das gesamte meinungsspektrum lu-wahlen.ch - Die Internet-Plattform für Wahlen und Abstimmungen im Kanton Luzern

Spenden für Verein lu-wahlen.ch

Diese Website gefällt mir! Um weitere Beiträge darauf zu ermöglichen, unterstütze ich lu-wahlen.ch gerne mit einem Betrag ab CHF 10.-

 

 

Kolumne der Redaktion

02.12.2012

Stadt Luzern gilt in der Jugendarbeit schweizweit als vorbildlich

Der Dachverband offene Jugendarbeit sagt, warum die Budget Abstimmung vom 16. Dezember in der Stadt Luzern auch für ihn wichtig ist.


Am 16. Dezember entscheidet das Stimmvolk in der Stadt Luzern über den Voranschlag 2013. Dies beinhaltet die Entscheidung über eine Steuererhöhung 3,08%. Gleichzeitig legt der Stadtrat dem Stimmvolk bereits ein detailliertes Sparpaket vor, welches bei Ablehnung in Kraft tritt. Dieses sieht vor, die gesamte Quartierarbeit für Kinder und Jugendliche zu streichen.
 
Der Dachverband offene Jugendarbeit Schweiz nimmt die Abstimmungsvorlage über das Sparpaket, das eine vollständige Streichung der Quartierbezogenen Kinder- und Jugendarbeit vorsieht, mit Bestürzung zur Kenntnis. Einer Umsetzung dieser Massnahme müsste entschieden entgegengetreten werden.
 
Die Stadt Luzern ist fachlich und konzeptionell führend im Bereich der quartierbezogenen Kinder- und Jugendarbeit. Standorte und Projekte wie zum Beispiel das «BaBeL» werden regelmässig von PraktikerInnen und Studierenden zu Studienzwecken besucht.
 
Offene Kinder- und Jugendarbeit ist ein polyvalentes und niederschwelliges Angebot an der Schnittstelle von Bildung, Kultur und Sozialem. Sie handelt mit direktem Bezug zu den lokalen Bedürfnissen vor Ort und unterstützt damit das freiwillige Engagement von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, ihre Lebenswelt aktiv zu gestalten und zu verbessern. Damit trägt sie massgeblich dazu bei, dass es allen Bewohnern des Quartiers gut geht. Fällt diese Arbeit weg, entstehen Probleme wie mangelhafte Integration der Kinder und Jugendlichen in der Schule und Gesellschaft, Konflikte im öffentlichen Raum, Gesundheits- und Suchtprobleme, für deren Behebung mit enormen Folgekosten zu rechnen ist.

Deutliche Signale von Bundesebene und Gefahr verpasster Chancen für Stadt und Kanton Luzern

Am 1. Januar tritt auf Bundesebene das neue Kinder- und Jugendförderungsgesetz in Kraft.  Dies ermöglicht es neu auch den Gemeinden, für innovative Modellprojekte eine Förderung durch den Bund zu erhalten. Solche Chancen können nicht mehr genutzt werden, wenn das gesamte Angebot gestrichen wird. Zudem wird die Möglichkeit geschaffen, dass die Kantone eine Anschubfinanzierung (4 Jahre) für die Entwicklung ihrer Kinder- und Jugendpolitik erhalten. 

Um diese Möglichkeit sinnvoll zu nutzen, muss auf das Know-How, aber auch die Bedürfnisse, der kommunalen Kinder- und Jugendarbeit eingegangen werden. Eine Zentrumslast der Stadt in diesem Bereich, könnte mit einem solchen Programm auch behoben werden. Streicht die Stadt Luzern eine der federführenden Einrichtungen im Kanton, so fehlt ein zentraler Partner für die Umsetzung dieser Möglichkeit.

Am letzten Mittwoch  hat der Nationalrat zudem einer Erhöhung des Kredits für die Kinder- und Jugendförderung des Bundes um 2,3 Mio. zugestimmt. Diese muss nun noch durch den Ständerat bestätigt werden. Dies sind deutliche Signale für die grosse Bedeutung der offenen Kinder- und Jugendarbeit, die in der Zusammenarbeit von Bund, Kantonen und ganz zentral, von den Gemeinden, getragen werden muss.

Elena Konstantinidis, Geschäftsstelle offene Jugendarbeit Schweiz (DOJ/AFAJ), Bern


Teilen & empfehlen:
Share    
Kommentare:

Keine Einträge

Kommentar verfassen:

Ins Gästebuch eintragen
CAPTCHA-Bild zum Spam-Schutz  

Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


treten Sie mit lu-wahlen.ch in Kontakt

1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/