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Kolumne von Paul Winiker

09.02.2011

Unglaubwürdige Hochschulpolitik

Die Hochschulen lamentieren lautstark über zu wenig Geld. Tatsache ist, dass Universität und Hochschulen Luzern in den letzten Jahren massiv mehr Geld vom Kanton bekommen haben.


Luzerner Hochschulen sind auch bei StudentInnen aus dem Ausland begehrt. Gewiss auch, weil sie so wenig kosten.<br><br>Bild: Herbert Fischer

Luzerner Hochschulen sind auch bei StudentInnen aus dem Ausland begehrt. Gewiss auch, weil sie so wenig kosten.

Bild: Herbert Fischer

Studenten aus der EU können dank Freizügigkeit in der Schweiz problemlos studieren. Sie bezahlen in Luzern dafür lächerliche Studiengebühren von 1'500 bis 1'800 Franken pro Jahr. Damit profitieren sie von der hohen Qualität unserer Hochschulen und Unis oder umgehen den Numerus Clausus in Deutschland.

Die «NZZ am Sonntag» bezifferte die jährlichen Kosten für Studierende aus dem Ausland auf 560 Mio. Franken – zu Lasten der Schweizer Steuerzahler. Das ist kein Pappenstiel…

Beiträge sollen mindestens 5'000 Franken betragen

Während der Kanton Luzern bei Studenten aus Zürich oder Basel, beziehungsweise aus der Eidgenossenschaft vom Herkunftskanton einen Kostenbeitrag pro Student von jährlich 10'000 bis 14'000 Franken erhält, bekommt er für Studenten aus dem Ausland nichts, bzw. nur die Bundesbeiträge, welche für Schweizer und Studenten aus dem Ausland entrichtet werden. Jeder Student aus dem Ausland wird also vom Luzerner Steuerzahler mit rund 10'000 bis 14'000 Franken mehr subventioniert als die Schweizer Studenten.

Das ist der Preis für die studentische Freizügigkeit. Deshalb müssen die Studiengebühren für Studenten aus dem Ausland auf mindestens 5'000 Franken angehoben werden. Das habe ich in einer Motion gefordert. Dies ist immer noch ein Schnäppchenpreis für ein Studium. Der Kanton Tessin hat diesbezüglich erfolgreich gehandelt und die Studiengebühren für Ausländer auf 8'000 Franken. angehoben. Einheimische bezahlen die Hälfte. Zur Information: Im Durchschnitt kostete 2009 ein Student an den Fachhochschulen Luzern rund 30'000 Franken, ohne Infrastrukturkosten.

Mein Gottenkind studiert übrigens zur Zeit in Australien. Dort gilt die Regel: Ausländer bezahlen die vollen Kosten, Inländer sind gratis. Warum eigentlich nicht? Gute Bildung ist ein Exportgut und sollte nicht gratis angeboten werden.


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Paul Winiker (SVP) war Finanzchef und Gemeindepräsident von Kriens sowie Kantonsrat. Am 10. Mai 2015 ist er in den Regierungsrat gewählt worden, wo er als Justiz. und Sicherheitsdirektor amtet.

paulwiniker.ch