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Kolumne der Redaktion

21.04.2015

Jüngster Luzerner Polizeiskandal: Wer als Polizist so reagiert, ist fehl am Platz


Gibt es noch (Luzerner) Polizisten, denen Menschenwürde und Menschlichkeit etwas bedeuten? Die Regierungsräte und der Stadtrat wären dafür verantwortlich. Amerikanische Rambo-Methoden sind wohl en vogue, und wie man weiss, haben, beziehungsweise bekommen Polizisten stets Recht – mit seltenen Ausnahmen; eben: falls es Videos und Fotos gibt, sofern diese nicht gelöscht werden.


René Tischler.

Apropos Handschellen von den rabiaten Hütern des Gesetzes für den Journalisten Fischer, dem Gottseidank ein Ex-Bundesrichter als Rechtsvertreter zur Seite steht: Handschellen sind für ehrbare Leute eine enorme Demütigung und auch eine Art Vergewaltigung. 

Die Schweiz darf nicht «Rambo-Staaten» nacheifern. Wer als Polizist kein Unterscheidungsvermögen besitzt, nicht bemerkt, wen man hart anpacken muss und wen nicht, der ist für diesen Beruf nicht tolerierbar. 

Nach 35 Jahren journalistischer Tätigkeit (meine Berichte und Kolumnen werden von mehr Leuten gelesen, als der werte Kanton Luzern Einwohner hat) kann ich mit gutem Gewissen anführen, dass gewisse Polizisten ihre grossen Machtbefugnisse leider missbrauchen. Doch kaum jemand traut sich, etwas zu sagen. 

Über Missgriffe müssten zwingend sofort die Stadtbehörde und die regionalen Medien berichten, und zwar zuallererst darüber, was das «Opfer» erlebt hat. 

Ein selber erlebtes Beispiel, wie die Polizei unnötig Macht demonstriert: Zwei junge, flott aussehende Schweizer stehen hinter dem Schachbrett im «Vögeligärtli». Da zeigt der eine mit dem Finger auf ein Polizeiauto und sagt: «Das ist der neue Polizeiwagen.» Zwei Minuten später marschieren zwei Polizisten auf diese zwei Männer zu. Diese müssen sich ausweisen, minutiös alle Taschen leeren, und ihre Handys werden kontrolliert. 

Solche Ordnungshüter müssten dazu verurteilt werden, siebenmal einen «Polizist Wäckerli»-Film anzuschauen, damit sie mit einer ehrbaren Gesinnung vertraut werden. 

René Tischler, Journalist, Luzern


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/