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Kolumne der Redaktion

31.05.2011

Zwischenruf (4): Regierungsrat Reto Wyss macht seinen ersten Fehler

Der neue Bildungsdirektor Reto Wyss (CVP) hat Kurt Bischof zu seinem persönlichen Mitarbeiter ernannt. Das ist erstaunlich. Und falsch. Rotarier-Connection hin oder her.


Kurt Bischof ist ein umtriebiger und vor allem ein geschäftstüchtiger PR-Berater. Der studierte Theologe und frühere Journalist ist auffällig anpassungsfähig. Als er den Luzerner CVP-Gesundheitsdirektor Markus Dürr (notabene eine Zeitlang auch Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektoren) als dessen persönlicher Mitarbeiter beriet, werkelte er zugleich für «Xundheit», die frühere «Öffentliche Krankenkasse Luzern» (ÖKK). Das störte offenbar weder Dürr noch den seinerzeitigen ÖKK-Chef Donald Locher, einen einstigen JCVP-Kollegen Bischofs. Eine Zeitlang war Kurt Bischof Redaktionsleiter der Lokalzeitung «Die Heimat» (heute: «Die Region») und betreute zugleich mehrere PR-Mandate.

Zur Wahl Bischofs zum persönlichen Mitarbeiter des Bildungsdirektors gibt’s daher Fragen. Die Bildungsdirektion ist ein besonders heikles Ressort. Dazu eines voller Baustellen. Als persönlicher Mitarbeiter wird Bischof Einblick in alle Regierungsdossiers erhalten. Aus dieser Situation können sich leicht Konfliktfälle entwickeln, wenn Bischof weiterhin privat, als PR-Fachmann, Kunden berät und betreut.

Ein Weiteres kommt hinzu: Bischof schreckt nicht davor zurück, Medien, die nicht das schreiben, was er sich von ihnen erhofft, tüchtig abzumahnen und ihnen mit Inserate-Entzug zu drohen, wie dies gegenüber dem Schreibenden schon geschehen ist. Macht er das weiter so, wird Bildungsdirektor Reto Wyss erst recht ein Problem bekommen.

Herbert Fischer, Redaktor lu-wahlen.ch, Luzern

 

 


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/