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Kolumne von Beat Murer

18.11.2011

Gemeinsam sind wir stark

Es ist nicht verwunderlich, dass die Diskussion über die «Starke Stadtregion» da und dort als hochemotional empfunden wird. Denn «Hassprediger» aus Kreisen der SVP verbreiten - teils seit Jahren - genau diese Stimmung. Und zwar, um nur schon jegliche Vorabklärungen Richtung «Starker Stadtregion» zu verhindern. Doch Miteinander geht es besser als Gegeneinander!


Fischer

Das Rathaus an der Reuss, in dem das Luzerner Stadtparlament tagt. Mit gehässigen Tiraden gegen ein künftiges «Grossluzern» werden Verhandlungen über die «Starke Stadtregion» bekämpft.

Bild: Herbert Fischer

Was ist denn so schlimm daran, dass sich die verantwortungsbewussten Politikerinnen und Politiker Gedanken machen, wie die wachsenden Probleme der Stadt und der Agglomerationsgemeinden allenfalls in einem geänderten politischen Gebilde angegangen werden können? Es ist doch längst Tatsache, dass die Stadt mit den umliegenden Gemeinden zusammengewachsen ist. Die komplexen Fragen in den Bereichen Infrastruktur (Verkehr, Siedlungsplanung, öffentliche Bauten), Schulen, Soziales (unter anderem die Jugend- und Alterspolitik), Finanzen, etcetera können doch nur gemeinsam wirkungsvoll angepackt werden. Der Wirtschafts- und Lebensraum Stadtregion Luzern wird doch von allen Bewohnerinnen und Bewohner gegenseitig benutzt und geschätzt. Ein Grossteil der Bevölkerung aus den Agglomerationsgemeinden Adligenswil, Ebikon, Emmen und Kriens arbeitet in der Stadt und benutzt gerne deren breites kulturelles Angebot. 

Am 27. November 2011 können die Stimmberechtigten von Ebikon, Luzern und Kriens über das weitere Vorgehen bezüglich Vorabklärungen Richtung starker Stadtregion entscheiden. Die stimmberechtigten in Adligenswil stimmen am 29.11.11 an einer Gemeindeversammlung ab und die stimmberechtigten in Emmen voraussichtlich im März 2012. 

Es kann nicht oft und deutlich genug wiederholt werden: Es ist am 27. November 2011 lediglich darüber abzustimmen, ob die Vorabklärungen Richtung verstärkter Zusammenarbeit oder Richtung Fusion weiterverfolgt werden sollen oder nicht. Der Souverän hat die Chance, mit einem weitsichtigen Ja Richtung Ausarbeitung eines Fusionsvertrages die Exekutiven der sich an den Abstimmungen beteiligenden Gemeinden zu beauftragen, die nötigen Abklärungen zu treffen.

Sollte das Ergebnis des Fusionsvertrages nicht im Sinne der Stimmbürgerschaft sein, so hat sie in Kenntnis aller Fakten voraussichtlich im Jahre 2015 auf jeden Fall das letzte Wort. Es ist nun an den Stimmberechtigten der einzelnen Gemeinden, mit einem mutigen Ja die Basis für die weiteren Schritte Richtung starker Stadtregion zu legen. Damit setzen die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger die fortschrittliche Tradition der Gründerväter unseres Bundesstaates und zahlreicher Gründer von Genossenschaften um. 

Nur gemeinsam sind wir stark. 

Beat Murer, Luzern 


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Über Beat Murer:

Beat Murer (*1949) ist in Luzern aufgewachsen, wo er nach dem Besuch der Zentralschweizerischen Verkehrsschule 23 Jahre bei den SBB diverse Funktionen - vom Betriebsdisponenten bis zum Liegenschaftsverwalter - ausübte. Als Weiterbildungen besuchte er den Verwaltungskurs für Luzernische Verwaltungsbeamte und den SVIT-Fachkurs für Immobilientreuhänder.

Bis zu seiner Pensionierung im Frühjahr 2011 leitete er 17 Jahre das Ressort  Wahlen und Abstimmungen der Stadt Luzern. Dies beinhaltete unter anderem die Organisation und Durchführung sämtlicher eidgenössischer, kantonaler und kommunaler Wahlen sowie diejenigen der katholischen und reformierten Kirchgemeinden. Zudem war er dort bis 2010 für die Prüfung von Initiativen/Referenden/Volksmotionen zuständig. 1990 bis 1992 vertrat er die SP im Grossen Stadtrat und von 1998-2006 war Beat Murer Mitglied des Grossen Kirchenrates der Katholischen Kirche Stadt Luzern.

Beat Murer kandidierte für die glp 2012 als Grossstadtrat.

Sein Motiv, bei lu-wahlen.ch als Kolumnist mitzuwirken: «Ich will so mithelfen, dass verantwortungsbewusste politische Diskurse möglich werden.»