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Kolumne der Redaktion

06.03.2015

Lehrkräfte spüren die Folgen dieser Sparpolitik tagtäglich sehr direkt

Die Wahlempfehlung des Luzerner Lehrerinnen und Lehrervereins (LLV) ist nichts anderes als die logische Schlussfolgerung aus vier Jahren Abbaupolitik im Bildungsbereich. Sie ist Ausdruck eines gestörten Vertrauensverhältnisses zwischen Lehrpersonen und bürgerlichen Parteien.


Urban Sager.

Es sind die Lehrpersonen, die die Konsequenzen aus der momentanen Steuerstrategie tagtäglich sehen und spüren. Sie sehen, dass schon lange nicht mehr von «Optimierung» gesprochen werden kann, sondern Leistungen abgebaut werden und die Qualität des Bildungsangebots reduziert wird. 

Dies sehen auch die Lernenden und sie wehren sich wie die Lehrpersonen Jahr für Jahr mittels Demonstrationen und öffentlicher Aktionen gegen Schulschliessungen, Zwangsferien und überfüllte Klassen.

Diese Proteste wurden und werden von den bürgerlichen Parteien ignoriert. Sie halten an der Steuerstrategie fest, obwohl immer drastischere Sparprogramme zum Ausgleich des Budgets nötig sind. CVP, FDP und SVP sollten die ausbleibende Unterstützung des LLV als Warnsignal auffassen.

Denn je länger und stärker an der Sparschraube gedreht wird, desto mehr Menschen bekommen den Leistungsabbau direkt zu spüren und werden sich in der Folge von den dafür verantwortlichen politischen Kräften abwenden.

Die in ihrer Deutlichkeit bisher einmalige Wahlempfehlung des LLV zeigt, dass sich viele Lehrpersonen von den bürgerlichen Parteien nicht verstanden und nicht ernst genommen fühlen. Anstatt den LLV für seine nachvollziehbare Wahlempfehlung zu tadeln, sollten sie sich überlegen, wie es soweit kommen konnte und inwiefern sie ihre Politik anpassen müssen, wenn ihnen die Unterstützung der Lehrpersonen wichtig ist. 

Urban Sager, Kantonsratskandidat SP Stadt Luzern

Diesen Leserbrief hat Urban Sager auch der «NLZ» geschickt. Sie hat ihn nicht veröffentlicht mit der Begründung, er sei nicht Abonnent.


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/