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Kolumne von Yan Wagner

27.02.2015

Am besten wäre es, wenn die Cars überhaupt nicht mehr zum Schwanenplatz führen

Am Montag (22. Februar) haben Stadtpräsident Stefan Roth und Stadtrat Adrian Borgula zusammen mit Tourismuskreisen ein neues Konzept vorgestellt, um das Car-Problem am Schwanenplatz zu lösen (siehe unter «In Verbindung stehende Artikel»).


Ein ganz gewöhnlicher Feierabend am Luzerner Schweizerhofquai im Hochsommer 2014.

Bild: Herbert Fischer

Bei diesem Kompromiss geht es darum, dass der Schwanenplatz zu Spitzenzeiten - also während des Abendverkehrs von Mai bis Oktober von 17 Uhr bis 20 Uhr - nur noch als Ausstiegsplatz von den Reisecars benützt werden kann. Dieses Konzept geht davon aus, dass in diesem Zeitraum pro Stunde «nur» noch drei bis zwölf Cars am Schwanenplatz halten und somit der Feierabendverkehr entlastet werden könnte. 

Nun: Wer schon einmal zu dieser Zeit am Schwanenplatz vorbeispaziert ist weiss, dass dies eine Menge Organisation benötigt. Denn auch, wenn «nur ausgestiegen» wird, kann dies doch eine längere Zeitspanne in Anspruch nehmen, da diese Reisebusse zum Bersten voll sind mit Touristen. Kommt es dann mal zu Momenten, in denen zufälligerweise gerade zwei Cars hintereinander anrollen, ist das Entlastungssystem überfordert und der Feierabendverkehr staut sich von Neuem. 

Wenn man sich überlegt, dass Luzern eine der wenigen Städten im In- und Ausland ist, welche die Touristencars mitten ins Stadtzentrum fahren lässt, dann erscheint diese Idee schon etwas absurd und fragwürdig. Aber da spielt halt die Uhrenlobby mit: Der Weg vom Schwanenplatz zum Falkenplatz wird im Volksmund, und nicht nur da, nicht umsonst als «Walk of Watches» betitelt: Uhrenladen reiht sich an Uhrenladen.  

Stadtpräsident Stefan Roth mahnt vor allzustarken Eingriffen in das bestehende Regime, da die Uhrenfirmen zu den «Wertschöpfungsperlen» der Stadt Luzern gehörten. Wie man auch hier sehen kann, geht manchmal Kapital vor Verstand. 

Ein Gedankenspiel: Da wir in der Stadt Luzern eine neue Zentralbahn mit Haltestelle in der Allmend haben, könnte man sich doch vorstellen - als Entlastung für den Verkehr natürlich - dass die Touristencars überhaupt nicht durch die Stadt Luzern fahren, sondern auf der Allmend parken. Sie alle könnten von dort aus gemütlich mit der Zentralbahn an den Bahnhof fahren. Dabei wären der Schwanenplatz, der Löwenplatz und auch die Gemüter der Autofahrerinnen und Autofahrer und der Spazierenden besänftigt. 

Was würde da wohl die Uhrenlobby dazu sagen?

Yan Wagner, Kantonsratskandidat JUSO, Luzern


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