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Kolumne der Redaktion

22.07.2012

Auch Luzerner JungsozialistInnen gedenken ihrer ermordeten norwegischen FreundInnen

In mehreren Städten ist heute der Opfer der Attentate in Norwegen vor einem Jahr gedacht worden. Auch in Luzern ehrten JungsozialistInnen aus Nidwalden, Zug, Schwyz und Luzern ihre ermordeten Freunde.


Rote Rosen symbolisierten die Verbundenheit mit den Opfern und ihren Angehörigen, mit Norwegen überhaupt.

Dieses T-Shirt zeigt einen Hindu, einen Christen, einen Juden und einen Muslim friedlich vereint; und vermittelt die Botschaft: «Diese Welt hat Platz für alle Religionen».

Mahir Suljovic: «Wir brauchen Liebe und Vernunft».

Vom Reusssteg aus warfen die JungsozialistInnen rote Rosen in die Reuss.

Bilder: Herbert Fischer

Sie trafen sich bei der Jesuitenkirche, um eine Rede des Nidwaldner JUSO-Präsidenten Mahir Suljovic zu hören und nachher rote Rosen, Symbole der Liebe, in die Reuss zu werfen. Mahir Suljovic sagte:

Liebe Genossinnen und Genossen

Geschätzte Anwesende

Am heutigen Tag, dem 22. Juli 2012, gedenken wir der Opfer von Oslo und Utoya, welche vor einem Jahr getötet wurden. Was genau vor einem Jahr geschah, wissen wir alle. Ein Rechtsextremer 32-jähriger Norweger, legte eine Bombe im Regierungsviertel von Oslo. Nachdem die Bombe explodierte, machte er sich mit auf den Weg in Richtung Utoya, einer kleinen Insel in der Nähe von Oslo. Auf der Insel campierten etwa 600 Jugendliche, welche sich an einem Anlass der sozialdemokratischen Jugend beteiligten. Der 32-Jährige tarnte sich als Polizist und begann, auf die Jugendlichen zu schiessen. 77 Menschen fielen am 22. Juli 2011 Anders Behring Breivik zum Opfer, darunter auch viele Genossinnen und Genossen der sozialdemokratischen Jugend.

Doch nicht nur 77 Menschen starben vor einem Jahr. Der Attentäter tötete auch alles Menschliche in sich. Den gesunden Menschenverstand, die Vernunft und die Liebe, existieren bei Breivik nicht mehr – so viel ist sicher.

Leider gibt es auf dieser Welt noch zahlreiche Menschen, welche Rassismus und Faschismus verherrlichen. Diese Menschen müssen aufgeklärt werden und zwar von uns. Egal wo, ob in der Schule oder in der Freizeit, wir müssen aktiv bleiben! Aktiv gegen das Böse. Denn sie sind auch aktiv. Aktiv, weil sie denken, ihre Einstellung sei die einzig wahre. Schlussendlich sitzen wir alle im gleichen Boot. 

Unsere Aufgabe heisst Vernunft und Liebe. Unser Mittel heisst Demokratie! Wenn die Demokratie versagt, dann versagt auch alles andere. 

Auch ein Jahr nach so einem schrecklichen Attentat sind in zahlreichen EU-Ländern Rechtsextreme aktiv, indem sie ethnische Minderheiten angreifen, alte Ideen und kranke politische Persönlichkeiten verherrlichen, wessen Namen ich nicht nennen muss und immer zahlreicher in kommunalen, regionalen oder nationalen Behörden vertreten sind.

Die Norwegerinnen und Norweger sollen wissen, dass sie heute nicht allein trauern. Die Angehörigen der Opfer sollen wissen, dass ihre Liebsten immer noch unter uns sind. Ihre Ideen sind in unseren Köpfen und sie selber sind in unseren Herzen und sie werden es für immer bleiben! Sie sind zum Opfer geworden, weil sie sich für eine bessere Welt einsetzten. Wir werden weitermachen, wo sie gestoppt wurden und ihnen somit die grösste Ehre erweisen.

«Die Antwort auf Gewalt ist mehr Demokratie, mehr Menschlichkeit, aber nicht mehr Naivität. (...) Niemand wird uns durch Bomben zum Schweigen bringen, niemand wird uns durch Schüsse zum Schweigen bringen.» Jens Stoltenberg, Sozialdemokrat und norwegischer Ministerpräsident.

Mahir Suljovic, Präsident der JungsozialistInnen Nidwalden 


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/