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Kolumne von Fabian Takacs

27.09.2011

Allwöchentlicher Irrsinn wegen gewaltbereiten Fussballfans

Jedes Wochenende kommt es an Schweizer Fussballspielen der Superleague zu gewalttätigen Exzessen von Fussballfans. Ganze Extrazüge, Busse und Fankurven werden von gewaltbereiten Fans auseinander genommen und zerstört. Die Ultras, Hooligans oder wie sie alle heissen, richten schweizweit Schäden in Millionenhöhe an.


Die Polizei hat in diversen Schweizer Städten jedes Wochenende wegen drohenden Ausschreitungen zwischen Fussballfans die Hände voll zu tun. Das Engagement der Polizei kostet den Steuerzahler jedes Jahr Millionen von Franken. 

Warum sind die Schweizer Clubs und die Politik nicht in der Lage, diesem Irrsinn ein Ende zu bereiten? Weshalb werden in England und Holland Fussballspiele ohne Gewaltexzesse durchgeführt? 

Die Engländer sind den Schweizern punkto Gewaltprävention an Fussballspielen weit voraus. Sie setzten auf eine Null-Toleranz-Politik in den und um die Stadien. Jeder Stadionbesucher muss sich vor dem Ticketkauf ausweisen und die Betreiber des Stadtions weisen den Besuchern die Plätze zu. So bilden sich keine Fankurven. Wer die Regeln missachtet, bekommt unter Umständen lebenslängliches Stadionverbot. Das Trinken von Alkohol wird im und ums Stadion bestraft. 

In der Schweiz ist die Politik leider noch nicht so weit. Deshalb müssen die Steuerzahler jedes Wochenende das gewaltige Aufgebot der Polizei finanzieren. Die Schäden im öffentlichen Raum dürfen auch nicht toleriert werden. Hinzu kommt, dass normale Fans durch die die Provokateure in Gefahr gebracht werden. Dies darf nicht sein. 

Es braucht auch in der Schweiz so schnell wie möglich handfeste Mittel, um solche Exzesse zu verhindern. Meines Erachtens läuft es auf folgende Punkte aus: 

Vor dem Stadion:

. Randalieren die Fans in den Extrazügen, so müssen die Clubs für den Schaden aufkommen. 

. Kommt es auf dem Weg, in den Zügen oder in den Stadien zu Gewaltexzessen, so muss der Schweizer Fussballverband Geisterspiele verhängen. Dass heisst, die nächsten Spiele finden vor leeren Rängen statt (oder nur vor weiblichem Publikum, in der Türkei hat dies im September toll geklappt) 

. Die Stadionbetreiber müssen für die Sicherheit im und um das Stadion sorgen. 

Im Stadion:

. Identifikation der Fussballfans vor dem Einlass, Deanonymisierung

. Vermummungsverbot in den Stadien

. Umsetzung von Stadionverboten bei Fehlverhalten (wie der Besitz von Pyros, Demolierung des Inventars, Vermummung etc.)

Alle diese Massnahmen würden dazu führen, dass Polizeipräsenz verringert werden kann.  Die Stadionbetreiber müssen bei der Gewaltprävention und dem Verhindern von Exzessen miteinbezogen werden. Es darf nicht sein, dass die Kantone für die entstehenden Kosten bluten müssen. 

Sich normal verhaltende Fussballfan sollten sich wieder ohne Angst auf den Weg zu einem Fussballspiel machen können. Diese Massnahmen würden einer Sportart wieder ein Gesicht geben, das nicht vernarbt ist, sondern wie andere Sportarten im Zeichen von Respekt steht. 

Fabian Takacs (Junge Grüne/Kriens), Nationalratskandidat


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