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Kolumne von Lathan Suntharalingam

23.05.2012

Konkret, kompetent, konsequent

Völlig zurecht hat Philipp Federer in seiner Kolumne vom 3. Mai auf lu-wahlen.ch bemängelt, dass vor dem ersten Wahlgang der Stadtratswahlen die persönlichen Eignungen und Neigungen der Kandidatinnen und Kandidaten nie ein Thema waren. Es ist also höchste Zeit, genau dies nachzuholen.


Rot-grün ist in der komfortablen Lage, mit Beat Züsli einen als Bau- und Energiefachmann hervorragend qualifizierten Kandidaten zu präsentieren, der auch als politischer Praktiker und Pragmatiker reiche Erfahrungen mitbringt. Ich durfte mit Beat in meiner Grossstadtratszeit (2004 bis 2007) zusammenarbeiten und bin nach wie vor von ihm begeistert.

Er weiss, wovon er spricht, ist ein seriöser, stiller und zielführender Schaffer, dem es stets um die Sache und nicht um sich selbst geht. 

Dass er sich über seine Kernkompetenzen hinaus auch über die Fähigkeit ausweist, mit Persönlichkeiten unterschiedlicher politischer Farben und Temperamente auszukommen und integrativ zu wirken, hat er in seinem Präsidialjahr bewiesen. Auch diese Qualität ist für ein künftiges Mitglied eines Kollegiums wichtig, erst recht wenn es gilt, die Stadt an unterschiedlichsten Anlässen anständig und sympathisch zu repräsentieren.

Mir ist absolut schleierhaft, dass FDP-Präsident Daniel Wettstein auf lu-wahlen.ch behaupten konnte, Beat Züsli politisiere «extrem links». Wer andere so angreift, hat wohl ein Problem mit dem politischen Koordinatensystem und verrät mehr als er will über die eigene Positionierung im Links-rechts-Spektrum. 

Oder anders gesagt: Man muss selber schon sehr, sehr rechts stehen, also praktisch in der SVP sein, um Beat Züsli als «extrem links» zu disqualifizieren, wie dies Wettstein getan hat. Ich habe von mehreren Bürgerlichen gehört, sie hätten wegen dieser jüngsten Attacke über Wettstein «einmal mehr den Kopf geschüttelt». 

Oder ist der Hintergrund vielleicht ein ganz anderer? Zum Beispiel der, dass die CVP mit Stefan Roth und die FDP mit Martin Merki ihre Kandidaten «im Trockenen» haben, nun aber nicht so recht wissen, wie sie Manuela Jost unterstützen wollen und sollen, um eine rot-grüne Mehrheit im Stadtrat zu verhindern. Und weil sie dafür keine einleuchtenden Argumente haben, greifen sie einfach den Gegner an, ohne konkret zu benennen, was denn genau «extrem links» an ihm sein soll. Man beachte doch einmal in aller Ruhe weiter unten auf dieser Seite von lu-wahlen.ch unter «Dateien» den ebenso aussagekräftigen wie eindrücklichen Steckbrief Beat Züslis.

Manuela Jost, die ich im Kantonsrat kennenlernen durfte, ist zweifellos eine hochgebildete und freundliche Frau. Aber ich weiss beim besten Willen nicht, wie bei manchen anderen Grünliberalen übrigens auch nicht, was sie von einer CVP- oder einer FDP-Vertreterin unterscheidet, die einerseits durch und durch bürgerlich sind, zugleich aber einfach Atomkraftwerke ablehnen, Punkt. Ach ja: Da weiss ich doch noch etwas über sie, nämlich, dass sie an einer Yoga-Schule beteiligt ist und entsprechende Kurse erteilt. Ich habe wirklich nichts gegen Yoga, aber mir ist nichts darüber bekannt, dass es im Stadtrat ein entsprechendes Ressort zu besetzen gibt. 

Erst recht setze ich grösste Fragezeichen, wenn ich ihre bisherige politische Tätigkeit mit derjenigen von Beat Züsli vergleiche. In einem Satz: Beat Züsli politisiert konkret, konsequent und kompetent. 

Im übrigen hat Beat Züsli bewiesen, dass er auch als Selbständigerwerbender taugt, sonst würde er nicht schon so lange ein eigenes Architekturbüro führen. Statt geschlossen zu werden, um blindwütig den Zweihänder zu schwingen, müssten angesichts dieser Tatsache Daniel Wettsteins Augen - eigentlich - zu leuchten beginnen.

Lathan Suntharalingam, SP-Kantonsrat, Luzern  


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Über Lathan Suntharalingam:

Lathan Suntharalingam (SP/Luzern) war von 2004 bis 2007 SP-Grossstadtrat und ist seither Kantonsrat, jetzt kandidiert er als Nationalrat. 1974 in Sri Lanka geboren, flüchtete er mit seiner Familie 1988 in die Schweiz. Hier lernte er Pflegefachmann und bildete sich nachher zum Intensivpfleger weiter. In diesem Beruf arbeitet er als Teamleiter im Kantonsspital Luzern. Ab 2003 studierte er berufsbegleitend an der Hochschule für Soziale Arbeit in Luzern (Abschluss: 2007). Zusammen mit seiner Gattin und drei Töchtern (*2006, 2008 und 2011) lebt er im Luzerner Maihofquartier.

Lathan Suntharalingam ist Mitbegründer mehrerer sozial- und integrationspolitischer Projekte. Er ist Mitglied der Gewerkschaft vpod und vertritt das Spitalpersonal in der Personalkommission.

www.lathan.ch