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Kolumne von Beat Murer

20.04.2012

Die Illusion einer rot-grünen Mehrheit in Luzern

Das Wahlziel von SP und Grünen ist absolut unrealistisch.


Wahlziel dieser beiden Parteien ist eine links-grüne Mehrheit im Stadtrat und im Grossen Stadtrat. Dieses Vorhaben ist aufgrund der durchschnittlichen Werte der Parteistimmenanteile der letzten drei Proporzwahlen (Grossstadtratswahlen 2009, Kantonsratswahlen 2011 und Nationalratswahlen 2011) in der fusionierten Stadt Littau-Luzern völlig illusorisch (siehe Diagramm).  

So müssten die SP und die Grünen Ihren Wähleranteil um über 30% steigern, um auf über 50% aller gültigen Parteistimmen zu kommen.  

Solche unrealistischen Ziele könnten nur der SVP-Wahlpropaganda helfen, die gerne das «Schreckgespenst» einer links-grün regierten Stadt beschwört.  

Da sich die SVP mit Ihrem unnötigen Finanzreferendum gegen das Budget 2012 ohnehin weiter ins Abseits begeben hat, werden die linken Parteien wohl kaum von den sich von der SVP abwendenden Wählerinnen und Wählern profitieren. 

Interessant werden somit nach Vorliegen der Wahlresultate die sich abzeichnende Stärkung der Mitteparteien und insbesondere das Abschneiden der aufstrebenden Grünliberalen sein. 

Beat Murer, Grossstadtratskandidat glp, Luzern


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Nico van der Heiden aus Luzern

Freitag, 20.04.2012, 14:19 · Mail

Sehr geehrter Herr Murer

Ihre sehr mathematische Argumentation ist grundsätzlich richtig: Die linken Parteien wären mit drei Sitzen im Stadtrat übervertreten im Vergleich zu ihrem Anteil bei den Parlamentswahlen.

Wenn Sie diese Argumentation allerdings ebenfalls auf die Grünliberalen anwenden, dann müssten diese, um einen Stadtratssitz zu rechtfertigen, 20% Wähleranteil erreichen. Das scheint dann doch auch eher wenig realistisch...

Oder wenn Sie nach Parteienblöcken argumentieren: Dann müssten CVP, FDP und GLP gemeinsam 60% Wähleranteil erreichen, um drei Sitze zu rechtfertigen. Davon sind sie ebenfalls weit entfernt.

Nico van der Heiden, SP-Grossstadtrat, Luzern

 
 
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Über Beat Murer:

Beat Murer (*1949) ist in Luzern aufgewachsen, wo er nach dem Besuch der Zentralschweizerischen Verkehrsschule 23 Jahre bei den SBB diverse Funktionen - vom Betriebsdisponenten bis zum Liegenschaftsverwalter - ausübte. Als Weiterbildungen besuchte er den Verwaltungskurs für Luzernische Verwaltungsbeamte und den SVIT-Fachkurs für Immobilientreuhänder.

Bis zu seiner Pensionierung im Frühjahr 2011 leitete er 17 Jahre das Ressort  Wahlen und Abstimmungen der Stadt Luzern. Dies beinhaltete unter anderem die Organisation und Durchführung sämtlicher eidgenössischer, kantonaler und kommunaler Wahlen sowie diejenigen der katholischen und reformierten Kirchgemeinden. Zudem war er dort bis 2010 für die Prüfung von Initiativen/Referenden/Volksmotionen zuständig. 1990 bis 1992 vertrat er die SP im Grossen Stadtrat und von 1998-2006 war Beat Murer Mitglied des Grossen Kirchenrates der Katholischen Kirche Stadt Luzern.

Beat Murer kandidierte für die glp 2012 als Grossstadtrat.

Sein Motiv, bei lu-wahlen.ch als Kolumnist mitzuwirken: «Ich will so mithelfen, dass verantwortungsbewusste politische Diskurse möglich werden.»