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Kolumne von Rolf T. Spörri

06.09.2017

Die «Vollgeld-Initiative» will, dass der Geldschöpfungs-Gewinn allen zugute kommt

Mit Befremden nehme ich in der «Zentralschweiz am Sonntag» vom 3. September den Artikel von Roger Braun «Made in Switzerland?» über die «Vollgeld-Initiative» zur Kenntnis (siehe unter «Dateien»).


Als Leser dieser Zeitung erwarte ich mehr Fakten über dieses Anliegen als «das Gefühl, dass viel Geld in die Initiative geflossen ist» und das mangelnde Vorstellungsvermögen von SVP-Nationalrat Thomas Matter. Ebenso finde ich marginal, wenn FDP-Ständerat Ruedi Noser den internationalen Hintergrund und die wissenschaftlichen Kapazitäten der «Vollgeld-Initiative» als «Aktivisten» abtut und deren Arbeit als «Sauerei» verschreit. Wer sich interessiert, kann diese Persönlichkeiten auf der Website der «Vollgeld-Initiative» unter «wissenschaftlicher Beirat» kennenlernen (siehe unter «Links»).

Zu den Fakten: Ziel der «Vollgeld-Initiative» ist nicht, den Geschäftsbanken das Handwerk zu vermiesen. Es geht darum, die ungerechten Wettbewerbsvorteile der Geschäftsbanken abzuschaffen. Es geht um ein ordnungspolitisches Anliegen, wie damals beim Frauenstimmrecht.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat gemäss der Bundesverfassung den Auftrag, die Geldmenge zu regulieren. Allerdings kann sie das nicht mehr allein über Banknoten und Münzen.

Darum muss die SNB auch die Hoheit über das Buchgeld, heute 90 Prozent, bekommen. Dies ergibt den positiven Nebeneffekt, dass die SNB die zusätzlichen Geldschöpfungsgewinne an Eidgenossenschaft, Kantone und natürliche Personen auszahlen wird.

Ich frage mich, ob Emil Steinberger – Freund der «Vollgeld-Initiative» der ersten Stunde – auch ins «internationale Geflecht der Aktivisten» gehört, weil er lange in New York lebte und viele Auftritte in Deutschland hatte. Er meint: «Wir warten auf öffentliche Dispute und Meinungen aller Couleurs. Den Mut aber nicht verlieren, die Idee ist gut, also wird sie auch erfolgreich sein. Herzlich, Emil.»

Ich bin gespannt, wie sich die Herren Noser und Matter zur «Transparenz-Initiative» der SP verhalten werden, wenn FDP und SVP ihre Geldquellen offenlegen müssen. 

Rolf T. Spörri, Aktivist, Luzern


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Über Rolf T. Spörri:

Rolf T. Spörri (* 1946) lebt in Luzern. Er ist ausgebildeter Hochbauzeichner, Primarlehrer und diplomierter Heilpädagoge. Spörri wirkte als Freiwilliger in der Entwicklungszusammenarbeit in Kathmandu (Nepal), Varanasi (Indien) und Tjachiv (Ukraine). Er ist Vater von vier erwachsenen Töchtern und eines ebenfalls erwachsenen Sohnes sowie Grossvater von acht Enkelkindern. Bis zur Pensionierung im August 2008 war Rolf T. Spörri während vieler Jahre Kleinklassenlehrer im Luzerner Maihofschulhaus. Von 1979 bis 1985 vertrat er die SP im Grossen Stadtrat.