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Kolumne der Redaktion

25.09.2015

Was der neue Sicherheitsdirektor von den elf neuen Polizisten erwartet

In Beromünster hat SVP-Regierungsrat Paul Winiker gestern Donnerstag (24. September) elf neue Polizisten vereidigt. Er trat erstmals an diesem alljährlichen Anlass auf, weshalb es interessiert, was er von den jungen Polizisten erwartet. Er hat lu-wahlen.ch sein Redemanuskript zur Verfügung gestellt.


Gestern Donnerstag (24. September) im Chorherrenstift Beromünster: Justiz- und Sicherheitsdirektor Paul Winiker (in zivil) mit Polizeikommandant Adi Achermann (links von ihm) und Martin Kurmann (rechts von ihm, Chef Aus- und Weiterbildung der Luzerner Polizei) mit den elf eben vereidigten neuen Polizisten.

Sehr geehrte Absolventen der Polizeischule

Liebe Angehörige

Sehr geehrter Herr Kantonsratspräsident

Sehr geehrter Kantonsrätinnen und Kantonsräte der JSK

Sehr geehrter Herr Kantonsgerichtspräsident

Sehr geehrter Herr Oberstaatsanwalt

Sehr geehrter Herr Polizeikommandant

Geschätzte Gäste aus Justiz und Verwaltung

Herr Gemeindepräsident von Beromünster, Charly Freitag

Herr Probst

Meine Damen und Herren

Sie haben es der Reihenfolge meiner Begrüssung entnommen: Die wichtigsten Personen am heutigen Anlass sind sie, geschätzte Absolventen der Polizeischule. Mit ihrer Vereidigung werden sie heute offiziell ins Korps der Luzerner Polizei aufgenommen. Für sie ist das ein Ehrentag, auf den sie zur Recht stolz sein dürfen. Und für alle anderen Gäste dürfen heute einen Freudentag begehen. Denn wir dürfen gemeinsam erleben, wie junge, gutausgebildete, vor allem aber hoch motivierte Menschen sich in den Dienst unseres Staates stellen – zur Sicherheit unseres Staates.

Geschätzte Absolventen: Ich erachte ihren Schritt nicht als selbstverständlich. Im Gegenteil: Ihr Schritt verdient Hochachtung. Denn sie haben sich vor einiger Zeit grundsätzliche Überlegungen über ihr Leben angestellt und abschliessend den Entscheid gefällt, den Polizeiberuf zu erlernen. Für viele von ihnen war es bestimmt nicht einfach, diesen Entscheid zu fällen. Denn sie wussten, dass sie eine harte und intensive Ausbildung absolvieren werden, um in diesen besonderen Beruf einsteigen zu können. Eine Ausbildung, die ebenso viele Entbehrungen von ihnen abverlangen wird. Zunächst in der Polizeischule und dann später in der täglichen Berufspraxis. 

Trotzdem haben sie sich für diesen Schritt entschieden. Mehr noch: Sie haben die strengen Aufnahmeprüfungen geschafft und schliesslich auch die anspruchsvolle polizeiliche Berufsausbildung mit Erfolg abgeschlossen. Dazu gratuliere ich ihnen ganz herzlich.

Nun erfolgt der nächste Schritt: Sie werden vereidigt. Damit erteilt ihnen der Staat einen ganz besonderen Vertrauensbeweis. Eine Auszeichnung, die ausschliesslich nur Polizisten, also ihnen, zu Teil wird. Mit der Vereidigung übernehmen sie jedoch nicht nur Pflichten, sie übernehmen auch Verantwortung. Der Staat, und damit meine ich alle Bürgerinnen und Bürger in unserem Kanton, erteilt ihnen – stellvertretend durch den Polizeikommandanten  – das Vertrauen, dass sie für die Pflege von Sicherheit und Ordnung einstehen werden. In guten wie auch in schwierigen Zeiten. Die Vereidigung ist somit ein Vertrauensbeweis in ihre Person, in ihr Wissen, in ihr Können und in ihre Leistungsbereitschaft. 

Meine Herren, jeder einzelne von ihnen stellt ab jetzt eine Vertrauensperson für die Menschen in unserem Kanton dar. Als äusseres Zeichen dafür tragen sie die Uniform der Luzerner Polizei. Ich betone, äusseres Zeichen. Viel wichtiger als die Uniform ist die Person, deren Charakter und Motivation, welche diese Uniform ausfüllt.

Ein Polizist ist mehr als ein Bediensteter, welcher mit seiner Uniform den Staat gegen aussen repräsentiert. Ein Polizist ist für viele Menschen eine Person mit Vorbildcharakter. Er ist somit für viele Bürgerinnen und Bürger der erste Bezugspunkt zum Staat. Also zu unserer wichtigsten Institution, welche uns allen Recht, Ordnung und Sicherheit garantiert.

Gerade Recht, Ordnung und Sicherheit bilden die Grundlage unserer Gemeinschaft, unseres Staates. Die Pflege der Sicherheit garantiert das friedliche Zusammenleben in unserer Gesellschaft. Ohne Sicherheit gibt es keinen Wohlstand, keine Prosperität. Sie als Polizist sind mit dieser Pflege betraut. Sie übernehmen einen eminent wichtigen Auftrag.

Ihr Vorbildcharakter beschränkt sich jedoch nicht nur auf die tägliche Arbeit. Auch in ihrem privaten Umfeld, in der Familie, und in ihrem Bekanntenkreis wird man auf ihr vorbildliches Denken und ihre vorbildliche Handlungsweise schauen. Sie sind ab jetzt eine Person mit einem besonderen Status, welche auch ohne Uniform Verantwortung trägt. Nutzen sie den Respekt, den man ihnen entgegenbringt, um das Vertrauen in sie als Person und somit in unseren Staat zu festigen.  

Unsere Gesellschaft braucht mehr denn je Menschen wie sie, denen man vertrauen kann, auf die man als Vorbild schauen kann. 

Meine Herren, sie übernehmen nun freiwillig eine ganz besondere Verantwortung. Alle Einwohnerinnen und Einwohner in unserem Kanton gleich welchem Berufsstand und gleich welcher Funktion sind ihnen für ihren Schritt zum Dank verpflichtet.

Für mich als Vorsteher des Justiz- und Sicherheitsdepartementes ist es eine grosse Genugtuung zu wissen, dass wir wiederum junge und motivierte Leute in unseren Dienst aufnehmen dürfen. Ich wünsche ihnen auch im Namen der Luzerner Kantonsregierung Freude und Befriedigung in ihrer zukünftigen Berufsarbeit. Sie steigen jetzt in einen Beruf ein, der nicht bloss ein Job ist, sondern ein Beruf, den sie – und nur sie – aus ihrer inneren, ganz persönlichen Berufung gewählt haben. 

Dafür danke ich Ihnen.  


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/