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Kolumne von Felicitas Zopfi

10.01.2015

Felicitas Zopfi umreisst ihre Wahlkampf-Themen

Am Neujahrsapéro der SP des Kantons Luzern im «Sentitreff» in Luzern sprach soeben SP-Kantonalpräsidentin und Regierungsratskandidatin Felicitas Zopfi. Hier ist ihre Rede - die in Mundart gehalten wurde, während das Manuskript in hochdeutsch formuliert ist - im Wortlaut zu lesen.


Liebe Genossinnen und Genossen

Ich begrüsse euch ganz herzlich zu unserem Neujahrsapéro. Schön, dass ihr alle gekommen seid! Ich hoffe, ihr habt das Jahr gut begonnen und habt euch schon oft wohl gefühlt und gelacht. 

In ziemlich genau drei Monaten geht es uns hoffentlich gleich gut wie heute, oder noch viel besser, wenn wir auf erfolgreiche Wahlen anstossen können. Bis dahin gibt es noch einiges zu tun. An Vorsätzen für das Neue Jahr fehlt es uns sicher nicht.

Die letzten zwei Tage waren wir alle in Frankreich bei den Opfern der Terroranschläge in Paris. Die schrecklichen Ereignisse haben uns tief betroffen und sprachlos zurückgelassen. Es macht einen so ohnmächtig und auch wütend, wenn so etwas passiert. Was muss die Politik und somit in unserer demokratischen Gesellschaft ändern, damit sich so etwas nicht wiederholt? Die Ursachen sind vielfältig, aber eines ist sicher: Hoffnungslosigkeit, Ausgrenzung, grosse soziale Unterschiede und Diffamierung von politisch anders Denkenden tragen ein Wesentliches zur Radikalisierung Einzelner bei. Hansjörg Käser, der Präsident der Kantonalen Polizeidirektoren hat heute in der «Samstagsrundschau» von Radio SRF gesagt, dass in der Schweiz keine erhöhte Gefahr bestünde.

Keine erhöhte Gefahr, wohlverstanden. Reicht es denn nicht, wenn überhaupt eine Gefahr besteht? Auch in der Schweiz gibt es Ausgrenzung und Hoffnungslosigkeit. Auch in der Schweiz gibt es Menschen, junge Menschen ohne Zukunftsperspektiven. Es ist eine Tatsache, dass sich die sozialen Unterschiede auch bei uns im Kanton in den letzten Jahren stark vergrössert haben. Dazu hat die Politik der Mehrheit wesentlich beigetragen. Spätestens jetzt wäre der Zeitpunkt da, um mit der sinnlosen Sparerei bei den Ärmsten aufzuhören. Es ist unsere Pflicht, allen eine Chance zu geben. 

. Wir fordern schon lange ein anderes, sozialeres Wirtschaftssystem, in dem alle ihre Chancen sehen und auch eine Chance haben. Der grenzenlosen Gier einiger, die schon alles haben, müssen Grenzen gesetzt werden. 

. Wir wollen einen Wettbewerb, der die Schwächeren und die Verlierer nicht vergisst, sondern an sie denkt, sich um sie sorgt, Respekt zeigt und ihnen selbstverständlich einen Mindestlohn ausbezahlt und günstigen Wohnraum zur Verfügung stellt. 

. Wir wollen, dass mehr Geld für die Prämienverbilligung zur Verfügung gestellt wird, damit Familien und Einzelpersonen vor Armut geschützt werden. 

. Wir wollen eine friedliche, tolerante, faire und offene Schweiz. Dazu müssen wir die Chancen für alle verbessern und in Bildung investieren. 

. Wir wollen, dass die Menschen einander mit Respekt und Achtung begegnen. Auch dazu müssen wir in Bildung und Erziehung investieren. Das ist gelebte Integration!  

. Wir wollen die Mobilität umweltverträglich gestalten. Dazu müssen wir in den öffentlichen Verkehr investieren und die Besteuerung des motorisierten Individualverkehrs endlich wirklich nach ökologischen Kriterien ausgestalten. 

. Wir wollen eine vielfältige Natur erhalten, den Raum verantwortungsvoll nutzen und vor allem die Bevölkerung vor Naturgefahren schützen. 

. Wir wollen, dass Menschen mit einer Behinderung einen Pflegeplatz haben und genügend Betreuung erhalten. So viel Betreuung, dass sie weiterhin in die Stadt, ins Dorf gehen können oder einen Ausflug machen können. So viel Betreuung, dass auch für sie ein soziales Leben möglich ist. 

Das Geld, das wir dazu ausgeben müssen, ist gut investiertes Geld. Es ist eine Gegenleistung vorhanden und diese kommt uns allen wieder zu Gute, weil wir alle zufriedener sind. Wir wollen das Geld niemandem wegnehmen. Wir wollen einfach, dass die Gewinner, die viel davon haben, ein bisschen mehr abgeben. Es ist ja nicht viel, wenn Unternehmen rund 2 Prozent mehr von Ihrem Gewinn oder Vermögende insgesamt 3 Promille von ihrem Vermögen zahlen müssten.

Es ist wichtig, dass wir immer wieder und überall über das, was wir erreichen wollen, reden. Es ist wichtig, dass wir alle das Gleiche erzählen. Einigkeit, gemeinsame Ziel, das macht uns stark. Für die Wahlen brauchen wir Stärke. Ich bin von unserer Stärke überzeugt. Ich bin stolz, dass so viele Leute für die SP kandidieren und uns mit ihrer Kandidatur zum Wahlsieg verhelfen.

Anlässe wie heute sind wichtig. Gemeinsamkeit macht stark. Ich hoffe sehr, dass wir heute und bei anderen Anlässen tanken können. Genauso wichtig wie interne Anlässe ist es aber auch, dass wir uns zeigen und auf uns aufmerksam machen. Überall. Damit unsere Werte und unsere Vorstellungen wirklich bei den Menschen ankommen, müssen wir mit den Menschen reden. Wir schaffen es nicht, über die Medien genügend Aufmerksamkeit zu bekommen. Wir schaffen es nicht, über Inserate genügend Aufmerksamkeit zu bekommen. 

Wir schaffen es aber mit persönlichem Engagement. Es braucht das Engagement von uns allen. Überall wo wir sind, müssen wir unsere Themen aufs Tapet bringen. Engagiert, witzig, lustvoll, frech und auch ein bisschen penetrant. So, dass unsere Themen und Lösungsansätze haften bleiben. Ich weiss, dass wir über direkte Gespräche, bei Diskussionen am Arbeitsplatz, in der Bar, auf der Strasse, im Café, im Zug, am Quartierabend oder im Treppenhaus sehr viel erreichen können. Dafür brauchen wir eure Unterstützung und eure Mitarbeit! 

Und dafür danke ich euch herzlich! Wenn wir dabei noch neue Mitglieder gewinnen, umso besser! Dann werden wir noch stärker und verhelfen dem Kanton Luzern Schritt für Schritt zu einer zufriedeneren Gesellschaft. Einer Gesellschaft, die die Verlierer nicht vergisst, der die Grundwerte wichtig sind, die freiheitsliebend und volksverbunden ist. 

In diesem Sinne wünsche ich euch allen herzlich ein gutes und erfolgreiches neues Jahr! Bleibt gesund, bewegt, optimistisch und kämpferisch!

Kantonsrätin Felicitas Zopfi-Gassner, SP-Kantonalpräsidentin und Regierungsratskandidatin, Luzern 


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Über Felicitas Zopfi:

Felicitas Zopfi (1958*/SP/Luzern) ist am 10. April 2011 als Kantonsrätin wiedergewählt worden. 

www.felicitas-zopfi.ch