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Kolumne von Fabian Reinhard

05.09.2016

Es wäre jammerschade, wenn Luzern die Chance Salle modulabe nicht packen würde

Am 27. November stimmen die Luzernerinnen und Luzerner über den Projektierungskredit sowie den Baurechtsvertrag für die Salle Modulable ab. Private unterstützen das Projekt und sammeln Geld dafür.


Der Salle-Modulable-Idee von Pierre Boulez und der zugesagten Schenkung von Christof Engelhorn folgte eine längere relativ ruhige Zeit. Sie wurde hie und da unterbrochen von Meldungen über Schwierigkeiten bezüglich der in Aussicht gestellten Schenkung, von Informationen über Gerichtstermine und Gerichtsentscheide auf den Bermudas. Mit der Festlegung des künftigen Theaterstandortes auf dem Inseli (langwierige Abklärungen gingen voraus) ist im Frühjahr 2016 etwas Turbulenz in die öffentliche Diskussion hereingebrochen. Offenbar steckt viel – nicht nur, aber auch – politischer Zündstoff in dieser Salle-Modulable-Idee.

Die Salle Modulable ist tatsächlich ein besonderes Projekt. Bei einem Teil der Luzernerinnen und Luzerner in Stadt und Kanton löst es Begeisterung aus. Sie sehen darin die grosse Chance für die Zukunft des Luzerner Theaters, eine einmalige Chance, aber auch für die kulturelle und wirtschaftliche Zukunft Luzerns, ein Projekt mit internationaler Ausstrahlung. Sie gehen davon aus, dass Entwicklungen lebensnotwendig sind, dass Stillstand aber Rückschritt bedeutet. Für andere ist das Projekt zu gross; es stösst auf Bedenken und Ängste. Man sieht darin Überforderung und Gefahr; gar von Grössenwahnsinn ist die Rede.

Harziger Start wie beim KKL

Luzern hat Ähnliches schon erlebt. Der Beginn der Geschichte des KKL war von einem grossen Wurf, von Mut und Begeisterung, von namhafter Unterstützung durch Private, aber auch von Ängsten und Widerständen geprägt. Aus der Idee ist schliesslich etwas Grosses geworden. Die Luzernerinnen und Luzerner in Stadt und Kanton sind heute stolz auf ihr KKL. Wie es damals überzeugte und überzeugende Menschen brauchte, dass etwas Grossartiges wachsen konnte, so braucht es diese auch heute; nur so bekommt Zukunftsweisendes eine Chance.

Mit dem Geschenk-Versprechen von Mäzen Engelhorn ist etwas angeschoben; nicht durch die Stadt, nicht durch den Kanton, nicht durch die Politik ist etwas in Bewegung geraten. Private Initiativen eines Künstlers und eines Donators – beides mit Luzern vertraute Persönlichkeiten, haben Luzern neuen Schwung gebracht. Sie haben für einen Entwicklungsschub gesorgt. Für uns Liberale ist es nur wünschenswert, dass es so etwas gibt.

Private sammeln Geld

Aber geschenkt bekommen wir eine Salle Modulable nicht. Wie damals beim KKL sind jetzt Politik, privates Engagement und Spenden gefragt. In diesem Sinne werben jetzt Private für die Salle-Modulable-Idee, und sie sammeln als Private Geld zur Unterstützung des Projektes. Das kürzlich gestartete Crowdfunding (www.theateramsee.ch) will der Stadt und dem Kanton schon in der Planungsphase des Theaters zur Seite stehen. 

Es wäre jammerschade, der Salle Modulable in der jetzigen Phase keine Chance zu geben und damit einen entscheidenden Entwicklungsschritt zu verpassen. Nur, wenn der Planungskredit gesprochen wird, kann ein Projekt mit konkreten Angaben zu Konzept, Architektur, Investitions- und Betriebskosten erarbeitet werden. Da sind nun die Parlamente in die Verantwortung gerufen. Gemäss demokratischem Verständnis werden die Stimmbürger, wenn die offenen Fragen geklärt sind, im Mai 2019 entscheiden können, ob sie ein neues Theater wollen oder nicht.

Grossstadtrat Fabian Reinhard, Präsident FDP.Die Liberalen Stadt Luzern 


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Über Fabian Reinhard:

Fabian Reinhard ist 2020 als Grossstadtrat wieder gewählt worden. Er ist auch Präsident der FDP.Die Liberalen der Stadt Luzern.

http://www.fabianreinhard.ch/