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Kolumne von Paul Winiker

28.03.2011

«Integrative Förderung»: Wie man mit viel mehr Geld die Schule kaputt macht

Mit der «Integrativen Förderung» (= Aufhebung aller Kleinklassen in der Primarschule) wurde an den öffentlichen Schulen etwas angerichtet, was uns teuer zu stehen kommt. Warum? Es gibt es eine breite Übereinstimung, dass die Heterogenität an den Schulen zunimmt, das heisst, die Schüler bringen immer ungleichere Voraussetzungen für den Erfolg im Schulunterricht mit.


Die richtige Antwort darauf wäre eigentlich eine stärkere Differenzierung des Angebotes, damit die Schwachen nicht über- und die Starken nicht unterfordert sind. So würde eine wettbewerbsorientierte und gescheite Organisation auf diese Situation reagieren. In der Luzerner Bildungspolitik macht man das genau umgekehrt. Man hebt die Kleinklassen auf und platziert die Schwächeren mit den Stärksten in der gleichen Klasse. Aus den Kleinklassen werden auch die «verhaltensauffälligen» integriert, das heisst, die renitenten, die sich an keine Regeln halten im Schulunterricht. Wie soll das nun funktionieren?

Die Schülerzahlen pro Klasse müssen nun drastisch reduziert werden, unter 20 Schüler pro Klasse und jede Klassenlehrerin erhält noch Unterstützung von Hilfslehrern: Sonderpädagogen, Logopäden, Schulsozialarbeiter, etcetera. Das ganze findet im gleichen Schulzimmer oder in Teilklassen statt, deshalb müssen in der Folge die Schulhäuser umgebaut werden, um dies zu ermöglichen.

Die Indikation für Sonderpädagogik-Massnahmen wird sprunghaft zunehmen, wie die Erfahrungen im Kanton Zürich gezeigt haben. Es ist jetzt schon absehbar, dass die Volksschulen mit sehr viel zusätzlichem Geld immer mehr Schüler über- oder unterfordern. Eine Nivellierung nach unten ist programmiert und die berufenen Bildungspolitiker werden auch diesen Flop noch als Stärkung des Bildungsstandortes Luzern verkaufen wollen.


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Paul Winiker (SVP) war Finanzchef und Gemeindepräsident von Kriens sowie Kantonsrat. Am 10. Mai 2015 ist er in den Regierungsrat gewählt worden, wo er als Justiz. und Sicherheitsdirektor amtet.

paulwiniker.ch