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Kolumne von Rolf T. Spörri

21.03.2018

«Vollgeld» weckt das Gerechtigkeitsgefühl der Bürger

Im interessanten Artikel von Daniel Zulauf in der «LZ» vom Montag (20. März, siehe unter «Dateien») nehme ich besonders die «Sorgen der Schweizer Banken und Regierung» wahr. Und wie ist es mit den Sorgen der Bürger und Leser? Diese sehnen sich besonders nach einer Wirtschaft mit gerechten Voraussetzungen für alle Markteilnehmer. Warum nur werden Geschäftsbanken einseitig bevorzugt?


Der frühere Kleinklassenlehrer im Maihofschulhaus und SP-Grossstadtrat Rolf T. Spörri ist in der Region Luzern einer der bekanntesten und engagiertesten Exponenten für die «Vollgeld-Initiative».

Bild: Herbert Fischer

Künftig, mit Vollgeld heisst: Öffentliche Geldherstellung und private Kreditvergabe. Auch in einem Vollgeldsystem vergeben die Banken die Kredite, aber mit Geld, welches sie von den Sparern zwecks Kreditvergabe zu Verfügung gestellt bekommen haben. Und sollten die Banken einmal zu wenige Spargelder haben, wird die SNB Darlehen an die Banken ausgeben. Mit den Krediten der Banken hat die SNB nichts zu tun. Die Kreditverträge werden zwischen den Kunden und den Banken abgeschlossen.

Vollgeld ist beileibe kein «demokratisches Experiment». Es ist unsere, des Bürgers, Realität im Bereich Münzen und Noten. Warum nicht auch bei Buchgeld?

Viele Sparer wähnen sich in einer ungewissen Sicherheit. Der Fond der Einlagesicherung von 100 000 Franken vermag nur 1,4 Prozent des in der Schweiz existierenden Buchgeldes zu decken. Bei einer kleinen Regionalbank mag das reichen, bei einer mittleren Bank bekämen die Sparer nur noch einen Bruchteil des Ersparten zurück.

Geld ist Service public, darum ist es ungerecht, dass die Geldschöpfung mit den entsprechenden Gewinnen (Seigniorage) privaten Geschäftsbanken zukommt. Diese gehören, via Schweizerische Nationalbank (SNB), an uns Bürger verteilt.

Darum: Vollgeld JA, sonst verharren wir im Experiment!

Rolf T. Spörri, Luzern


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Über Rolf T. Spörri:

Rolf T. Spörri (* 1946) lebt in Luzern. Er ist ausgebildeter Hochbauzeichner, Primarlehrer und diplomierter Heilpädagoge. Spörri wirkte als Freiwilliger in der Entwicklungszusammenarbeit in Kathmandu (Nepal), Varanasi (Indien) und Tjachiv (Ukraine). Er ist Vater von vier erwachsenen Töchtern und eines ebenfalls erwachsenen Sohnes sowie Grossvater von acht Enkelkindern. Bis zur Pensionierung im August 2008 war Rolf T. Spörri während vieler Jahre Kleinklassenlehrer im Luzerner Maihofschulhaus. Von 1979 bis 1985 vertrat er die SP im Grossen Stadtrat.