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Kolumne der Redaktion

12.01.2016

«Transithölle, Verkehrschaos, Sanierungsschwindel»: Gegner der zweiten Gotthardröhre geben Vollgas

In Bern legt das Komitee gegen den neuen Strassentunnel durch den Gotthard heute Dienstag (12. Januar) ab 10.30h die ganze Palette seiner Argumente dar. Die gut abgestützte Nein-Allianz wirft dem Bundesrat, insbesondere CVP-Verkehrsministerin Doris Leuthard, und weiteren Tunnel-Befürwortern vor, sie ignorierten mehrere klare Verdikte des Volkes; namentlich würden sie die Bundesverfassung verletzen.


SP-Grossrat Jon Pult (Chur) sprach heute in Bern als Präsident des Komitees «Alpen-Initiative» und Co-Präsident des Vereins «Nein zur 2. Gotthardröhre».

SP-Nationalrätin Evi Allemann (Bern) präsidiert den Verkehrsclub der Schweiz (VCS).

Mario Branda ist SP-Stadtpräsident von Bellinzona.

Der grüne Nationalrat Daniel Brélaz ist Stadtpräsident von Lausanne.

Thomas Vellacott (Zürich) ist CEO des WWF Schweiz.

Giorgio Tutti (Bern) ist Präsident des SEV (Gewerkschaft des Verkehrspersonals) und Vizepräsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes.

Bilder: Herbert Fischer

Das Interesse an dieser stark polarisierenden Vorlage ist enorm, der Ausgang der Abstimmung vom 28. Februar offen, wiewohl die Befürworter nach wie vor im Vorsprung zu sein scheinen (siehe unter «Links»).

Noch. Denn erfahrungsgemäss sinken hohe Ja-Anteile bei Vorlagen, je näher der Abstimmungstermin rückt. Das ist allerdings vor allem bei Initiativen der Fall, weniger oft bei Behördenvorlagen, wie dieses Geschäft eine ist. Die Abstimmung vom Mai 2014 über das neue Kampfflugzeug für die Schweizer Luftwaffe war allerdings ebenfalls eine Behördenvorlage und die scheiterte bekanntlich haarscharf. Vor allem wegen der «schlechtesten Kampagne aller Zeiten» (siehe unter «In Verbindung stehende Artikel»).

Die Kampagnen zum 28. Februar 2016 haben hüben wie drüben erst eingesetzt. Und zu einer dieser Kampagnen gehört die Veröffentlichung der Resultate einer Umfrage der Gegner, die zeigt: die Akzeptanz des Versprechens des Bundesrats, nach dem Bau einer neuen Röhre die (dereinst) beiden Strassentunnel jeweils nur einspurig befahren zu lassen, ist nicht mehrheitsfähig (siehe ebenfalls unter «In Verbindung stehende Artikel»). Ein Blick auf diesen gewichtigen Einwand relativiert das jüngste Umfrage-Ja somit erheblich. Und unschwer abzusehen ist, dass dieser Punkt von den Gegnern in den nächsten Wochen immer mehr ins Zentrum der Debatte gerückt werden wird.

Mehr über die heutige Medienkonferenz in Bern siehe unter «Dateien». 

Und unter «In Verbindung stehende Artikel»: Warum Pedro Lenz gegen die zweite Röhre ist.

Herbert Fischer, Redaktor lu-wahlen


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/