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Kolumne von Mario Stübi07.12.2014 Automobilisten sollten ein Interesse an mehr Velos habenRechtsbürgerlichen und Wirtschaftsvertretern in der Stadt Luzern läuft es derzeit kalt den Rücken runter, weil Verkehrsdirektor Adrian Borgula beabsichtigt, in der Verwaltung einen Velobeauftragten einzusetzen. Sie befürchten, dass von den Behörden bald nur noch einseitig das Velo als einziges Verkehrsmittel gefördert und das Auto links liegen gelassen würde. Selbst wenn dem so wäre: Wo liegt das Problem?Der Anteil der Velofahrenden am Gesamtverkehr innerhalb der Stadt beträgt derzeit zwei Prozent. Sie haben richtig gelesen: Lächerliche, verschwindend kleine zwei Prozent. Dieser Anteil soll bis im Jahr 2020 auf vier Prozent verdoppelt werden. Diesem Vorgehen hat das Stimmvolk 2010 mit dem Reglement für eine nachhaltige Mobilität zugestimmt. Vier Prozent! Mit anderen Worten: etwas mehr als nichts. Und da regt sich die Autolobby auf, deren Anteil erdrückende und vor allem täglich Stau generierende 41 Prozent am Gesamtverkehr ausmacht? Ich komme nicht mehr draus. Aus meiner Sicht sollte jeder Automobilist ob der Pläne des Stadtrats in die Hände klatschen vor Freude und bei jeder Fördermassnahme zugunsten des Velos das Glas erheben. Aber ich muss zur Kenntnis nehmen, dass die FDP und der Wirtschaftsverband (um die Skeptiker beim Namen zu nennen) lieber im Stau stehen wollen. Und ich ging immer davon aus, dass ebendieser Stau nicht gut sei für die Wirtschaft. Oder kann mich jemand in meiner Haltung korrigieren? Was habe ich in der Argumentation übersehen? Teilen & empfehlen:Kommentare:Keine EinträgeKommentar verfassen:Letzte Beiträge von Mario Stübi:
05.09.2017 » Mario Stübi
Über Mario Stübi:
Mario Stübi (*1984) ist freischaffender Redaktor. Er hat Kulturwissenschaften an der Universität Luzern studiert und vertritt die SP im Grossen Stadtrat von Luzern. Mario Stübi engagiert sich aktiv im kulturellen Leben Luzerns, unter anderem im Vorstand der SRG Luzern und der IG Kultur Luzern. |