ist heute so aktiv, neugierig und vielseitig wie vor 40 Jahren, als ich ihm erstmals begegnete in Bern, wo er damals als Bundeshaus-Redaktor des Vaterlands tätig war. In der Folge durfte ich zweimal beruflich in seine Fussstapfen treten. 

Von da her und von späteren gemeinsamen Projekten weiss ich, mit welchem Feuer Alois Hartmann seine Aufgaben anpackt, wie umsichtig er plant und wie hartnäckig er eine Sache zu Ende führt. Ich kenne sein soziales Engagement, sein publizistisches Mitteilungsbedürfnis, sein Mitgefühl – und seine Ungeduld. Diese allerdings hat sich in den letzten Jahren gemildert zugunsten von ersten Ansätzen zu Gelassenheit. 

Mit Alois teile ich unter anderem eine gewisse Besorgnis über das Schwinden von Bindungen und gewachsenen Beziehungen. Aber den Kopf lassen wir deshalb nicht hängen, und ich wünsche ihm und mir, dass dies so bleiben wird. 

Bernadette Schaller-Kurmann, CVP-Grossrätin 1991 bis 2007 und Grossratspräsidentin 2005, Willisau:

Lieber Alois, lass Dich zu deinem 80.Geburstag feiern und verwöhnen. Ich wünsche Dir einen schönen, unvergesslichen Tag. 

Ich mag mich noch so gut an unsere erste Begegnung erinnern. Es war im März 1991 im «Bären» Rothenburg. Du hast als Parteisekretär uns junge Grossratskandidatinnen und Grossratskandidaten in die Geheimnisse der Politik eingeweiht. Wie läuft eine Grossrats-Sitzung, was ist die Aufgabe einer Fraktion, welche Instrumente hat man, um sich Gehör zu verschaffen, welche Rolle spielt die CVP? Noch gut sind mir Deine Aussagen bezüglich «Pflege» der Wählerinnen und Wähler in Erinnerung: «Schreibt Karten, gratuliert zu den Geburtstagen, bedankt euch, antwortet auf Briefe, entschuldigt euch, wenn ihr nicht an eine Veranstaltung gehen könnt».

Ja, lieber Alois, Du hast es bestens verstanden, uns das Handwerk «Politische Arbeit» beizubringen. Du konntest uns anstecken mit Deiner Leidenschaft am Politisieren und Diskutieren. Du warst für viele angehende Politikerinnen und Politiker ein grosser Lehrer und Förderer. 

Später habe ich mit Dir in Deiner Rolle als Parteisekretär oder als Grossratskollege oft eng zusammen gearbeitet. Immer staunte ich über Dein gekonntes, vernetztes Denken, über Deine Belesenheit, Deine Diskussionsfreudigkeit aber auch über Deine phänomenalen Namenskenntnisse.

Nach dem Ausscheiden aus der Politik sind wir uns immer wieder begegnet. Ich freue mich jedes Mal auf unsere Gespräche. Mein herzlicher Gruss, bis bald! 

René Regenass, Journalist, Luzern:

In der sehr arbeitsintensiven Zeit in den Siebziger- und Achtzigerjahren, als wir beide als Redaktoren und Journalisten wirkten – Du, Alois, als Chefredaktor am Vaterland, ich an den «LNN» – begegneten wir uns wenig. Was mir aus jener Zeit jedoch in Erinnerung bleibt, war die verbesserte journalistische und politisch breitere Präsenz des Vaterland, der Zentralschweizer CVP-Zeitung, die man im Gegensatz zu früher plötzlich als ernsthafte Konkurrenz wahrnehmen musste. Und da gab es den Chefredaktor Alois Hartmann, der ohne sturen Parteigehorsam kommentierte und analysierte, dass es eine Freude war. Nicht für alle im Hause Vaterland, wie sich später dann leider herausstellen sollte.

Jetzt begegnen wir uns am Alt-Journalisten-Stamm, ab und zu. Die Pflege dieser Gemeinschaft ist für Alois wichtig, das spüren alle, die jeweils dabei sind. An seiner überlegten medialen und politischen Einschätzung der Gegenwart hat sich nichts geändert. Ich schätze sein von Interesse aber auch Rücksicht geprägte Menschsein im kollegialen Umfeld.

Klaus Fellmann, CVP-Regierungsrat von 1987 bis 1999, Dagmersellen: 

Alois ist ein hochkarätiges, einzigartiges «Luzerner Urgestein». Seit Jahrzehnten kreuzen sich unsere politischen Wege und jede persönliche oder virtuelle Begegnung mit ihm bedeutet Freude und Wissenszuwachs. 

A.H. kennt Land und Leute wie kein Zweiter, in seinem klugen Kopf finden sich ein unermesslicher Fundus an Menschen- und Faktenkenntnis und ganz viel vifes Interesse am regionalen und weltweiten Geschehen.  

Alois vertritt mit klarer Sprache seit jeher gradlinig und mutig christliche, soziale und kulturelle Werte. Der heute die Luzerner Politik prägende, (zu) weitgehend neoliberalen und nur der Ökonomie verpflichteten Haltung gewinnt er nichts ab. Vielmehr pflegt er unbeirrt seine dem Gesamtblick und fairem Gesamtwohl verpflichtete Maxime.

Alois, ich danke Dir herzlich für Dein Lebenswerk, beglückwünsche auch Deine Dich stets treu unterstützende geschätzte Gattin Erna und wünsche Euch und uns, dass Du noch lange Jahre unsere Gesellschaft mitträgst und bereicherst. 

Usch Vollenwyder, Redaktorin Zeitlupe, Zürich / Lohnstorf BE:

Lieber Alois, es war in den Sechzigerjahren, als ich Dich zum ersten Mal sah: In Deiner Militäruniform aus feinem Stoff führtest Du als redegewandter Tafelmajor durch die Installationsfeier unseres neuen Pfarrers in Ostermundigen. Ich war damals eine fünfzehnjährige Blauringführerin, Du bereits ein gestandener Journalist. 

Das nächste Mal sahen wir uns 1974. Ich arbeitete als «Laienmissionarin» in einer Kapuzinerschule auf den Seychellen, als Du plötzlich vor unserer Haustür standst. Eine Pressereise hatte Dich, Redaktor des Vaterlands, in dieses Inselparadies geführt. Eigentlich wäre der eben erst aufkommende Tourismus das Thema gewesen – Du interessiertest Dich jedoch viel mehr für die politischen Verhältnisse und die Lebenssituation der einheimischen Bevölkerung. Wir diskutierten stundenlang. 

Für mich war Dein Besuch ein Schlüsselerlebnis und legte den Grundstein für meinen späteren Beruf als Journalistin. Heute würde ich sagen, Du seist mein Mentor gewesen. Über politische und kirchenpolitische Themen können wir immer noch hitzig diskutieren und streiten. Aber die Liebe zur Sprache und die Begeisterung für einen sorgfältigen und fundierten Journalismus verbindet uns für immer.

Dafür danke ich Dir ganz herzlich.

Kurt Messmer, Historiker, Emmenbrücke:

Beruflich und politisch war mir Alois Hartmann seit langem ein Begriff. Persönlich lernten wir uns indes recht spät kennen. Das hätte keineswegs so sein müssen, lässt sich aber leicht nachvollziehen. Als A.H. Chefredaktor des «Vaterland» war, anschliessend Informationschef der Caritas sowie CVP-Kantonsrat und Sekretär der Kantonalpartei, vertrat ich die SP als Fraktionschef im Emmer Einwohnerrat. Das waren in mancher Hinsicht je eigene Felder und Ebenen. 

Bei unseren persönlichen Begegnungen stellten wir später rasch fest, wie viel uns verbindet. So etwa ist Alois ein ganzer Seetaler, während ich als ehemaliger Hitzkircher Seminarist zumindest als halber Seetaler gelten darf. Zu solchen Prägungen kommen geistige Wahlverwandtschaften. Was ich an Alois Hartmann besonders schätze, neben seiner Menschlichkeit und Freundlichkeit und vielem anderem mehr, sind drei Merkmale: Erstens hat er ausgeprägt klare Standpunkte, weltanschaulich, politisch, gesellschaftlich, wirtschaftlich, versetzt sich dialektisch aber auch in Argumente und Haltungen anderer. 

Zweitens ist Alois zwar ein exorbitanter Vielwisser, aber er wird dennoch stets Fragender bleiben. Drittens schliesslich verbindet er eine tiefe regionale Verwurzelung mit der Offenheit eines Weltbürgers. Seine demnächst erscheinende Chronik Altwis 1900–1999 steht in selbstverständlicher Ebenbürtigkeit neben seinem legendären Informationsdienst mit Berichten über Aktuelles rund um den Globus. Am Berner Münster ist in Stein gemeisselt zu lesen: «mach’s na».

Hanns Fuchs, Journalist, Luzern:

«Fragen wir doch Alois»: In unserem kleinen Freundeskreis ist das zur stehenden Redewendung geworden. Wenn immer wir uns über einen Sachverhalt nicht einig sind, denken wir, Alois Hartmann könnte für die erhoffte Klärung sorgen. Das eine und andere Mal haben wir auch tatsächlich angerufen – und danach war alles klar.

Alois selbst würde sich natürlich nie als Alleswisser bezeichnen. Dazu ist er viel zu bescheiden. Aber sein Wissen, gespeichert im Kopf und im Archiv, ist beeindruckend. Und er teilt es unaufdringlich und gern. Darauf greife ich immer gerne zurück. 

Ich wünsche ihm (und mir) dass das noch lange möglich ist und er auch im neunten Lebensjahrzehnt der anregende Gesprächspartner bleibt, als den ich ihn schätze. 

Pirmin Meier, Historiker, Rickenbach:

Alois Hartmann ist zwölf Tage jünger als mein verstorbener Bruder Fritz Meier, einstiger christlichsozialer Grossrat im Aargau, vormals als Vorgänger von Flavio Cotti Senior der Studentenverbindungen Subsilviania und Neuromane. Also klassisch-humanistisch-katholisch-gesellig sozialisiert, wobei man sich bei dieser Generation vor allem auf das Bildungsniveau verlassen konnte und kann. Wie Fritz ist auch Alois ein Waage-Typ, das heisst brüderlich orientiert, auf Ausgleich bedacht, mit Schwerpunkt Gerechtigkeit, über das Politische hinaus ein Geistesmensch. 

Der Genugtuung des Jubilars über sein hochverdientes Ansehen und seine Lebensleistung kann ich mich nur anschliessen. Es bleibt ein Schmerz-Element. Vor 30 Jahren fand ich noch mit meinem Freund Victor Kuhn selig die Wahlniederlagen der CVP als Skeptiker gegenüber absoluten Mehrheiten volkspädagogisch vertretbar. Unterdessen finde ich, nicht bloss im Aargau, es sei auch im Kanton Luzern nicht mehr lustig. Hätte Alois Hartmann als einer der verdienstvollsten und integersten Repräsentanten nicht einfach einer Partei, sondern noch wirklich des christdemokratischen Gedankengutes im Einzelfall riskieren dürfen oder sogar müssen, etwas weniger beliebt zu sein?

Dabei gehört er über seine wertvolle Kleinarbeit und auch Grossarbeit als Redaktor zu den Persönlichkeiten, die wissen, was die Mitte wäre: «Das Äusserste, was einer erreichen kann.» So sah es Aristoteles. Für Alois: Ad multos annos!


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Richard Scherrer aus Luzern

Sonntag, 23.10.2016, 13:54 · Mail  Website

Lieber Herbert, Das ist eine Super-Idee, die Du Dir für Alois Hartmann ausgedacht hast. Ich kenne ihn aus rein persönlichen Beziehungen. Er verdient diese Anerkennung in hohem Masse. Interessant aber auch, wer sich für die Gratulationen zu Worte meldet. Herzlicher Gruss, Richard Scherrer, Luzern

 

Silvio Bonzanigo aus Luzern

Mittwoch, 19.10.2016, 21:49 · Mail

Allergrössten Respekt vor dem Geehrten, vor all seinen Gratulanten, die mit spürbarer Hingabe zu Werke gingen, aber auch vor Herbert Fischer, der diesen journalistischen Geniestreich zu Wege brachte.

 
 
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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/