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Kolumne von Mario Stübi

29.10.2020

Nein zur Würzenbachmatte, weil es mehr gemeinnützige Wohnungen braucht

Damit das Wohnen für alle Luzernerinnen und Luzerner bezahlbar bleibt, braucht es mehr gemeinnützige Wohnungen. So hat es die Stadtbevölkerung bereits 2012 entschieden, als sie die Wohnraum-Initiative des Mieterinnen- und Mieterverbands angenommen hat. Doch die Umsetzung dieses Volksauftrags stockt. Es ist deshalb richtig, dass gemeinnütziger Wohnraum auch auf privaten Liegenschaften erstellt werden kann.


Grafik: Yannick Gauch / Büro zwoi

Mit der geplanten Umwandlung der Würzenbachmatte in eine Wohnzone steigt der Wert dieses privaten Grundstücks um das Zehn- bis Fünfzehnfache. Es ist deshalb fair, wenn die Stadt für die damit verbundene Wertsteigerung eine Gemeinnützigkeit einfordert. Die Alterswohnungen, die hier erstellt werden, sind ideal für gemeinnützigen Wohnungsbau.

Marktmieten verteuern auch Alterswohnungen

Doch jetzt soll auf die Gemeinnützigkeit verzichtet werden und das schafft Probleme: Die Mietzinse der neuen Alterswohnungen sollen sich dereinst zwar zehn Prozent unter den üblichen Wohnungsmieten des Quartiers bewegen. Doch dieses Niveau bestimmt der Markt und dieser kennt bei Mietzinsen seit Jahren nur eine Richtung: steil nach oben. Somit würden auch diese Alterswohnungen auf lange Sicht viel teurer als Genossenschaftswohnungen, was in 30 bis 40 Jahren mehrere Tausend Franken Unterschied jährlich bedeutet (siehe Grafik). Seniorinnen und Senior mit tiefen Renten bringt das in finanzielle Probleme.

Steigende Mieten bekämpfen – Nein stimmen

Das müssen wir den Mieterinnen und Mietern ersparen und deshalb bekämpfe ich diese Umzonung. Einzig Gemeinnützigkeit garantiert, dass für Wohnungen nur so viel Miete bezahlt werden muss, wie sie auch wirklich kosten. Und damit es mit dem gemeinnützigen Wohnungsbau vorwärtsgeht, müssen auch Private Teil der Lösung sein. Deshalb braucht es ein Nein: Wir müssen die steigenden Wohnungsmieten in Luzern stoppen.

Mario Stübi, SP-Grossstadtrat, Luzern


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Über Mario Stübi:

 

Mario Stübi (*1984) ist freischaffender Redaktor. Er hat Kulturwissenschaften an der Universität Luzern studiert und vertritt die SP im Grossen Stadtrat von Luzern. Mario Stübi engagiert sich aktiv im kulturellen Leben Luzerns, unter anderem im Vorstand der SRG Luzern und der IG Kultur Luzern.

http://www.mariostuebi.ch/