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Kolumne der Redaktion

25.03.2014

CVP-Kantonsrätin Andrea Gmür läuft ins offene Messer

Die Nomination von Kantonsrätin Andrea Gmür Schönenberger als Parteipräsidentin ist keine gute Idee der städtischen CVP.


Eine höchst erstaunliche Kunde ereilt uns mittels einer Medienmitteilung durch die CVP der Stadt Luzern. Sie nominiert ihre Kantonsrätin Andrea Gmür-Schönenberger als Nachfolgerin von Ivo Bühler als Parteipräsidentin.

Das ist darum erstaunlich, weil vermutlich noch in diesem Jahr die Stadt Luzern über eine Initiative der Grünen abstimmen wird, welche den Abriss und Neubau der ZHB mittels planungsrechtlicher Barrikaden verunmöglichen will. Die Annahme dieses Volksbegehrens ist so sicher wie das Amen in der Kirche, es fragt sich bloss, ob sie 70 Prozent, 75 Prozent oder sogar noch mehr Ja-Stimmen erreichen wird. 

Das Trauerspiel um die Zukunft der ZHB geht zu einem ganz erheblichen Teil auf das Konto von Kantonsrätin Andrea Gmür, von der das Kantonsparlament eine Motion überwiesen hat. Scheitert die ZHB, weil die grüne Initiative durch die Stadt Luzern angenommen wird, so ist ihr Name beschädigt. Mit Blick auf die Nationalratswahlen im Herbst 2015, bei der sie sich wohl erneut um einen Sitz bewerben will, schmälert dies ihre Wahlchancen massiv. Erst recht wird sie bereits ein Problem haben, wenn sie am 29. März 2015 im Wahlkreis Stadt Luzern als Kantonsrätin wiedergewählt werden will.

Sowenig wie diese Frau sehen will, was sie mit ihrer Motion angerichtet hat, sowenig erkennt sie offenbar auch, dass sie in der Stadt politisch im Abseits steht. Wäre ihr dies bewusst, würde sie nun nicht - als ob nichts gewesen wäre - das städtische Parteipräsidium der CVP anstreben; der CVP, die nach der Annahme der grünen Initiative ebenfalls als Verliererin dastehen wird. 

Zudem polarisiert Andrea Gmür mit Positionen wie ihrer ZHB-Motion innerhalb ihrer eigenen Partei. Und das schafft keine gute Ausgangslage für die Wahljahre 2015 und 2016.

Herbert Fischer, Redaktor lu-wahlen.ch - das ganze meinungsspektrum, Luzern


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/