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Kolumne der Redaktion

05.01.2012

Raucher kosten weniger als Nichtraucher

Wenn in der Rauchverbots-Debatte schon Zahlenspielereien sein müssen, liesse sich zynisch auch sagen: Raucher sterben meist früher als Nichtraucher, kosten die Krankenkassen und die Allgemeinheit also weniger.


In der «Neuen LZ» vom 4. Januar 2012 findet es Moritz Brügger unverständlich dass «unsere Parlamentarierinnen und Parlamentarier im Nationalrat sich nicht einsetzen für die Gesundheit unserer Bevölkerung», indem sie - wie die Lungenliga Schweiz - verlangen, dass das Rauchverbot in allen Kantonen gleich sei.

Mit demselben Recht könnte man sich fragen, weshalb nicht in allen Kantonen  dieselbe Sprache gesprochen, dieselben Speisen gegessen,  dieselben Steuer- und anderen Gesetze gelten und warum uns nicht mehr als eine einzige Krankenkasse Jahr für Jahr zusätzlich schröpfen  soll. Warum. Zum Kuckuck: Muss denn überall alles gleich sein?

A propos Krankenkasse, beziehungsweise Gesundheitskosten schreibt Herr Brügger: «Es ist doch bekannt, dass 1800 Spitaltage vermieden  und 400 Millionen Franken durch ein Rauchverbot eingespart würden.»

Wie die Lungenliga, beziehungsweise Herr Brügger zu diesen Zahlen kommen, ist allerdings nicht zu lesen. Ich behaupte, dass die Gesundheitskosten für Leute, die 20 und mehr Jahre nach der Pensionierung noch leben, ein Vielfaches dieser 400 Millionen ausmachen! Ich gönne allen Mitmenschen ein langes Leben. Aber, und das schleckt keine Geiss weg: Ein Monat Altersheim kostet zwischen 6000 und 9000 Franken pro Person, im besten Fall also 72'000 Franken pro Jahr!

Es mag zynisch klingen: Finanziell leisten die Raucher den Nichtrauchern  einen Dienst, wenn sie früher sterben. Sie beziehen AHV und Pension weniger lang und benötigen seltener das Altersheim.

So, lieber Herr Brügger, nun wünsche ich Ihnen ein gutes neues Jahr - es sind ja beinahe alle Beizen rauchfrei bei uns. Ich für meinen Teil, verziehe mich ins Café Bodu und stecke mir eine (Friedens)Pfeife an. Es lebe die Toleranz!  

Albert Lischer, Luzern


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/