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Kolumne der Redaktion

04.06.2013

Warum wird in der BZO-Debatte der erhöhte Büro-Anteil nicht thematisiert?

Es ist das Verdienst des Mieterverbandes, die extrem wohnfeindliche erste Version der BZO erfolgreich bekämpft zu haben. Er hat in einem Kompromiss erreicht, dass über die ganze Mischzone hinweg wahrscheinlich keine Wohnungen verloren gehen. Vor dem Hintergrund dieses Sieges ist die Ja-Parole des MV verständlich, kann er doch seinem Verhandlungspartner nicht in den Rücken fallen.


Der harte Kampf für ein Nullsummenspiel zeigt aber auch, welchen Geist die BZO seit Beginn weg atmet: Büros sind wichtiger als Wohnen.

Für das Wohnen in den heute stärker geschützten Quartieren Hirschmatt, Neustadt und Bruch bedeutet der Kompromiss jedoch einen bedeutend grösseren Rückschritt als von den Befürwortern behauptet. 

Es wird nicht nur verunmöglicht, bei grösseren Umbauten das ganze Haus weiterhin für Wohnungen zu nutzen, sondern in fast allen Häusern kann der Büroanteil ohne Umbau auf 53 Prozent erhöht werden. Heute ist nur ein Drittel möglich. 

Warum bloss wird diese zweite Auswirkung der BZO mit keinem Wort erwähnt? Sie ist für den Wohnanteil und die Entwicklung in diesen Quartieren viel wesentlicher. Diese Werte werden von der Stadt nicht bestritten, hat sie sie doch selbst berechnet. Warum macht sie aber diesen wesentlichen Punkt nicht publik und steht dazu? 

Mehr Transparenz und eine offene Kommunikation wären für eine sachliche Information der Stimmbürger dringend nötig, nur so können wir uns eine auf Fakten basierende Meinung bilden.

Susanne Wielgosch, Luzern


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/