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Kolumne der Redaktion

03.10.2014

Trotzköpfige Verlierer - hochmütige Gewinner?

Die Aussagen der bürgerlichen Fraktionspräsidenten - und offenbar im speziellen meine Aussage - in der «NLZ» im Nachgang zur städtischen Abstimmung über die ZHB scheinen einigen Leuten offenbar in den falschen Hals gekommen zu sein. Was ist dann da nur geschehen?


Eine überwältigende Mehrheit der städtischen Stimmbevölkerung hat für den Erhalt des jetzigen ZHB Gebäudes mit dem benachbarten Vögeligärtli votiert. Es ist daher sonnenklar, dass an diesem baulichen Ensemble nichts geändert wird, also insbesondere auch kein Gericht dort einzieht. 

Es ist demgegenüber aber auch sonnenklar, dass sich der Gebäudeeigentümer, sprich der Kantonsrat, Gedanken über die Umsetzung der Initiative macht. Ob man dies nun als trotzköpfig anschaut, ist Ansichtssache. 

Fakt ist einfach, dass eine Neuauflage der Sanierungsbotschaft ohne jegliche Anpassungen im Kantonsrat wohl kaum eine Mehrheit finden wird, denn da sind die gegenseitigen Interessenlagen von Stadt als Herrin der Bau- und Zonenordnung und des Kantons (Mehrheit des Kantonsrates) als Gebäudeeigentümer zu verschieden. 

Gefragt sind also vielmehr Ideen, damit rasch eine mehrheitsfähige Sanierungsvorlage zustande kommt. Dabei geht es nicht um einen Rauswurf der Bibliothek aus dem Gebäude, wie das mir unterstellt wird. Es geht vielmehr um die Prüfung  sinnvoller Zusatznutzungen (Begegnungszone, Büros für Startups, etc.), da die ZHB nachweislich nicht mehr über so viel Platz verfügen muss wie früher. 

Somit könnte die Sanierung da und dort etwas anders gemacht werden, käme eventuell noch etwas günstiger und es käme sogar noch etwas Ertrag herein.   

So wie die Verlierer der Abstimmung  die Stimmung betreffend ZHB in der Stadt unterschätzt haben, so sollten die Abstimmungsgewinner die Situation im Kantonsrat (der den ganzen Kanton vertritt) jetzt nicht unterschätzen. Sie könnten nämlich dem Sanierungsprojekt einen Bärendienst erwiesen. Also bitte mehr Sachlichkeit und weniger Geplänkel, meine Herren!

Ludwig Peyer, Fraktionschef CVP im Kantonsrat, Willisau


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/