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Kolumne der Redaktion

28.03.2012

Keinen einzigen Steuerfranken für den Chaoten-Perron

Der «Neuen LZ» vom 27. März entnehme ich, dass die Stadt, der Kanton, die SBB und der FCL einen sogenannten «Fan-Perron» – Chaoten-Perron wäre richtiger – im Güterbahnhof in Luzern planen. Dem ersten ungläubigen Staunen, folgt ganz einfach nur Wut. Warum eigentlich eine solche Massnahme und falls tatsächlich: Weshalb sollen sich Stadt, Kanton und SBB an deren Kosten beteiligen?


Wenn der FCL als privater Veranstalter Chaoten anzieht, dann soll er gefälligst auch für die von ihnen verursachten Kosten aufkommen! Das ist ganz schlicht und ergreifend pure Marktwirtschaft, auf die sich ja der FCL und die ihm nahestehenden Leute so gerne und oft berufen. Übrigens: Schon heute decken die Beiträge des FCL an die Sicherheitskosten die tatsächlichen Kosten bei weitem nicht. Nun könnte es ja sein, dass ein Chaoten-Perron im Güterbahnhof sogar sinnvoll wäre. Allerdings dürfen sich an dessen Kosten Stadt, Kanton und SBB nie und nimmer beteiligen.  

Eine Stadt und ein Kanton, die immer und immer wieder neue Sparpakete schnüren, wichtige Investitionen nach «hinten» verschieben und Familien mit Kindern zusätzlich belasten, sowie eine SBB, die weitgehend von den öffentlichen Händen finanziert werden, können unter keinem Titel ein solches Projekt mitfinanzieren. Täten sie es doch, so wäre dies blanker Hohn gegenüber der grossen Mehrheit der Steuerzahler.

Wer, wie der FCL, für Trainer und Spieler locker Millionenbeträge ausgibt, wird sicher auch noch ein bis drei «Milliönchen» für ein Chaoten-Perron aufbringen können.

René Wigger, Luzern


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/