Diese Website gefällt mir! Um weitere Beiträge darauf zu ermöglichen, unterstütze ich lu-wahlen.ch gerne mit einem Betrag ab CHF 10.-
Kolumne der Redaktion03.02.2013 Gewerkschaften stehen klar hinter dem FamilienartikelDie rechtsbürgerliche Wunschvorstellung von der Frau am Herd ist zum Glück ein Auslaufmodell. Mittlerweile gehen rund drei Viertel aller Frauen einer Erwerbstätigkeit nach und es werden immer mehr. Doch weder die Arbeitsbedingungen noch die familiäre Arbeitsteilung halten mit dieser Entwicklung mit.Die häusliche unbezahlte Arbeit lastet in den meisten Fällen weiterhin auf ihren Schultern. Diese mit Lohnarbeit zu vereinbaren bedeutet grossen Aufwand und wer nicht auf die Hilfe von Grosseltern oder Nachbarn zählen kann, muss oft tief in die Tasche greifen. Eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist seit langem eine zentrale Forderung der Gewerkschaften. Deshalb unterstützen wir den neuen Familienartikel, über den am 3. März abgestimmt wird. Der geplante Artikel 115 verankert das Prinzip der Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der Bundesverfassung. Bund und Kantone sollen künftig für ein bedarfsgerechtes Angebot an familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung sorgen. Dies ist dringend nötig, fehlen doch schweizweit 50'000 Krippen- und Betreuungsplätze allein für Kinder im Vorschulalter. Es müssen also dringend neue solcher Plätze geschaffen werden, wobei die Quantität selbstverständlich nicht auf Kosten der Qualität gehen darf. Dafür braucht es ausreichend ausgebildetes Personal und gute Anstellungsbedingungen.Die Gegner des Familienartikels hängen einem veralteten Familienbild nach, welches heute schlichtweg nicht mehr der Realität entspricht. Bezeichnenderweise sind es dieselben Kreise, die auch jegliche Massnahmen für mehr Lohngerechtigkeit wehren. Denn auch 30 Jahre nach Einführung des Gleichstellungsartikels verdienen Frauen im Durchschnitt einen Fünftel weniger. Wenn die Gegner nun also vor den Folgen des Familienartikels warnen, geht es ihnen nicht wirklich um finanzielle Fragen – volkswirtschaftlich lohnen sich die Betreuungsangebote allemal – sondern um ihr veraltete Frauen- und Familienbild. SP-Grossstadtrat Marcel Budmiger, Geschäftsführer der Luzerner Gewerkschaftsbundes (LGB), LuzernTeilen & empfehlen:Kommentare:Keine EinträgeKommentar verfassen:Letzte Beiträge von Herbert Fischer:
15.03.2024 » Redaktion
14.03.2024 » Redaktion
Über Herbert Fischer:Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.
1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer: Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer: |