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Kolumne der Redaktion

22.04.2015

Mit Frauenpower für Felicitas Zopfi

Mitorganisatorin Gaby Schmidt berichtet über den gestrigen Anlass «Nicht ohne uns» im Kantonsratssaal.


«Nicht ohne uns» hiess die Losung beim überparteilichen Frauenanlass für Regierungsratskandidatin Felicitas Zopfi vom gestrigen Dienstagabend (21. April). Es war eine eindrucksvolle Demonstration der Frauensolidarität. Mehr Menschen als gestern Abend haben den Kantonsratssaal in den letzten 12 Jahren nie bevölkert.
 
Theaterfrau Lisa Bachmann drehte mit ihrer Geschichte das Motto zu Beginn des Abends um: «Nur mit uns» hiess ab sofort die Losung. In grosser Zahl waren sie gekommen, die Aushängeschilder der Luzerner Politikerinnen. Angeführt von den ehemaligen Nationalrätinnen Judith Stamm und Rosmarie Dormann(beide CVP), der aktuell in Bern politisierenden Prisca Birrer-Heimo (SP), Regierungsrätin Yvonne Schärli (SP) und ihre Vorgängerin Brigitte Mürner (CVP), viele ehemalige Grossrätinnen und aktuelle Kantonsrätinnen und viele weitere Frauen und Männer.
 
Weit über 200 Menschen folgten den Ausführungen von Filmemacherin Ursula Brunner, Theologin Li Hangartner, Anwältin und Notarin Christine Zemp-Gsponer sowie von Regierungsratskandidatin Felicitas Zopfi. Moderatorin Barbara Stöckli entlockte der illustren Runde etliche Bonmots. «Wenn ich einen Film über Frauen mache, dann ist das ein Film. Wenn ich einen über Männer mache, dann ist das ein universelles Thema», fasste Brunner die Tatsache zusammen, dass Frauen prozentual deutlich weniger Filmsubventionen zugesprochen werden als Männern.
 
«Unsere Führungsriege stirbt langsam aus», stellte die katholische Theologin Li Hangartner lakonisch fest. Christine Zemp-Gsponer bewegt sich als Juristin zwar noch in einer Männerdomäne: «Aber wir Frauen holen zumindest ausbildungsmässig stark auf. Allerdings ist es schwierig mit einer Familie als Frau selbstständig zu sein». SP-Regierungsratskandidatin Zopfi schliesslich meinte: «Ich werde als Quotenfrau betitelt und mir wird fälschlicherweise mangelnde Führungserfahrung vorgeworfen. Offenbar hat man sachlich nichts gefunden, um mich schlecht zu machen, darauf bin ich richtig stolz.»
 
Die abtretende Regierungsrätin Yvonne Schärli zeigte auf, dass die gleichen Vorwürfe, wie sie jetzt bei der Kandidatur von Felicitas Zopfi erfolgen, in den letzten Jahrzehnten bei allen Kandidatinnen für politische Exekutivämter erhoben wurden. Sie äusserte die Erwartung an alle Frauen, jemanden mit so viel Erfahrung und diesem Leistungsausweis wie Felicitas Zopfi ihn vorlegen kann, zu wählen.

Gaby Schmidt, frühere SP-Grossstadträtin, Luzern


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/