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Kolumne von Daniel Piazza

10.02.2011

Kafi-Verbot entzieht wichtige Einnahmen

Gegen das Verbot der Abgabe von Kafi-Schnaps durch Guuggenmusigen und Fasnachtsvereine müssen wir uns wehren. Der Schock über diesen Eingriff in die Luzerner Fasnacht sitzt tief.


Wenn auf der Luzerner Rathaustreppe die Post abgeht, hat so manches Kafi Schnaps seine Wirkung getan. Dürfen Fasnachtsgruppen und Guuggenmusigen keine Kafi mehr verkaufen, so fehlen ihnen entscheidende Gelder.<br><br>Bild: Herbert Fischer

Wenn auf der Luzerner Rathaustreppe die Post abgeht, hat so manches Kafi Schnaps seine Wirkung getan. Dürfen Fasnachtsgruppen und Guuggenmusigen keine Kafi mehr verkaufen, so fehlen ihnen entscheidende Gelder.

Bild: Herbert Fischer

Die Stände und Wagen der Gruppen gehören zur Luzerner Fasnacht, wie der Fritschivater und der Wey-Frosch. Farbenfroh und in kreativer Vielfalt lebt die Fasnacht von den unzähligen Gruppierungen, die sich monatelang vorbereiten und an ihren Sujets basteln.

Auf diese Einnahmen angewiesen

Wenn der Kafi-Ausschank nicht mehr möglich sein soll, wird unzähligen Vereinen der Boden unter den Füssen weggezogen: Sie können sich die teuren Materialien für den Wagenbau schlicht nicht mehr leisten. Kommt dazu, dass aufgrund der kurzfristigen Kommunikation drei Wochen vor der Fasnacht die Budgets der Fasnachtsgruppen über den Haufen geworfen werden. Dieses Vorgehen ist gerade für kleine Gruppierungen unfair und geht ihnen «ans Läbige».

Kommt dazu, dass sich die Kafi-Stände einer grossen Popularität erfreuen und zugleich Treffpunkte und Orte der Geselligkeit sind. Es gilt zu bedenken, dass viele mit dem Ausschank nicht (nur) Geld verdienen wollen, sondern ihren Mitgliedern, Gönnern und Spendern ganz einfach Danke sagen möchten. Wenn die Stadt Luzern den Missbrauch bekämpfen will, darf sie nicht das Kind mit dem Bade ausschütten. Denn den wenigen Missbrauchsfällen stehen unzählige Gruppen gegenüber, die auf diesen finanziellen Zustupf für den Wagenbau substanziell angewiesen sind.

Die Rohmaterialien (Holz, Sagex, Farben, usw.) für den Wagenbau sind mittlerweile sehr teuer geworden. Es besteht die Gefahr, dass viele Gruppierungen das Wagen-Bauen in Zukunft einstellen müssen, weil sie es sich schlicht nicht leisten können. Das ist für viele die Realität. Dies dürfte allerdings kaum die Absicht der Stadt Luzern sein.

Fasnacht ist Teil der Luzerner Kultur

Deswegen regen wir von der JCVP an, für die Fasnacht 2011 auf diese Regelung zu verzichten und für die Zukunft eine einvernehmliche Lösung zu finden, die im Sinne der Luzerner Fasnacht und der Fasnachtsgruppen ist. Der Missbrauch ist zu bekämpfen und aktiv anzugehen, aber nicht unter Bestrafung aller anderen. In diese Lösungssuche müssen zwingend auch Vertreter der vielen kleinen Fasnachtsgruppen einbezogen werden. Es muss sichergestellt werden, dass nicht jenen geschadet wird, die das Herz der Luzerner Fasnacht, einem der wichtigsten Kulturgüter unserer Region, bilden.


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Über Daniel Piazza:

Daniel Piazza-Zemp (1978), Malters, ist CVP-Kantonsrat. Früher war er in Kriens Einwohnerrat der Jungen CVP. Er ist promovierter Betriebswirtschafter.  

http://www.danielpiazza.ch/