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Kolumne der Redaktion

21.11.2012

Wozu einen Südzubringer?

Wir brauchen für unsere Verkehrsprobleme konstruktive Vorschläge für die Qualität unserer zukunftsger-ichteten Mobilität in der Stadt Luzern. Immer wieder wird vergessen, dass die Lebensqualität die gesamte Stadt betrifft: Kinder und Erwachsene, Natur und nicht zuletzt unsere Gäste, die in Luzern gesunde Luft und einigermassen Ruhe wünschen.


Es trifft zu, dass mit dem geplanten Südzubringer der Verkehr von der Pilatusstrasse weggenommen wird. Nur nützt es hier den Geschäften; Wohnungen sind dort kaum anzutreffen. Anders steht es mit dem  Südzubringer im Tribschenquartier. Dieser würde einem ausgewiesenen und neu begründeten Wohnquartier enormen Verkehr zuführen.

Selbst Befürworter des Südzubringers geben zu, dass schon heute durch das  Tribschenquartier viel zu viel Verkehr geleitet wird. Die Belastung nähme um ein Vielfaches zu, würde der Tunnel für die Zu- und Wegfahrt  an der Kreuzung Tribschen- Werkhofstrasse gebaut werden. Der gesamte Verkehr würde über Bundesplatz, Langensandbrücke und das Tribschenquartier zu Uni, Post, KKL und Bahnhof geführt. 

Mit dem Südzubringer wird massenweise Fremdverkehr angezogen. Was ist das für ein Verkehrskonzept, welches schon einige Jahre auf dem Buckel hat und überhaupt nicht mehr der Aktualität entspricht. Deshalb braucht es kein zusätzliches Millionenprojekt, die bestehenden Strassen genügen für das quartiereigene Verkehrsaufkommen.  

Eine solche Planung steht im direkten Widerspruch  zur Verkehrsberuhigung, die mit viel Aufwand durch Tempolimite 30 und Nachtverbot für Nichtanwohner erreicht wurde. Es braucht endlich einen Stopp für diese verfehlte Verkehrsplanung. Im Wissen, dass im Gebiet Mattenhof, Schweighof, Nidfeld eine Grossüberbauung entstehen wird, sollten Zeit, Energie und Geld besser in eine zukunftsorientierte Verkehrsplanung investiert werden.

Statt die Strassen der Innenstadt mit noch mehr Verkehr zu überschwemmen, müsste dem Öffentlichen Verkehr zu mehr Raum verholfen werden. Es stimmt im übrigen nicht, dass mit der Initiative «Kein Südzubringer» ein «präventives Denkverbot» erhoben wird. Im Gegenteil, endlich wird mit dieser Abstimmung über die Zukunft des Stadtluzerner Verkehrs grundlegend  nachgedacht und nach neuen Lösungen gesucht. 

Thomas Grünwald, Bewohner des Tribschenquartiers und Mitglied des Quartiervereins Tribschen-Langensand, Luzern 


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/