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Kolumne der Redaktion

14.09.2013

Warum Louis Schelbert bei den Tankstellenshops ein Nein empfiehlt

Tankstellenshops und ihre Sortimente haben sich zu gewöhnlichen Läden entwickelt – einfach noch mit Zapfsäule. Wieviele von den heute etwa 1 300 Läden von der Änderung des Arbeitsgesetzes betroffen wären, ist nicht bekannt. Der Grund ist: Der Geltungsbereich der neuen Regelung, über die am 22. September abgestimmt wird, ist ungenau.


Deswegen ist nicht klar, welche Shops 24 Stunden offen haben und alle Produkte verkaufen dürfen. Klar scheint mir aber, dass wegen ein paar vereinzelten Shops das Gesetz kaum geändert würde.

Sicher ist, dass es nicht vor allem um «Reisende» geht, wie der Gesetzestext nahelegt. Das zeigte sich im Nationalrat. Da habe ich beantragt, die Lockerung auf Autobahnraststätten zu beschränken, weil auf Autobahnen am ehesten gereist wird.

Der Antrag wurde abgelehnt, mit dem praktisch gleichen Stimmenverhältnis, mit dem die Vorlage am Schluss gutgeheissen wurde. Auch auf den Podien jetzt im Vorfeld der Abstimmung zeigte sich, dass die Reisenden mehr ein Vorwand sind als eine Hauptsache. Vorgeschoben werden dagegen Menschen, die Nachtdienst leisten müssen. 

Eine Hauptsache ist, dass ein Nein das motorisierte Einkaufen nicht noch fördern hilft. Während 24 Stunden geöffnete Tankstellenshops bringen nachts mehr Verkehr und mehr Lärm. Warum soll man die ganze Nacht Tiefkühlpizzas kaufen und sich morgens um 4 Uhr noch mehr Alkohol besorgen können? 

Von grosser Bedeutung ist, dass mit einem Nein sich die Arbeitsbedingungen für das Personal nicht verschlechtern und der Detailhandel nicht noch mehr unter Druck gerät. Die rücksichtslose Konsumförderung ist mit einem Nein zu dieser Vorlage zu stoppen.

Louis Schelbert, Nationalrat (Grüne), Luzern


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/