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Kolumne von Jeremy Müller

02.11.2012

Plakat-Zensur: Das sagt die Künstlerin

glp-Stadträtin Manuela Jost hat den Aushang ihrer Plakate untersagt. Nun schreibt Künstlerin Elena Parris exklusiv auf www.lu-wahlen.ch, welches ihre Botschaften gewesen wären.


Sie schuf die Plakate: Fotografin Elena Parris.

Sie verbot die Plakate: glp-Stadträtin Manuela Jost.

In Bezug auf die Bildaussage der Plakate ist es so, dass jedes einzelne Bild eine eigene «Geschichte» darstellt.

Für mich standen hauptsächlich folgende Aussagen über den Sujets:

a) Gleichheit aller Menschen, zum Beispiel: Die Islamistin ist gleich viel Mensch wie eine Christin.

b) Gleichberechtigung von Mann und Frau auf allen Ebenen und Bereichen (also auch in der Religion).

c) Auch «Gottesdiener» sind nicht vollkommen. Sie haben die gleichen Bedürfnisse wie andere Menschen (zum Beispiel Kinderwunsch einer Nonne).

Der ursprüngliche Gedanke dieser Bilderbotschaft hat nichts zu tun mit Werbung oder einer Kampagne für eine Ausstellung; dies entstand im Nachhinein durch die 

Weil ich mich auf das verfassungsmässige Recht der freien Meinungsäusserung berufe, kann ich nicht akzeptieren, dass Andersdenkende einfach meine Botschaft zensurieren und verbieten. Ich muss ja auch akzeptieren, dass Andersdenkende in der Schweiz Minarette aufstellen und mich an der Kasse in Burka-Kleidung bedienen, was mich absolut nicht stört.

Bis jetzt wurde ich in meiner Arbeit noch nicht behindert. Jetzt aber stelle ich fest, dass die vermeintlich hohen Werte der Schweiz (Menschenrechte, freie Meinungsäusserung, usw.) nur dann zählen, wenn die Äusserungen nicht aus der Masse herausragen und mit den Entscheidungsgremien identisch sind.

Es kann nicht sein, dass wir die arabische Welt verurteilen und in China punkto Menschenrechte vorstellig werden und gleichzeitig nicht als Vorbild der Menschenrechte gelten.

Deshalb nehme ich mir als Künstlerin und als Frau das Recht – wie es in der Verfassung geschrieben steht – dass ich meine Meinung frei äussern darf. Dies gilt nicht nur verbal, sondern auch in der künstlerischen Darstellung meiner Botschaften.

Elena Parris, Luzern


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Über Jeremy Müller:

Jeremy Müller (*1990) ist in Malters aufgewachsen. Er absolvierte bei Musik Hug in Luzern eine Lehre als Detailhandelsfachmann und arbeitet teilzeitlich in der Gastronomie. Er tritt als Sänger unter dem Namen Jerry Miller auf. Sein künstlerisches Interesse gilt Theater- und Musikbühnen ebenso wie dem Komponieren und Aufführen eigener Songs.

Im Frühling 2012 trat er in der «Hochziitsfahrt i de Zwibacki» in Malters auf. Und im Sommer 2012 war er als Tänzer an den Thunersee-Festspielen im Musical Titanic engagiert. Im April und Mai 2013 spielte er mit im Musical The American in Baden, im September 2013 trat er bei «Rent» als «Steve» und als «Cover Angel» in Basel auf. Seit 2014 leitet er zusammen mit Damian Meier in Solothurn die Jugendmusical-Gruppe YDMC, mit der er die Musicals «Grease» und «Mamma Mia» auf die Bühne brachte. Ab Oktober 2015 tritt er in der Hauptrolle des Giuliano im Winterthurer Tournee-Musical «Zeit der Schwalben» auf. 

http://www.youtube.com/watch?v=317FwveUZYE