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Kolumne von Verena Sollberger

09.11.2015

Ein Festgottesdienst zu Ehren der 80-jährigen Lukaskirche

Am nächsten Sonntag (15. November) feiert die Lukaskirche in Luzern ihr 80-jähriges Bestehen. 1935 wurde sie eingeweiht. Doch eigentlich beginnt die Geschichte bereits 31 Jahre früher.


Schon 1904 nämlich wurde der Bauplatz an der Murbacherstrasse gekauft, um in Luzern eine zweite reformierte Kirche zu bauen, denn nach gut 40 Jahren platzte die Matthäuskirche an der Hertensteinstrasse (sie wurde 1861 gebaut) bereits aus allen Nähten. Die aufstrebende Reformierte Kirchgemeinde brauchte also dringend mehr Raum.

Um auf lange Zeit allen Bedürfnissen gerecht zu werden, träumte die Bauherrschaft gar von einem Kirchenraum für mindestens (!) 2000 Personen – für heutige Verhältnisse eine unvorstellbare Zahl.

Anfangs der 20er-Jahre wurde ein Projektwettbewerb ausgeschrieben. Die eingereichten Projekte waren alle, dem damaligen Zeitgeist entsprechend, sehr grosszügig und monumental konzipiert. Doch ans Bauen war vorerst nicht zu denken. Die geschätzten Baukosten von rund 2 Millionen Franken überstiegen die Möglichkeiten des Baufonds bei weitem.

Zehn Jahre später betrugen die Baureserven dann 1 Million Franken. Die Realisierung der Lukaskirche konnte ins Auge gefasst werden. Angesichts der schweren Wirtschaftskrise mit 45 000 Arbeitslosen war jedoch Masshalten angezeigt. Die vorliegenden Projekte taugten deshalb nicht mehr. So wurden die Architekten Alfred Möri und Karl-Friedrich Krebs beauftragt, ein neues abgespecktes Projekt auszuarbeiten. Schlicht und zweckmässig musste es sein, und natürlich in der Umsetzung nicht so teuer wie die früheren Projekte.

Die Bauzeit verlief nicht ganz ohne Nebengeräusche. So musste beispielsweise der mächtige Kirchturm wegen diverser Einsprachen um eine Etage «gestutzt» werden. Die sechs Glocken – konzipiert für einen höheren Turm – waren zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits gegossen. Und so entbrannte noch vor dem Glockenaufzug am 21. September 1935 ein regelrechter «Glockenstreit»: es wurde befürchtet, dass der Klang der Glocken viel zu intensiv sei. Am 10. November war es dann aber soweit: die Lukaskirche wurde mit einem festlichen Gottesdienst eingeweiht.

Heute, 80 Jahre später, geht der Trend wieder in die andere Richtung. Wir wollen nicht expandieren, sondern arbeiten daran, in den drei Pfarrkreisen (nach der Lukaskirche wurde im Weinbergli in den 70er-Jahren die dritte reformierte Kirche in der Stadt gebaut) wieder näher zusammenzurücken, um so unseren Auftrag, das Evangelium zu verkünden, erfüllen zu können.

Im Festgottesdienst am 15. November (10h), fast auf den Tag genau 80 Jahre nach der Einweihung der Lukaskirche, soll dieses Zusammenrücken aufscheinen. 

Zusammenrücken – das bedeutet natürlich nicht, in einem «Einheitsbrei» aufzugehen. Viele verschiedene Farben leuchten und strahlen in unseren Stadtkirchen. Und sie leuchten und strahlen noch intensiver, wenn sie dies zusammen tun, im einen Licht Gottes. Auch was auf den ersten Blick nicht zusammenzupassen scheint – im Lichte Gottes passt es!

Vielleicht kennen Sie den Ausdruck Quodlibet. Er ist ein Begriff aus der Musik und nimmt dieses Zusammenrücken auch von sehr Unterschiedlichem perfekt auf. Ein Quodlibet, ein ganz besonderes, wird darum im Mittelpunkt des Festgottesdienstes stehen. Lassen Sie sich überraschen.

Der Gottesdienst wird gestaltet vom Lukasteam, dem Singkreis Lukas unter der Leitung von Sigisbert Koller, Toni Nesler (Perkussion) und Dorothé Lustenbergern (Orgel).

Im Anschluss an den Gottesdienst sind alle eingeladen zu einem Apéro riche im Lukassaal.

Für das Vorbereitungsteam: Pfarrerin Verena Sollberger, Luzern


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Über Verena Sollberger:

Verena Sollberger ist evangelisch-reformierte Pfarrerin in Luzern. 

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Die Website von Verena Sollbergers Pfarrei:

http://www.refluzern.ch/stadtluzern/orggeschichtelukaskirche.php