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Kolumne der Redaktion

15.12.2015

Treffpunkt (212): Die Welt will betrogen sein, also betrügen wir sie – eine «satirische Lesung»

Die Weisheit ist so alt wie wahr: Mundus vult decipi ergo decibiatur; die Welt will betrogen werden, also betrügen wir sie! Dr. iur. Jacqueline Chopard und Jean-Paul Anderhub nehmen sie zum Anlass, an drei Abenden zur «satirischen Lesung» zu laden. Und zwar an die Gibraltarstrasse 10 im Luzerner Bruchquartier.


Jean-Paul Anderhub.

Bild: Herbert Fischer

Seiner «satirischen Lesung» an der Gibraltarstrasse 10 in Luzern (am 16., 17. und 18. Dezember) ging der Fund...

... dieses «Zauberstabes» in der Nähe von Rothenburg voraus.

Der Brocante-Laden an der Gibraltarstrasse 10 im Luzerner Bruchquartier diente am Mittwochabend (16. Dezember) als stimmungsvolle Kulisse für den ersten der drei Lese-Abende.

Jean-Paul Anderhub liest einen Text über das «Lebenswerk» des dubiosen deutschen Journalisten Berndt W. Wessling.

Einer der unzähligen Trouvaillen im Brocante-Laden Gibraltarstrasse 10. Im Hintergrund: ein Plakat für ein Schützenfest.

Die Schauspielerin und Rechtsanwältin Jacqueline Chopard en der ersten ihrer Vorträge am ersten der insgesamt drei «satirischen Lesungen», am Mittwochabend,

Der Rotschnabel-Turkan und seine Artgenossen waren Sujets in einer der Lesungen von Jacqueline Chopard.

Wer wichtiger scheinen will, als er ist, kauft sich an einer der Lesungen einen «garantiert echten» Titel; ganz im Sinne von: Die Welt will betrogen werden, also betrügen wir sie.

Bilder: Herbert Fischer

Allein die Vorgeschichte dieses «gwundrig» machenden Projekts ist ungewöhnlich. Jean-Paul Anderhub – Schauspieler, Regisseur, Schriftsteller, und, und, und – erkundete zusammen mit seiner Lebenspartnerin Franca Zwyer anfangs August dieses Jahres zu Fuss die Gegend um Rothenburg und fand am idyllischen Rotbach unverhofft ein merkwürdiges Stück Eisen, das einem «Zauberstab» ähnelt. Er wollte es genau wissen, legte den Fund dem in «magischen Dingen» sehr kenntnisreichen Ruswiler Kurt Lussi vom Historischen Museum vor. Dessen Antwort: Er habe Ähnliches noch nie gesehen, werde sich aber unverzüglich melden, sollte er auf eine mögliche Deutung stossen…

Anderhub‘s nachdenklicher Weg, den «Zauberstab» im Rucksack, vom Historischen Museum führte direkt zur Gibraltarstrasse, beinahe schlafwandlerisch zum ersten Kontakt mit Jacqueline Chopard, die in Nummer 10 einen Brocante-Laden führt. Anderhub ahnte vorerst nicht, dass sein im Juli dieses Jahres verstorbener «kleiner Bruder», der Fotograf Georg Anderhub («GE») hier, in diesen Räumen, jahrelang sein Atelier hatte. «Willst Du mit mir hier einen Leseabend machen?» – so Jacqueline‘s spontane Frage. Worauf er ebenso spontan reagierte: «Ja, noch so gerne!» Erst jetzt erkannte Anderhub staunend, wo er sich befand, hatte er doch seinen Bruder hier sehr oft besucht!

Jacqueline Chopard, Schauspielerin wie Rechtsanwältin, und Anderhub kamen ob solcher Zufälle ins Philosophieren und schnell zum Befund, es sei doch höchst erstaunlich, wie leicht sich viele Leute an der Nase herumführen und bluffen lassen. Oder eben, wie der Lateiner weiss: dass die Welt betrogen werden wolle, folglich viel zu leicht  zu bescheissen sei. 

Die Beiden beschlossen, diesem bitteren Befund eine «satirische Lesung» zu widmen, mit eigenen und anderen Geschichten über Bluffer, Fälscher und Hochstapler; zwecks Amüsement ebenso wie nachdenklichem Sinnieren über Wahrhaftigkeiten hinter allerlei schönem Schein. 

Jean-Paul Anderhub wird sich zum Beispiel dem höchst fragwürdigen «Lebenswerk» des deutschen Journalisten Berndt W. Wessling zuwenden (siehe unter «Links»).

Die Details über die dreimal vorgetragene Lesung sind dem Flyer rechts und weiter unten unter «Dateien» zu entnehmen.

Herbert Fischer, Redaktor lu-wahlen.ch


Dateien:
jpg Der Flyer 1.2 M
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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/