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Kolumne der Redaktion

11.02.2016

Zweite Röhre – die Sicht eines Arztes

Wieviele Verletzte und Tote können durch den Bau einer 2. Röhre verhindert werden? Können schwere Unfälle auch anders verhindert werden als durch richtungsgetrennte Fahrbahnen? Wieviele Krankheiten und Todesfälle kommen auf die Tessiner und Urner zu, wenn mehr Schwerverkehr durch den Gotthard fährt?


Zu diesem Punkt haben sich Fachärzte und Luftexperten anlässlich einer Pressekonferenz im Januar eindeutig geäussert: Eine Zunahme des Schwerverkehrs würde die aktuell schon prekäre Situation arg verschlimmern.

Was die Sicherheit betrifft: 36 Todesfälle im Gotthardtunnel müssen wir seit dessen Eröffnung beklagen, 11 davon wurden  durch die Kollision zweier Lastwagen verursacht. Wäre das kernige Versprechen von BR Hürlimann bei der Eröffnung des Tunnels, Schwerverkehr werde niemals den Strassentunnel durchkreuzen auch gehalten worden, so wären diese 11 Menschen und bestimmt noch viele andere am Leben geblieben.

Eine Temporeduktion von 80 auf 70km/h, bedeutet eine Verlängerung der Fahrzeit 13 auf 14 Minuten bei gleichbleibender oder sogar verbesserter Kapazität, also eine kostenfreie Reduktion  der Unfälle um eine zweistellige Zahl! Warum geschah und geschieht nichts? Wie Scheinheilig, den Gegnern der 2 Röhre Zynismus vorzuwerfen!

Die meisten Opfer im Strassenverkehr fordern nicht unsere Tunnelstrecken, sondern schlecht gesicherte andere Strassenabschnitte.

Unsere Staatskasse kann das Geld nicht an zwei Orten gleichzeitig ausgeben. Was hier verlocht würde, fehlte mit Sicherheit andernorts. Und diese Opfer zählt niemand.

Dr. med. Jacques Schiltknecht, Luzern


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/