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Kolumne von Gerardo Raffa

19.09.2011

Den nächsten Banken-Crash verhindern

Nach den erneuten Vorfällen bei Schweizer Grossbanken gilt es jetzt zu handeln. Die spekulativen Investmentsparten müssen in Zukunft vom Privatkundengeschäft getrennt werden. Nur mit der Trennung des Privatkundengeschäfts vom viel riskanteren Investmentbanking kann künftig verhindert werden, dass der Staat und somit wir Steuerzahler bei einer neuen Bankenkrise die Finanzinstitute mit Milliardenhilfen vor dem Kollaps retten müssen.


Diese beiden Teile der Bank müssen künftig wirtschaftlich, rechtlich und operativ getrennt agieren und auch eigene Vorstände und Verwaltungsräte haben. Daneben müssen solche Banken künftig auch grössere Eigenkapitalquoten bereitstellen, um «überraschende» Verluste abzufedern. 

Eigenhandel einschränken

Der Eigenhandel von Banken muss zudem eingeschränkt oder verboten werden, auch wenn er über Tochtergesellschaften oder andere verbundene Unternehmen stattfindet. Dieser bläht den Finanzmarkt auf, führt zu Interessenkonflikten und zu unseriöser Beratung von Bankkunden. Spekulation mit Derivaten, in denen zum Beispiel auf Preis- und Kursveränderungen gewettet wird, ist volkswirtschaftlich nutzlos und gefährlich. Ein wirksames Mittel dagegen wäre die Finanztransaktionssteuer. Vor allem kurzfristige Spekulationsgeschäfte, bei denen in Sekunden mehrfach am Tag grosse Summen hin und her geschaufelt werden, könnten mit einer happigen Finanztransaktionssteuer eingedämmt werden. Nötig ist auch eine effektivere Kontrolle des ausserbörslichen Handels mit Derivaten. Sogenannte Leerkäufe - eine besonders riskante Form der Spekulation - sollten schlichtweg verboten werden. Für den Schattenbank-Sektor der Hedge- und Private-Equity-Fonds braucht es eine strikte Überwachung.

Andere Vergütungssysteme 

Ausserdem setzen Vergütungen und Boni nach wie vor die falsche Anreize. Wie man aktuell am Beispiel einer Schweizer Grossbank sehen kann, verleiten solche Vergütungssysteme Banker zu riskanten Geschäften oder gar kriminellen Taten. Boni und Vergütungen müssen an eine langfristige tatsächliche Leistung einer Bank und einer Person gebunden sein und dürfen ein gewisses Mass nicht überschreiten.

Gerardo Raffa (EVP) Nationalratskandidat der EVP


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Über Gerardo Raffa:

Gerardo Raffa (EVP/Luzern) kandidiert für den Nationalrat

http://www.evppev.ch/de/wahlen-2011.html

http://www.gerardo-raffa.ch/

 

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